Wer nach dem Essen unter einem unangenehmen Völlegefühl, Blähungen, Bauch- oder Magenschmerzen, Verstopfung oder anderen Beschwerden leidet, muss nicht direkt zu Medikamenten greifen. Oft sind eine ballaststoffarme Ernährung oder zu wenig Flüssigkeit der Grund für die Beschwerden. Es gibt viele Lebensmittel und Getränke, die dem entgegenwirken, die Verdauung fördern und die Darmtätigkeit verbessern können. Die richtige Ernährung ist ein Grundpfeiler einer gesunden Verdauungstätigkeit.
Lebensmittel, die gesund für den Darm sind
Eine gesunde und maßvolle Ernährung kann heilen. Und zwar von Schmerzen und Entzündungen. Mit den richtigen Zutaten im täglichen Speiseplan lässt sich beispielsweise die Anfälligkeit gegenüber Infekten verringern.
Gesunde Gewürze für den Darm
Gewürze erfreuen nicht nur den Gaumen, sondern sie leisten auch für die Verdauung sehr gute Dienste. Sie sind eine natürliche und schonende Alternative zu synthetischen Medikamenten mit meist vielen Nebenwirkungen.
Kümmel gegen Blähungen
Wer Probleme mit der Verdauung hat, sollte seine Speisen mit Kümmel anreichern. Das bekömmliche Gewürz hilft dem Magen-Darm Trakt. Es regt die Verdauungssäfte an und stärkt den Magen. Es kann Blähungen, Krämpfe und ein Völlegefühl lindern.
Knoblauch desinfiziert den Darm
Knoblauch findet in nahezu allen Kulturen Anwendung, nicht nur beim Würzen, sondern auch in medizinischer Hinsicht. Der Knoblauch kann das Herz, Blut und die Gefäße gesund halten, aber ebenso den Darm desinfizieren und in Schwung bringen. Sogar bei Krebs und Diabetes soll die Zehe erstaunliche Wirkungen haben.
Basilikum lindert Verdauungsbeschwerden
Basilikum kann dabei helfen, verschiedene Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und ein Völlegefühl zu lindern. Basilikum hat außerdem eine entzündungshemmende Wirkung, sodass entzündliche Darmerkrankungen gelindert werden können.
Oregano hilft gegen Durchfall, Erbrechen und Darmparasiten
Oregano hat eine entzündungshemmende, antibakterielle, antivirale und pilzbekämpfende Wirkung. Als Bestandteil von Tee können damit Magen- und Darmbeschwerden gelindert werden. Er fördert die Verdauung und soll gegen Durchfall, Erbrechen und Darmparasiten hilfreich sein.
Anis wirkt darmregulierend
Anis wirkt darmregulierend, entkrampfend, verdauungsanregend, entblähend und desinfizierend und kann bei einer geschädigten Darmschleimhaut hilfreich sein. Das Gewürz kann in Desserts, Obstspeisen und Backwaren wie Brot hinzugefügt werden.
Beifuß lindert Krämpfe und Oberbauchschmerzen
Beifuß hat eine verdauungsfördernde, antibakterielle, leberstärkende und galletreibende Wirkung. Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe kann er bei Beschwerden wie Krämpfen, Blähungen, Oberbauchschmerzen, Durchfall und Sodbrennen Linderung bringen.
Curry macht Speisen bekömmlicher
Bei Curry handelt es sich um ein Gemisch aus unterschiedlichen Gewürzen wie Kümmel, Koriander und/oder Kurkuma. Diese Gewürze fördern die Verdauung und machen die Speisen bekömmlicher.
Estragon stärkt den Magen
Estragon kann die Verdauung fördern, den Magen stärken und Krämpfe lösen. Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe regt er die Magensaftproduktion an. Das Kraut kann bei verschiedenen Verdauungsproblemen wie Blähungen und Darmstörungen hilfreich sein.
Koriander bei Magenschmerzen
Koriander hat auf den Magen und Darm eine kräftigende Wirkung und kann Magenschmerzen, Verdauungsprobleme, ein Völlegefühl und Blähungen lindern und Krämpfe lösen.
Kurkuma unterstützt bei Verdauungsschwäche
Kurkuma hat eine entzündungshemmende Wirkung, hilft bei einer Verdauungsschwäche, einem Völlegefühl und Sodbrennen. Das Gewürz kann Schmerzen im Oberbauch lindern, Blähungen verringern und Krämpfe lösen.
Nelken bei Magenkrämpfen
Nelken haben eine entzündungshemmende, antimikrobielle und schmerzstillende Wirkung und können bei Magenkrämpfen hilfreich sein. Zudem sollen sie in der Lage sein, Darmparasiten zu beseitigen, beispielsweise den Candida-Pilz.
Thymian ist bei Darminfekten und Durchfall hilfreich
Thymian hat eine verdauungsfördernde Wirkung. Die ätherischen Öle sollen zudem entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell und antibiotisch sein. Thymian kann bei Durchfall und Darminfekten hilfreich sein.
Rezepte mit Gewürzen für eine gesunde Verdauung
- Kümmel-Muffins
- Dip mit Schmand, Naturjoghurt und Knoblauch
- Nudeln mit Basilikum-Sahnesauce
- Tomaten – Oregano – Pesto
- Sorbet mit Fenchel, Anis und Limetten
- Gänsekeule mit Äpfel, Möhren und Beifuß
- Gemüsepfanne mit Tofu und Curry-Kokos-Sauce
- Rindersteak mit einer Sauce aus Senf und Estragon
- Hackbällchen in eine fruchtig-scharfen Tomatensauce mit Koriander
- Kichererbsensuppe mit Kurkuma
- Schweinebraten mit Nelken und Zimt
- Gegrillte Pfirsiche mit Rosmarin und Thymian
Obst und Gemüse für eine gesunde Verdauung
Viele Verdauungsprobleme wie Verstopfung können durch Obst und Gemüse verbessert werden. Es muss also nicht direkt auf ein Abführmittel zurückgegriffen werden, das auf Dauer den Darm schädigt und ihn immer träger macht. Obst und Gemüse kann die Verdauung mit ihren wertvollen Ballast- oder Bitterstoffen optimieren und vor Krankheiten schützen oder sie lindern.
Darmfloraförderndes Obst
Gerade Beeren und Südfrüchte haben eine positive Wirkung auf unsere Verdauung. Aber auch der Klassiker, der Apfel, sollte auf keinem Speiseplan fehlen.
Beeren unterstützen die Bildung gesunder Darmbakterien
Beeren können für einen gesunden Darm sorgen, da sie einen sehr hohen Anteil an wertvollen Ballaststoffen und Antioxidantien besitzen. Das Quercetin beispielsweise, eine Flavonoid Verbindung, unterstützt die Bildung gesunder Darmbakterien und kann somit vorbeugend gegen Erkrankungen des Dickdarms wirken.
Bananen sind leicht verdaulich
Die leicht verdaulichen Bananen können eine wertvolle Hilfe bei Verdauungsbeschwerden sein. Bei Durchfall zum Beispiel kann das reichlich enthaltene Pektin dabei helfen, im Darm das Wasser zu binden, um die Beschwerden zu lindern. Gleichzeitig können Bananen jedoch auch gegen Verstopfung helfen, da Pektin die Verdauung anregt. Es ist allerdings wichtig, reife Bananen zu essen, da in den unreifen Varianten eine zu große Menge an schwer verdaulicher Stärke enthalten ist.
Papaya lieferen verdauungsfördernde Enzyme
Papayas sind eine ausgezeichnete Ballaststoffquelle und fördern somit eine gute Verdauung. Ein ganz besonderer Inhaltsstoff ist Papain. Das verdauungsfördernde Enzym kann Darmparasiten und Magengeschwüre bekämpfen. Papayas sind zudem sehr basenreich und beeinflussen somit den Säure-Basen-Haushalt positiv. Es sollten jedoch unbedingt vollreife Früchte gekauft werden. Die Schale ist gelb gefärbt und auf Fingerdruck geben sie leicht nach.
Ananas beinhalten das Verdauungsenzym Bromelain
Die Frucht verfügt über einen besonders hohen Gehalt an wertvollen Enzymen wie Bromelain. Das Verdauungsenzym sorgt dafür, dass die Nahrung gut und vollständig verdaut wird. Zudem soll die Ananas Darmparasiten aus dem Verdauungssystem beseitigen können und aufgrund der entschlackenden Wirkung die Entgiftung des Körpers begünstigen.
Äpfel bringen den Darm in Bewegung
Äpfel enthalten Pektine, die den Darminhalt verdicken, ohne zu verstopfen. Sie bringen den Darm optimal in Bewegung und haben außerdem entgiftende Eigenschaften. Äpfel sollen dank des Wirkstoffs Quercetins und der Gerbstoffe Darmentzündungen und Durchfall stoppen. Die meisten wertvollen Inhaltstoffe stecken in der Schale, sodass das Obst ungeschält verzehrt werden sollte. Es empfiehlt sich, darauf zu achten, dass es sich um ungespritzte Äpfel in einer Bio-Qualität handelt.
Rezepte mit Obst für einen gesunden Darm
- Biskuitkuchen mit Beeren
- Bananen-Tiramisu
- Brombeer-Papaya Smoothie
- Hähnchen-Ananas-Curry mit Reis
- Crêpes mit karamellisierten Äpfeln
Darmfloraförderndes Gemüse
Neben Obst gibt es auch jede Menge Gemüse, welches allein schon wegen seiner Ballaststoffe sehr gesund für die Verdauung von uns Menschen ist.
Fenchel beschleunigt die Verdauung
Die enthaltenen ätherischen Öle wie Anethol und Fenchon wirken wohltuend auf die Darmflora. Sie stimulieren die Magensaftproduktion, beschleunigen die Bewegung des Magen-Darm-Traktes und regen die Tätigkeit der Leber und Niere an. Sogar schädliche Bakterien und Pilze können abgetötet werden. Der Fenchel sollte jedoch nur sehr vorsichtig erhitzt werden, denn die ätherischen Öle können sich leicht verflüchtigen.
Grünkohl hilft bei Magen-Darm-Infekten
Der Grünkohl hilft bei Magen-Darm-Problemen. Er soll in der Lage sein, Entzündungen und Infekte zu bekämpfen. Das Kohlgemüse enthält reichlich Ballaststoffe und fördert somit die Verdauung.
Pastinake beruhigt den Magen und Darm
Das Wurzelgemüse hat eine beruhigende und regulierende Wirkung auf den Magen und Darm. Es stimuliert und optimiert dank des enthaltenen Ballaststoffes Pektin die Verdauung. Ein weiterer wertvoller Inhaltsstoff ist das präbiotisch wirkende Inulin, wodurch das Gemüse eine besondere Nahrung für die gesunden Bakterien im Darm ist.
Sauerkraut ist probiotisch wirksam
Sauerkraut ist fermentiert oder milchsauer vergoren. Es enthält hochwertige Mikroorganismen, die probiotisch wirksam sind. Es fördert die vermehrte Bildung der „guten“ Darmbakterien und stärkt die Darmflora. Es empfiehlt sich, frisch zubereitetes Sauerkraut zu kaufen. Um von einer bestmöglichen Wirkung zu profitieren, sollte das Sauerkraut roh verzehrt werden.
Artischocken ist sehr ballaststoffreich
Wer regelmäßig die ballaststoffreichen Artischocken isst, kann seine Verdauung damit verbessern, da der enthaltene Bitterstoff Cynarin die Lebertätigkeit und den Stoffwechsel anregt. Der Körper kann schneller von Giftstoffen befreit werden. Die Flavonoide und Chinasäurederivate fördern die Gallentätigkeit und können den Cholesterinspiegel und die Blutfette senken. Ist die Artischocke dunkel violett gefärbt, liefert sie konzentriertere Inhaltsstoffe.
Rezepte mit Gemüse für eine gesunde Verdauung
- Gemüse wie Möhren und Fenchel
- Grünkohl mit Kartoffeln, Räuchertofu und Zwiebeln
- Kartoffelpüree mit Karotten und Pastinake
- Sauerkraut mit Kassler
- Spaghetti mit Schafskäse und Artischocken
Öle und Nüsse für eine gesunde Darmflora
Eine träge Verdauung geht mit verschiedenen Beschwerden einher. Doch es sollte nicht direkt zur „chemischen Keule“ gegriffen werden, denn dies führt ebenso nicht selten zu unangenehmen Nebenwirkungen. Dabei können auch gesunde Öle sehr gut helfen.
Kokosöl ist optimal für die Darmflora
Kokosnussöl hat eine antioxidative, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. Das Wunderöl ist gut verdaulich und optimal für die Darmflora. Es sind lebenswichtige Fettsäuren enthalten, die schädliche Bakterien und Infektionen im Verdauungstrakt beseitigen sollen. Kokosöl kann Entzündungen sowohl vorbeugen als auch heilen.
Nüsse und Samen verbessern die Verdauung durch viele Ballaststoffe
Durch den Verzehr von Nüssen kann aufgrund des hohen Gehalts an Ballaststoffen die Verdauung verbessert werden.
Die Nährstoffe werden dadurch im Darm besser absorbiert. Zudem wird die Aktivität des Darms angeregt, sodass Reststoffe leichter ausgeleitet werden.
Mandeln verbessert die Funktion von Magen und Darm
Mandeln enthalten gesunde Fettsäuren, zahlreiche Proteine und Ballaststoffe. Sie sind auch aufgrund des hohen Gehalts an Magnesium sehr wertvoll für die Verdauung. Es verbessert die Funktion des Magens und Darms.
Haselnüsse enthält ebenso viele Ballaststoffe
Die enthaltenen Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Phosphor und viele Ballaststoffe unterstützen die Verdauung.
Walnüsse optimieren die Darmtätigkeit
Walnüsse enthalten reichlich Ballaststoffe, die die Darmtätigkeit optimieren und zu einer schnelleren Sättigung führen.
Flohsamen helfen bei Verstopfungen, Durchfall und Reizdarm
Von Flohsamen profitiert die Verdauung. Der Darm wird durch das enorme Quellvermögen optimal angeregt. Dies ist vor allem bei einer Verstopfung, bei einem Reizdarm und bei Durchfall von Vorteil. Beim Verzehr der Flohsamen ist es jedoch wichtig, dass sie immer mit ausreichend Wasser eingenommen werden.
Leinsamen beseitigen Pilzinfektionen im Darm
In den Leinsamen sind reichlich Polyphenole enthalten, die das Wachstum der Probiotika im Darm begünstigen und dabei helfen können, Pilzinfektionen zu beseitigen. Die Leinsamen sollten vor dem Verzehr gemahlen werden, denn dann können die Bestandteile im Verdauungstrakt gut verwertet werden.
Rezepte mit Ölen und Nüssen für eine bessere Verdauung
- Garnelen in Kokosöl mit Knoblauchsauce und Paprika
- Haferflocken-Kekse mit Äpfeln und Mandeln
- Schoko-Plätzchen mit Haselnüssen
- Brotaufstrich mit Lachs, Frischkäse, Meerrettich, Zitronensaft und Walnüssen
- Pudding mit Ananas und Flohsamen
- Erdbeer-Quark mit Goji-Beeren und Leinsamen
Darmflorafördernde Getränke
Es ist allzu verlockend, die verschiedensten Speisen zu genießen. Doch die Folge ist häufig eine gestörte Verdauung, die mit unangenehmen Beschwerden einhergehen kann. Schnell wird zu Medikamenten gegriffen. Dabei gibt es auch wunderbare Tees und andere Getränke, die helfen und die Verdauung in das Gleichgewicht bringen können.
Grüner Tee
Grüner Tee beeinflusst mit den Gerbstoffen, Flavonoiden, Antioxidantien, Vitaminen, Aminosäuren und Fettsäuren nicht nur den Darm sehr positiv, sondern die Gesundheit des gesamten Körpers.
Pfefferminztee
Pfefferminz-Tee beeinflusst den Verdauungstrakt sehr positiv. Er hat eine beruhigende, krampflösende und schmerzstillende Wirkung. Er hilft auch bei einer Reiseübelkeit und Brechreiz. Die Pfefferminze soll sogar das Reizdarmsyndrom lindern können.
Ingwertee
Auch Ingwertee hilft bei einem Reizdarm.
Bittertee
Der Bittertee wie der südafrikanische Krebsbuschtee hat eine entwässernde, entschlackende und stark verdauungsfördernde Wirkung, da die Bildung von Verdauungssäften angeregt wird. Die Bitterstoffe regulieren den pH-Wert des Magens, können die Magen- und Darmentleerung fördern und wirken vegetativ regulierend. Die Verdauung wird in Schwung gebracht und außerdem die Ausscheidung der Stoffwechselabbauprodukte gefördert.
Kamillentee
Kamillentee hat auf den Magen-Darm-Trakt eine beruhigende und entkrampfende Wirkung und kann bei Durchfall, Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen, Magenkrämpfen und Magenschleimhautentzündungen hilfreich sein. Die Produktion der Magensäure wird reguliert.
Löwenzahntee
Löwenzahn hat eine verdauungsfördernde Wirkung und soll die Funktion der Leber und Galle verbessern. Der Löwenzahntee, der aus den Blüten, Blättern und Wurzeln zubereitet werden kann, bringt Linderung bei einem Völlegefühl oder Blähungen.
Buttermilch mit getrocknetem Curry, Salz und Ingwer
Für die Verbesserung der Verdauung und Optimierung der Darmflora kann Buttermilch mit Curry, Ingwer und Salz gemixt werden.
Warmes Zitronenwasser
Warmes Zitronenwasser liefert eine Menge Vitamin C und Pektine und sorgt für eine gute Verdauung. Die Pektine fördern sie ebenso und unterstützen maßgeblich die Gesundheit des Darms. Das warme Zitronenwasser hat zudem eine entgiftende Wirkung. Es sollte morgens auf nüchternem Magen getrunken werden. Für die Zubereitung wird der Saft einer halben Zitrone mit einer Tasse warmem Wasser vermischt.
Goldene Milch
Die Goldene Milch ist derzeit sehr gefragt, weil sie auf einer sehr gesunden Gewürzmischung basiert. Einige dieser Gewürze wurden hier auch schon genannt. Die entzündungshemmende Wirkung ist belegt, die Wirkung für eine gesunde Verdauung ebenso bekannt.
Sauerkrautsaft ist verdauungsfördernd
Der ballaststoffreiche, gut bekömmliche und verdauungsfördernde Sauerkrautsaft enthält reichlich Vitamin C und Milchsäure und gilt als wahrer Jungbrunnen für den Darm. Die lebenden aktiven Milchsäurebakterien, die im gesunden Darm ebenso vorkommen, sorgen für eine ideale Verdauung ohne Blähungen. Zudem haben sie eine entgiftende und entschlackende Wirkung auf den gesamten Körper.
Buttermilch gehört zu den probiotischen Lebensmitteln
Die Buttermilch gehört zu den probiotischen Lebensmitteln. Sie enthält die „guten“ Bakterien, die im Darm voll aktiv werden. Buttermilch verbessert somit die Verdauung und optimiert die Darmflora.
Kefir liefert den gesunden Darmbakterien Nahrung
Kefir enthält reichlich komplexe Kohlenhydrate, die den gesunden Darmbakterien optimale Nahrung liefern. Das Getränk kann bei Magengeschwüren und Darmkrämpfen Linderung bringen und die Leber stärken. Zudem werden Schlacken besser aus dem Körper abgeleitet. Kefir sollte frei von Zucker und Laktose sein.
Zitronenwasser kurbelt die Verdauung an
Zitronenwasser kurbelt maßgeblich die Verdauung an. Auch die Leber wird unterstützt und die Entgiftung gefördert. Das Getränk ist besonders wirksam, wenn es 15 Minuten vor der ersten Mahlzeit getrunken wird.
Ingwerwasser regt die Verdauungsarbeit an
Ingwerwasser kann ebenso auf nüchternem Magen getrunken werden, um den Körper optimal auf die anstehende Verdauungsarbeit des Tages vorzubereiten. Es regt den Stoffwechsel und in der Folge auch die Fettverbrennung an.
Mahlzeiten für die Darmflora
Frühstück: Probiotischer Joghurt mit Flohsamen
Die natürliche Darmflora kann unterstützt werden, wenn jeden Tag ein Joghurt gegessen wird. Er sollte probiotisch sein oder über ausreichend Milchsäurebakterien verfügen, um den Darm positiv zu beeinflussen und obendrein vor Infektionen zu schützen. Die Bakterien im Joghurt können beispielsweise das Reizdarmsyndrom lindern. Ideal ist es, wenn dem Joghurt ein halber Teelöffel Flohsamen hinzugefügt wird.
Mittagessen: Schonkost aus Getreide und Gemüse ist ideal
Beim Mittagessen sind Getreide und Hülsenfrüchte oder fettarme Milchprodukte und Blattgemüse ideal, denn dies sind leicht verdauliche Lebensmittel. Auch Kartoffeln gehören zu den Lebensmitteln, die den Magen und Darm schonen. Sie schützen die Schleimhäute, sollten aber fettarm zubereitet werden. Ein weiteres Schonkost-Rezept ist gedünsteter Lachs mit Spinat. Daneben ist es wichtig, sich beim Essen Zeit zu lassen und gut zu kauen, da die Verdauung bereits im Mund beginnt. Schon hier wird die Nahrung aufgespalten.
Abendessen: Suppen und Salate
Am Abend dürfen es gern eine Suppe oder ein Salat mit genannten verdauungsfördernden Zutaten sein. Bei einem empfindlichen Magen sollten die Speisen stets nur leicht gewürzt werden.
Präbiotika und Probiotika – was ist das und worin stecken sie?
Die Bakterien im Darm leben im ökologischen Gleichgewicht. Die Bakterienkulturen bilden die Darmflora, was auch als Darmmilieu bezeichnet wird. Wird es gestört, beispielsweise durch eine ungesunde Ernährung, Stress oder Medikamente, gerät es ins Wanken. Dies begünstigt verschiedene Erkrankungen wie Diabetes. Um dem entgegenzuwirken, spielen Probiotika und Präbiotika eine wichtige Rolle. Nachfolgend wird erläutert, worum es sich hierbei handelt, wie sie wirken und helfen und in welchen Lebensmitteln sie sich befinden.
Was sind Probiotika und Präbiotika?
Beide, also Probiotika und Präbiotika, erfüllen wichtige Funktionen für den Darm.
- Bei den Probiotika handelt es sich um lebende Organismen, die im Magen-Darm-Trakt leben und die Verdauung unterstützen, vorausgesetzt, dass sie dem Körper ausreichend zugeführt werden. Sie reinigen den Darm, stärken ihn und gewährleisten somit eine reibungslose Verdauung. Probiotika helfen dabei, schlechte Bakterien und Pilze zu verdrängen. Sie benötigen jedoch Nahrung. Probiotika werden vielen Lebensmitteln wie Joghurt oder Milchmischerzeugnissen zugesetzt.
- Präbiotika sind Ballaststoffe, die für eine gesunde Darmflora sorgen sollen. Die Ziele bestehen im Wachstum der guten Bakterien im Darm und in einer erhöhten Aktivität. Zu den bekanntesten Präbiotika gehört Inulin, das in natürlichen Nahrungsmitteln wie Bananen vorkommt. Während Probiotika selbst gute Bakterien sind, die noch leben, handelt es sich bei den Präbiotika um das Futter für die Bewohner des Darms.
Wie helfen Probiotika und Präbiotika?
- Probiotika produzieren organische Säuren wie die Milchsäure und senken somit den pH-Wert im Darm. Dadurch wird die Darmflora positiv beeinflusst. Sie synthetisieren Substanzen, die das Wachstum von schlechten Bakterienarten hemmen und verringern die Durchlässigkeit der Darmwand, beispielsweise für Allergene. Probiotika können die Stuhlfrequenz erhöhen, die Stuhlkonsistenz verbessern und viele weitere positive Wirkungen begünstigen. Die regelmäßige Aufnahme von probiotischen Bakterien soll sogar das Risiko von Darmkrebs reduzieren.
- Präbiotika, die unverdaulichen Ballaststoffe, von welchen sich die Probiotika ernähren, verändern die Zusammensetzung und Aktivität der Darmbakterien. Gute Bakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien können sich somit vermehrt ansiedeln, während die schlechten Darmbakterien verringert werden. Präbiotische Verbindungen durchlaufen den Magen-Darm-Trakt, ohne verdaut zu werden, denn der Körper kann sie nicht aufspalten. Im Dickdarm werden sie von der Mikroflora fermentiert und für die guten Bakterien als Nährstoffquelle herangezogen. Die präbiotischen Nahrungsmittel helfen dabei, die schlechten Bakterien im Verdauungstrakt auszugleichen. Manche guten Bakterien stürzen sich regelrecht auf die Präbiotika und können sich somit vermehren. Krank machende Bakterienstämme haben es dadurch schwerer, sich auszubreiten. Präbiotika helfen außerdem bei einer Darmträgheit, Durchfall und Verstopfung.
In welchen Lebensmitteln stecken Probiotika?
Heutzutage nehmen viele Menschen über die Nahrung nicht mehr genügend Probiotika auf. Sie essen zudem zu viele Nahrungsmittel, die stark verarbeitet sind, oder Lebensmittel, die viele Antibiotika oder andere Substanzen enthalten, welche die guten Bakterien im Körper töten. Probiotika kommen in milchsauren Produkten vor, beispielsweise:
- Joghurt
- Kefir (dickflüssiges Joghurtgetränk, gewöhnlich aus Kuhmilch hergestellt)
- Kokoskefir (aus Kokosmilch)
- Buttermilch
- Sauerkraut
- Rohmilchkäse
Die probiotischen Nahrungsmittel sollten regelmäßig im Speiseplan aufgenommen werden.
In welchen Lebensmitteln stecken Präbiotika?
Präbiotika sind in vielen Gemüsesorten enthalten. Zu den bekanntesten Präbiotika gehören Inulin, Fructo-Ologosaccharide, Galacto-Oligosaccride und Lactulose. Inulin und Fructo-Ologosaccharide kommen in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vor, zum Beispiel:
- Chicoree
- Artischocken
- Spargel
- Lauch
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Bananen
Einige Hersteller von Lebensmitteln versetzen ihre Produkte wie Backwaren oder Säfte mit Präbiotika, um sie auf diese Weise ballaststoffreicher und somit gesünder zu machen. Damit Präbiotika wirken können, sollte pro Tag eine Menge von rund fünf Gramm aufgenommen werden. Dies bedeutet: mehrere Portionen Gemüse.
Warum sind Probiotika und Präbiotika so wichtig? Welche Erkrankungen und Beschwerden können sie vermeiden oder lindern?
- Darmerkrankungen wie Geschwüre, Reizdarm-Synrom, Morbus Crohn, Colitis oder Entzündungen des Darms.
- Pilzinfektionen aufgrund eines ungünstigen Verhältnisses zwischen den guten und schlechten Bakterien, beispielsweise der Hefepilz Candida.
- Krebs wie Darmkrebs oder Gebärmutterhalskrebs.
- Puffer gegen ungesunde Lebensmittel wie industriell verarbeitete Nahrungsmittel oder ballaststoffarme Nahrung. Die schädlichen Bakterien nehmen dadurch überhand und beeinträchtigen. die Darmfunktion, mit teilweise schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit.
- Schäden durch Antibiotika, die teilweise die Darmflora zerstören.
- Achtung: Antibiotika stecken nicht nur in Medikamenten, sondern auch in einigen Fleisch- und Milchprodukten durch die Tierfütterung.
- Schutz vor Strahlung bei Tumoren oder UV-Strahlung durch eine Aktivierung des Immunsystems der Haut.
- Probiotika verbessern das Immunsystem.
- Nahrungsunverträglichkeiten
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie eine Milchintoleranz, Glutenunverträglichkeit oder Nahrungsmittelallergie können durch ein gesundes Milieu im Darm stark reduziert werden.
- Probiotika und Präbiotika verbessern das Immunsystem und tragen somit zur Vorbeugung verschiedenster Krankheiten bei.
- Auch Erkrankungen wie Asthma, Allergien oder Hauterkrankungen können durch eine Stärkung des Immunsystems positiv beeinflusst werden.
- Ist das Gleichgewicht der Darmflora, das heißt, eine gute Balance zwischen den nützlichen und schädlichen Bakterien, wieder hergestellt, verschwinden die daraus resultierenden gesundheitlichen Probleme meist automatisch.
Fazit
Probiotika und Präbiotika sind beide sehr wichtig, da sie zusammen arbeiten, um die Gesundheit des Verdauungstrakts zu erhalten. Die gesunden Bakterien und probiotischen Ballastoffe, welche sie ernähren, sorgen für eine gute Balance zwischen den nützlichen und schlechten Darmbakterien. Probiotika und Präbiotika verbessern das Immunsystem und können somit verschiedene Erkrankungen verhindern, die aus einer geschwächten Abwehr des Körpers resultieren können.
„Unter Nackenschmerzen leiden in der Tat viele Menschen. Weltweit sind dies ungefähr 330 Millionen (beinahe 5% der Weltbevölkerung).“