Schulterschmerzen und was Sie dagegen tun können

Schulterschmerzen sind sehr unangenehm. Dies gilt umso mehr, wenn sie chronisch werden oder ausstrahlen. Doch du stehst dem Problem nicht hilflos gegenüber, denn es gibt zur Linderung und Vorbeugung der Beschwerden wirkungsvolle Maßnahmen. Hier liest du, wie du dir selbst helfen kannst.

Als Schulter bezeichnet man die Region des Körpers, die sich um die Schultergelenke herum befindet. Kaum ein anderes Gelenk im Körper wird so häufig benutzt wie das Schultergelenk. Sobald Sie Ihre Arme einsetzen, bewegt sich auch die Schulter. Bei dem Schultergelenk handelt es sich um ein sogenanntes Kugelgelenk. Dieser Gelenktyp ist der beweglichste von allen. Die Kugel liegt in einer Pfanne und ermöglicht Drehungen in alle Richtungen. Stabilisiert wird ess vor allem durch Sehnen und Muskelstränge.

Seine große Beweglichkeit macht das Schultergelenk aber auch sehr anfällig für Verschleiß oder Verletzungen. Je nach Belastung können Schulterschmerzen schon in jungen Jahren auftreten, etwa dann wenn am Fließband mit stereotypen, schulterbelastenden Arbeitsabläufen gearbeitet oder viel Tennis gespielt wird.


10 Ursachen für Schulterschmerzen

Schulterschmerzen haben sich im Laufe der Zeit zur Volkskrankheit entwickelt, denn immer mehr Menschen leiden darunter. Betroffen sind insbesondere die Muskeln, Sehnen und Gelenkkapseln. Schulterschmerzen machen die alltäglichen Bewegungen oftmals zur Qual und können chronisch werden, doch wo liegen die Ursachen? Sie sind vielfältig und werden nachfolgend erläutert.

Zu wenig Bewegung

Schulterschmerzen entstehen häufig aufgrund von zu wenig Bewegung, zum Beispiel bei Sitztätigkeiten. Der Arm wird, da der Brustmuskel stärker ist als der Rückenmuskel, stets leicht nach vorn gezogen. Die Folge ist ein Rundrücken, der durch die sitzende Tätigkeit und wenig Ausgleichsport zusätzlich verstärkt wird und Schulterschmerzen verursacht. Auch das Bewegen der Computermaus oder ein regelmäßiges, längeres Autofahren lösen Verspannungen aus.

Sport oder Überlastung

Beim Sport kann es ebenfalls zu Schulterschmerzen kommen, beispielsweise durch ein zu ungenügendes Aufwärmen im Vorfeld. Nach einer akuten Überlastung, zum Beispiel beim Bankdrücken, können ebenso plötzliche Schmerzen in der Schulter auftreten. Die Gründe hierfür sind meist eine Überdehnung, ein Einriss einer Sehne oder der Gelenkkapsel usw. Durch Bodybuilding können ebenfalls Schulterschmerzen auftreten, zum Beispiel bei einer Reizung, Entzündung oder eines Risses der langen Sehne des Bizeps-Muskels. Die Ursache ist häufig ein zu intensives oder falsches Training.

Muskelverspannungen

Eine chronische Verspannung im Bereich der Nacken-Schulter-Muskulatur ist eine häufige Ursache für Schulterschmerzen. Auch hiervon sind meist wieder Menschen in sitzenden Berufen betroffen. Sie arbeiten viel mit einem nach vorn gebeugten Kopf und Oberkörper, zum Beispiel am Computer. Es gibt zudem Personen, die generell zu Verkrampfungen, Verspannungen und Kopfschmerzen neigen und daher oft Schulter- und Nackenschmerzen entwickeln. Doch auch Stress, psychische oder soziale Probleme können sich in Verspannungen und Schulterschmerzen äußern.

Verletzungen

Nach einer Verletzung oder einem Unfall können sich ebenso starke Schulterschmerzen zeigen, zum Beispiel wenn die Schulter ausgerenkt ist (Luxation), ein Bruch des Schlüsselbeins oder eine Schultereckgelenkssprengung vorliegen. Bei Letzterem reißen die Bänder zwischen dem Schlüsselbein und dem Schulterdach teilweise oder ganz ein. Bei einem ausgekugelten Schultergelenk ist der Kopf des Oberarmknochens aus der Gelenkpfanne gesprungen. Eine Bewegung des betroffenen Arms ist dann meistens nahezu unmöglich. Ein Sturz auf die Schulter kann auch zu einer Einblutung in das Schultergelenk führen, insbesondere bei Menschen mit Blutgerinnungsstörungen. Dies verursacht Schulterschmerzen sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter und des Arms.

Verschleißerscheinungen

Auch Verschleißerscheinungen des Schultergelenks, beispielsweise die Schulterarthrose, können Schmerzen in der Schulter verursachen. Hierbei liegt ein Gelenkverschleiß vor. Ebenso treten Schulterschmerzen häufig bei Schäden an der Rotatorenmanschette auf. Darunter werden die Sehnen der vier Muskeln verstanden, die für die Drehbewegungen im Schultergelenk und das seitliche Anheben des Arms verantwortlich sind. Eine Schädigung der Sehnen kann durch eine akute Verletzung, aber ebenso durch eine allmähliche Abnutzung entstehen. Zu den typischen Symptomen gehören neben den Schmerzen in der Schulter auch Oberarmschmerzen.

Schleimbeutelentzündung

Eine Schleimbeutelentzündung der Schulter (Bursitis subacromialis) kann durch Verletzungen aufgrund langzeitiger Überlastung entstehen, zum Beispiel bei Überkopfsportarten wie Handball oder Tennis, sowie in Berufen, in denen mit angehobenen Armen gearbeitet wird, wie es beim Maler und Lackierer der Fall ist. Auch Infektionen, beispielsweise durch rheumatische Erkrankungen oder Gicht, sind häufige Auslöser einer Schleimbeutelentzündung. Daraus resultieren in der Folge dann die Schulterschmerzen.

Bandscheibenvorfall

Plötzlich einschießende, starke Schmerzen in der Schulter sowie im Nacken und Oberarm deuten darauf hin, dass in der unteren Halswirbelsäule ein Bandscheibenvorfall vorliegt. Die Schmerzen strahlen oftmals auch in den Kopf, die Arme und einzelne Finger aus. Die häufigsten Ursachen hierfür sind ungünstige Bewegungen, dauerhafte Fehlhaltungen, große Belastungen, Überbeanspruchungen oder Verletzungen, beispielsweise durch einen Auffahrunfall. Sehr oft sind zudem ältere Menschen von der schmerzhaften Verletzung betroffen. Der Grund hierfür ist, dass die Bandscheiben mit zunehmendem Alter ihre Elastizität und Flexibilität verlieren.

Kalkschulter

Kalkablagerungen in den Schultergelenken sind ebenfalls eine häufige Ursache für heftige Schulterschmerzen. Dabei kommt es zu einem Engpass: Wenn der Arm gehoben wird, ist der Platz zwischen dem Oberarmknochen und Schulterdach zu eng. Diese Belastung kann zudem zu Sehnenreizungen führen. Wenn sich der Kalk löst, entstehen meistens die starken Schmerzen. Eine Kalkschulter kann durch eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden.

Frozen Shoulder

Die Ursache für eine zunehmende Unbeweglichkeit der Schulter oder sogar einer Steife kann die so genannte „Frozen Shoulder“ (eingefrorene Schulter) sein. Hierbei sind die Gelenkkapseln erkrankt, wodurch Entzündungsprozesse ausgelöst werden. Dies beginnt mit Schulterschmerzen, die im Laufe der Zeit immer stärker werden. Die Auslöser sind häufig eine falsche Schulterbewegung oder ein Sturz, wobei manchmal auch gar kein Grund für die Beschwerden erkennbar ist. Die Schmerzen in der Schulter treten insbesondere in Ruhe und somit auch nachts auf. Wenn sie langsam wieder zurückgehen, nimmt oftmals die Steife zu, was sich vor allem beim Heben des Arms zeigt.

Bakterielle Schultergelenkentzündung

Die bakterielle Schultergelenkentzündung (Omarthritis) wird durch Bakterien verursacht. Diese gelangen entweder über das Blut zu den Gelenken oder sie wurden direkt infiziert, zum Beispiel im Rahmen einer Gelenkpunktion. Hierbei handelt es sich um die Entnahme der Gelenkflüssigkeit mittels Nadel. Die typischen Anzeichen einer bakteriellen Schultergelenkentzündung sind schnell zunehmende, heftige Schulterschmerzen und Fieber. Zudem kann es zu einer Rötung und Schwellung im Bereich des Schultergelenks kommen.

Fazit

Nackenkissen bei Schulterschmerzen

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Es gibt viele verschiedene Gründe für Schmerzen in der Schulter. Prinzipiell kann man zwischen durch Unfälle verursachten oder chronischen Schmerzen unterscheiden. Bei einem Unfall kann es sich um Verletzungen bei einem Sturz oder Autounfall oder auch um Überdehnung bei sportlichen Aktivitäten handeln, bei denen eine Sehne reißen kann oder die Gelenkkapsel in Mitleidenschaft gezogen wird. Dies führt in den meisten Fällen zu leichten bis starken akuten Schmerzen.

Andererseits gibt es den Schmerztyp, der sich langsam entwickelt, kontinuierlich zunimmt und unter Umständen chronisch wird. Verursacht wird dieser beispielsweise durch das Ausführen bestimmter Bewegungen. Arbeiten Sie in einer immer gleich bleibenden Haltung? Verkrampfen Sie häufig in einer Körperhaltung, die sie bei alltäglichen Tätigkeiten einnehmen? Fehlt es Ihnen zudem an Bewegung und körperlichem Ausgleich? Wenn ja, dann kann es schnell zu Verspannungen der Muskulatur rund um die Schulter kommen. Diese verringern den Stoffwechsel in den Muskeln. Als Folge werden die Muskelstränge hart und verkrampft und es kommt zu Schmerzleiden.

Doch nicht nur physische Umstände verursachen Schulterschmerzen. Allseits bekannt ist die Redewendung: „Es lastet schwer auf meinen Schultern!“. Psychischer Stress, Ängste und Sorgen lassen den Körper und auch die Schultermuskulatur verspannen und können zu chronischem Schmerzleiden führen. Weiterhin treten häufig im höheren Lebensalter vermehrt Schmerzen in den Schultergelenken im Zusammenhang mit Verschleißerscheinungen auf.


15 wirkungsvolle Maßnahmen gegen Schulterschmerzen

Schmerzen lindern und Entzündung hemmen

Die Standardtherapie umfasst bei Schulterschmerzen meist die Verordnung schmerzlindernder und entzündungshemmender Medikamente. Als rezeptfreie Schmerzmittel haben sich insbesondere Schmerzsalben oder -tabletten bewährt: die so genannten NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika), zum Beispiel Diclofenac. Sie sind schmerzlindernd und entzündungshemmend. Auch Kortisonspritzen können helfen.

Ruhigstellung der Schulter

Die Schulter ruhig zu stellen, ist nur nach Verrenkungen, Brüchen, Kapselzerreißungen und Operationen sinnvoll. Liegen andere Ursachen vor, wird von einer Ruhigstellung abgeraten, um zu verhindern, dass die Kapselfalten verkleben. Diese sind für den vollen Bewegungsumfang erforderlich.

Kälte oder Wärme

Bei Schulterschmerzen, die akut auftreten oder sich plötzlich verschlechtern, beispielsweise aufgrund einer Schleimbeutelentzündung oder anderen entzündlichen Prozessen, einer Kalkschulter, eines Bizeps- oder Rotatorensehnenrisses, ist Kälte oftmals hilfreich (in der Form von Eis oder Kühlpackungen). Bei der Verwendung von Eis schützt ein Tuch die Haut vor Erfrierungen. Spezielle Schmerzgele wirken ebenso kühlend und haben zudem schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Bei chronischen Schulterschmerzen wird hingegen meistens Wärme als angenehm empfunden.

Regelmäßiges Training

Wenn die Schulterschmerzen aus einer Fehlhaltung resultieren, lässt sich diese oftmals mit krankengymnastischen Übungen korrigieren. Die verkümmerte Rückenmuskulatur muss wieder aufgebaut werden. Ein tägliches Training und Geduld sind in diesem Fall sehr wichtig. Es kann Wochen oder sogar Monate dauern, bis die Schmerzen verschwinden. Auch wenn die Schmerzen nicht vom Schultergelenk, sondern von der benachbarten Muskulatur ausgehen, können Dehn- und Kräftigungsübungen sehr hilfreich sein. Dehnungsübungen in der Kombination mit Krankengymnastik sind auch bei einer „Sportlerschulter“ ratsam. Die Maßnahme ist eher vorbeugender Natur und betrifft natürlich keine akuten Schulterschmerzen.

Heilpflanzen

Sind die Schulterschmerzen auf eine Arthrose zurückzuführen, können Heilpflanzen hilfreich sein. Bei akuten schmerzhaften Entzündungen des Gelenks sind zum Beispiel Einreibungen mit Arnika-Salbe oder Umschläge mit Arnikablüten hilfreich. Bei geringeren Beschwerden und einer nicht-aktivierten Arthrose können durchblutungsfördernde Bäder mit Heublumen eine wohltuende Wärmetherapie sein.

Akkupunktur

Bei dieser Behandlungsmethode werden sehr dünne Nadeln gestochen, um die Schmerzen und Entzündungen in der Schulter zu verbessern. Die Akkupunktur ist vor allem bei Schulterschmerzen, die durch eine Arthritis oder einen Unfall entstanden sind, sehr effektiv. Es ist aber wichtig, dass die Methode am Anfang der Erkrankung angewendet wird, denn im fortgeschrittenen Zustand kann der Erfolg nicht mehr garantiert werden.

Chiropraktiker

Diese Spezialisten legen ihren Fokus auf die Bewegungen und Funktionen der gesamten Wirbelsäule sowie der peripheren Gelenke. Dazu gehört auch die Schulter. Ein Chiropraktiker kann Gelenkprobleme diagnostizieren, Gelenke einrenken oder manipulieren, was oft einen knackenden Ton erzeugt. Meist sind für ein befriedigendes Ergebnis drei bis fünf Behandlungen erforderlich, auch wenn bereits ein einmaliges Einrenken die Schulterschmerzen beenden kann. Gelenkmanipulationen sollten jedoch bei Entzündungen und einer Arthritis nicht oder nur vorsichtig angewendet werden.

Hausmittel

Ein altes Hausmittel gegen Schulterschmerzen ist das Kirschkernkissen, das, durch Mikrowelle oder Backofen erwärmt, auf die Schulter aufgelegt wird. Ebenfalls hilfreich ist Rotlicht. Dieses ist zudem sinnvoll, wenn nicht nur Schulter- sondern auch Nackenschmerzen auftreten. Das Auftragen von Rosskastaniensalbe kann ebenfalls Linderung bringen. Eine Gelenkentzündung kann ein durchblutungslinderndes Vollbad Unterstützung bieten. Hierbei werden Zusätze wie Heublumen, Rosmarin- oder Eukalyptusöl in das Badewasser gegeben.

Psyche entlasten

Stress, Anspannung und Sorgen sind häufig (mit-)verantwortlich für Schulterschmerzen. In diesem Fall sind Entspannungsverfahren eine gute Möglichkeit, um für die erforderliche Entlastung der Muskeln, Bänder, Sehnen und natürlich der Seele zu sorgen. Gut eignen sich zum Beispiel Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training und Yoga. Dadurch können oftmals auch die Schulterschmerzen beseitigt werden.

Physikalische Anwendungen

Sowohl kalte, als auch warme Anwendungen können Schulterschmerzen lindern. Das ist abhängig von der Ursache. Bei Verletzungsbedingten, akuten Ursachen und Entzündungen helfen Kälteanwendungen. Vor allem bei chronischen und verschließbedingten Schmerzen helfen wärmende Packungen oder Bestrahlungen.

  • Coolpacks
  • Wärmekissen, elektrisch
  • Wärmekissen, -flaschen
  • Wasserstrahlenmassage, heiß/ kalt
  • Wärmepflaster
  • Fango-, Moorauflagen
  • Rotlicht

Salben, Gele und Lotionen

Wie bei den physikalischen Anwendungen bereits angesprochen gilt es auch für die Salben und Cremes, die richtige Entscheidung zu treffen: wärmend oder kühlend.
Die in Drogerien, Apotheken und Online-Shops erhältlichen Salben sind oft angereichert mit entzündungshemmenden, antirheumatischen Medikamenten. Aber auch rein kühlende oder wärmende Salben auf Kräuterbasis können die Schulterschmerzen lindern, zum Beispiel Pferdebalsam oder Tigerbalsam. Die Inhaltsstoffe bestehen neben Vaseline als Trägerstoff aus Kräutern wie Arnika, Kampher, Menthol, Rosmarin, rotes Weinlaub, Johanniskraut-Rotöl, Cajeputöl oder Zimtöl. Beim Tigerbalsam wirkt der weiße „Tigerbalm“ kühlend und der rote, mit Zimtöl, wärmend.

Massagen

Massagen sind eine effektive Maßnahme zur Verbesserung der Muskelarbeit und damit auch zur Lösung von Verspannungen und Verhärtungen. Wer keine professionellen Massagen in Anspruch nehmen möchte, kann auch auf eine Selbst- oder Partnermassage zurückgreifen.

Für die Partnermassage sind zusätzliche ätherische Öle eine wohltuende Ergänzung. Gut geeignet sind Cajeputöl (ähnlich im Duft von Eukalyptus, antiseptisch), Lavendel- oder Rosmarinöl.
Zur Selbstmassage hält der Handel einige Gerätschaften als Hilfsmittel bereit:

  • Massagehaken (aus Rattan) zur Selbstmassage; hilft, die Muskeln zu entspannen, behandelt Triggerpunkte und Faszien (z. B. von Real Lex)
  • Faszienroller (softFix)
  • Massagepads und -bälle mit Senso Noppen (Togu)

Wie man sich bettet …

Die falsche Lagerung des Kopfes in der Nacht kann den Schulterbereich stark belasten. Am besten ist es, für jede Schlafposition das richtige Kissen parat zu haben:

  • Seitenlage: Das Kopfkissen (40 x 60 oder 80 cm) sollte den Raum zwischen Schulter Kopf ausfüllen. Ein Kissen zwischen den Knien entlastet ebenfalls die Wirbelsäule.
  • Rückenlage: Hier ist ein nicht zu hohes Kissen 80 x 80 cm ideal.
  • Bauchlage: In der Regel wird kein Kissen benötigt. Gegebenenfalls könnten Kissen den Becken- oder Brustbereich etwas anheben, um die Muskeln zu entspannen.
    Im Handel gibt es eine große Auswahl an Stütz- und Kopfkissen für´s Bett, Sofa, für die Reise oder den Fernsehsessel.

Auch die Wahl der richtigen Matratze hilft den Schulterbereich entspannen. Besonders vorteilhaft sind die sogenannten punktelastischen Matratzen. Die meisten orthopädischen Matratzen bestehen aus Kaltschaum, Viskose oder Latex. Ein Mix aller drei Materialien bietet, richtig eingesetzt, die optimale Mischung aus Straffheit und Nachgiebigkeit. Orthopädische Matratzen müssen mindesten fünf bis sieben unterschiedliche Zonen haben, sie sind besonders punktelastisch.

Entlastung im Alltag

Bei immer wieder auftretenden Verspannungen im Schulterbereich, besonders bei sitzenden Tätigkeiten, sollten häufige, kleine Bewegungspausen eingelegt werden. Dehnungsübungen und auch ein Wechsel der Sitzmöbel oder die zeitweilige Ausführung der Arbeit im Stehen, z. B. an einem Stehpult, sorgen für mehr Entspannung der strapazieren Schultermuskulatur.

Bei Sportarten, die eine besondere Belastung für den Schulterbereich darstellen (z. B. Golf, Tennis) , muss unbedingt auf eine sorgfältige Aufwärmphase, auf die korrekten Bewegungsabläufe und ein Ausgleichstraining geachtet werden.

Schulter-OP als letzter Ausweg

Die Schulter-OP ist die letzte Möglichkeit, um chronische Schulterschmerzen zu beseitigen. Zum Glück ist die Operation nur selten notwendig, beispielsweise bei ernsthaften Schulterverletzungen wie Brüchen, einer Schulterenge, Sehnen- und Bänderrissen usw. Der Eingriff ist entweder arthroskopisch oder als offene Operation möglich. Letztere erfordert einen größeren Schnitt und umfangreiche Rehabilitations-Maßnahmen, um die Bewegungs- und Belastungsfähigkeit der Schulter wieder zu erlangen. Bei starken Formen eines Schultergelenkverschleißes und bei einer Arthrose ist ein künstliches Schultergelenk oftmals die letzte Möglichkeit, um die Schulterschmerzen zu beheben.

Fazit

Regelmäßige Bewegung ist in den meisten Fällen wichtig, denn dadurch werden die Muskeln rund um das Schultergelenk gestärkt. Das Gelenk sollte allerdings nicht zu stark beansprucht werden. Letzten Endes müssen die Reize oder Ursachen, die die Schulterschmerzen ausgelöst haben, vermieden werden. Bei Beschwerden, die aus einem Gelenkverschleiß resultieren, kann eine rechtzeitige Behandlung ein schnelles Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Mäßig ausgeprägte Schulterschmerzen können mit den genannten Tipps oft gelindert werden, während bei stärkeren Schulterschmerzen und entsprechenden Erkrankungen operiert wird. Im Zweifel gilt es immer, einen Arzt aufzusuchen. Der optimale Ansprechpartner ist der Orthopäde.


Chronische Schulterschmerzen immer häufiger

Während der letzten Jahre hat es einen großen Zuwachs an Patienten mit Schulterschmerzen, u.a. mit chronischen Leiden, gegeben. Unter chronischen Schmerzen versteht man jene, die drei Monate oder länger andauern. Nehmen Sie Schulterschmerzen jeglicher Art ernst! Sie sind häufig äußerst einschränkend und oft sehr quälend, jedoch meist bei früher Diagnose noch gut zu behandeln. Die Schmerzen können an unterschiedlichen Stellen auftreten und bei den verschiedensten Bewegungsabläufen hervorgerufen werden, auch bei alltäglichen Handgriffen im Haushalt.

Haben Sie das Gefühl, Ihre Schultern bereiten Ihnen ein Unbehagen und beeinträchtigen Ihr Wohlbefinden? Dann sollten Sie zuerst die möglichen Ursachen abklären, um Schulterschmerzen von Beschwerden oder Erkrankungen des Nackens oder der Halswirbelsäule zu unterscheiden, die ebenfalls auf die Schulterregion schmerzhaft ausstrahlen können.


Wann sind Schulterschmerzen chronisch?

Formell spricht die Medizin von chronischen Schulterschmerzen, wenn sie länger als zwei Wochen andauern. Meistens entsteht der Schmerz schleichend. Die Ursache ist in vielen Fällen entzündlicher Natur oder durch Verschleißerscheinungen bedingt.


Schulterschmerzen, die vom Nacken ausstrahlen

Meistens sitzt das Problem in diesen Fällen an der Halswirbelsäule. Durch einen Bandscheibenvorfall oder einer Einengung des Rückenmarks (Rückenmarksstenose) kann es zu einem eingeklemmten Nerv an der Halswirbelsäule kommen. Diese Schmerzen strahlen dann oft bis in die Schultern und Oberarme hinein. Auch bei stress- oder haltungsbedingte Muskelverspannungen im Nackenbereich kommt es gelegentlich zu einer Schmerzausdehnung bis in die Schultern hinein.


Schmerzen in der linken Schulter (Herz / Kreislauf)

Bei akuten Schmerzen in der linken Schulter kann auch ein Herzinfarkt die Ursache sein. Zusätzlich Schmerzen hinter dem Brustbein und ein Engegefühl mit Atemnot sind fast schon eindeutige Symptome für eine Angina pectoris oder einen Herzinfarkt. In diesem Fall muss sofort ein Arzt, eine Ärztin aufgesucht werden.

Schulterschmerzen durch falsche Tischhöhe

Ich leider eigentlich nicht an Schulterschmerzen, sondern eher an Nackenschmerzen. Dennoch hatte auch ich eine Zeit lang mit Schmerzen in der Schulter zu kämpfen. Das lag vor allem daran, dass mein Schreibtisch ein wenig zu hoch eingestellt war. Dadurch habe ich über einen längeren Zeitraum bei der Arbeit mit der Maus immer meine rechte Schulter leicht nach oben gezogen. Durch die durch Fehlhaltung verursachten Verspannungen war die Schulter überlastet. Erst das Umstellen des Schreibtisches hat nach ein paar Wochen für Linderung gesorgt. Wer also die Ursache nicht finden sollte…einfach mal die Tischhöhe checken.

Interessant übrigens auch mal zu prüfen, ob der Stuhl korrekt ist. Hat man Armlehnen und sind diese zu hoch eingestellt, dann kann genau das gleiche passieren. Die Schulter wird leicht nach oben gezogen und der Trapezmuskel belastet. Das kann auf Dauer zu chronischen Schulterschmerzen führen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Schulterschmerzen

Leiden Sie an Schmerzen in der Schulter, gibt es je nach gestellter Diagnose verschiedene Behandlungsoptionen. Allgemein gilt, je früher mit einer Therapie begonnen wird, desto wirksamer wird sie sein. Häufig können die Betroffenen einiges zu ihrem Wohlbefinden beitragen. Wichtig ist beispielsweise eine gerade, aufrechte Haltung, in der der Schulterbereich nicht verkrümmt oder verspannt wird.

Auch ein gutes Maß an Bewegung trägt meist zur Schmerzlinderung bei. Weiterhin findet die Physiotherapie zum gezielten Muskelaufbau ihren Einsatz bei Schulterleiden oder auch die physikalische Therapie. Bei sehr starken Schmerzen werden auch diverse Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente eingesetzt. Bei schweren Verschleißerscheinungen können Sie sich über eine Gelenkprothese Gedanken machen und sich fachkundig dazu beraten lassen. Sehnenverletzungen werden u.a. mit Pendelübungen, Kältepackungen oder entzündungshemmenden Medikamenten behandelt.


Schlafprobleme durch Schulterschmerzen, was tun?

Sehr lästig sind Schulterschmerzen in der Nacht. Es ist schwer, damit die richtige Lage zu finden. Nicht selten entstehen die Schulterschmerzen aufgrund einer ungünstigen Schlafposition. Diagnostisch kann fast jede bekannte Ursache für Schulterschmerzen dahinter stecken. Auch eine Verschiebung der Belastung des Schulterdachs in der Nacht könnte der Auslöser für die Schmerzen sein. Wer längere Zeit, auch mit einem schulterfreundlichen Kopfkissen, darunter leidet, sollte die Ursache ärztlich abklären lassen.


Bei Schulterschmerzen das passende Kissen

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Welches Kissen und welche Matratze bei chronischen Schulterschmerzen?

Das richtige Kissen allein hilft noch nicht gegen einen chronischen Schulterschmerz. Es kann aber zumindest dafür sorgen, dass die Schulterpartie nicht noch mehr belastet wird. Die Auswahl des Kissens, ebenso wie die einer passenden Matratze, sollte von der bevorzugten Schlafposition abhängig gemacht werden. Vor dem Kauf ist es daher am besten, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen oder sich ausführlich zu informieren.


Welcher Arzt bei Schulterschmerzen?

Die Ursachen für Schulterschmerzen decken ein breites fachärztliches Spektrum ab. Daher ist es in der Regel ratsam, zunächst eine Hausärztin, einen Hausarzt aufzusuchen. Sie können dann, falls erforderlich, an die richtige Fachpraxis überweisen.


Wie lange dauern Schulterschmerzen?

Die Dauer der Schulterschmerzen ist maßgeblich von der Ursache und der richtigen Therapie abhängig. Verletzungsbedingte Prellungen heilen bereits nach zwei bis drei Wochen aus. Entzündungsbedingte Schulterschmerzen können sich hartnäckig über Jahre hinweg halten.


Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugend gegen Schulterschmerzen wirkt äußerst effektiv genügend Bewegung und sportliche Aktivität. Beim gezielten Muskeltraining sollten Sie auf das richtige Maß achten und sich am besten fachkundig, etwa von einem ausgebildeten Trainer, beraten lassen, um Überbelastungen und somit negative Effekte zu vermeiden.

Viele Schulterübungen lassen sich auch problemlos zwischendurch auf der Arbeit oder zu Hause durchführen. Durch den Aufbau und die Kräftigung der Schultermuskulatur wird das Gelenk in seiner Position gehalten und geschont. Sollten Sie überwiegend sitzende Tätigkeiten ausführen, denken Sie daran regelmäßig eine Pause einzulegen und sich zu lockern und zu dehnen.

Sollten Sie unter Schmerzen im Schulterbereich leiden, scheuen Sie sich nicht, einen Spezialisten aufzusuchen. Dieser kann feststellen woher Ihr Schmerzleiden rührt – ob Schulter, Nacken oder Hals – und Ihnen eine dementsprechende Maßnahme vorschlagen. Je früher Sie sich untersuchen lassen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgversprechenden Therapie.

Definitionen

Was ist Impingement Syndrom?

Impingement kommt aus dem Englischen und heißt so viel wie aufeinandertreffen, aufeinanderstoßen. In der Medizin spricht man von einem Impingement Syndrom, wenn ein Gelenk durch die Einklemmung von Gewebematerial (von Sehne oder Kapsel) in seiner Funktion eingeschränkt ist. Meistens betrifft das die Schultern, man spricht dann auch von einer Schulterenge oder vom Engpasssyndrom.

Weiterführende Informationen zu Impingement Syndrom

Was ist Rückenmarksstenose?

Eine Rückenmarksstenose ist eine Verengung des Wirbelkanals. Sie wird in der Medizin auch als Spinalstenose oder Spinalkanalstenose bezeichnet. Durch den
Wirbelkanal verläuft das Rückenmark mit seinen motorischen und sensiblen Nervenfasern. Durch eine Verengung im Kanal kann es zu einem Druck oder sogar zu
einer Beschädigung von Nervenfasern oder Blutgefäßen kommen.

Weiterführende Informationen zu Rückenmarksstenose

Was ist eine Schultersteife?

In der Medizin spricht man auch von Frozen shoulder oder von einer adhäsiven Kapsulitis. Die Schultersteife macht sich durch langsam stärker werdende
Schmerzen in der Schulter bemerkbar. Diese führen zu Beweglichkeitseinschränkungen bis hin zur Versteifung. Verursacht wird die Schultersteife durch eine
Entzündung der Schleimhaut oder der Kapsel im Schultergelenk.

Weitere Infos zu Schultersteife

Artikel zuletzt aktualisiert am 24. Juni 2019 von

Jan Lingen, Sportwissenschaftler„Das wichtigste ist zu verstehen, warum man Nackenschmerzen hat, also der Ursache auf den Grund zu gehen. Viele Menschen wissen auch ganz genau woran es hapert...“

Jan Lingen, Sportwissenschaftler

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