Symptom für Fersensporn: Belastungsschmerz
Die Schmerzen beim Fersensporn werden als stechend, bohrend oder brennend beschrieben. So als würde sich ein Nagel in die Hacke bohren. Vor allem vor Beginn der Belastung, sprich am Morgen, treten die Schmerzen auf und lassen im Laufe des Tages nach. Nach einer Ruhepause melden sich die Schmerzen jedoch wieder zurück. Sollte die Entzündung bereits chronisch sein, dann können sogar dauerhafte Schmerzen auftreten. Doch ein Fersensporn macht nicht immer Probleme, häufig wird er auch nur als Zufallsbefund im Rahmen einer Röntgenuntersuchung sichtbar.
Ursache des Fersensporns ist Überlastung
Im Fuß gibt es rund 26 Knochen, die lose beieinander liegen. Sie werden nur von Muskeln und Sehnen gehalten. Die Sehnenplatte stützt das Fußgewölbe und schützt die Unterseite vor Verletzungen. Ein Fersensporn hat als Ursache immer eine Überlastung, das sensible System ist dabei gestört. Ein flaches Fußgewölbe, Übergewicht, hochintensiver Sport oder schlecht sitzende Schuhe können die Ursache dafür sein.
Das Fußgewölbe bricht ein und die Sehne darunter wird mit Gewalt gestreckt. In der Folge entzündet sie sich. Hält dieser Zustand lange an, dann versucht der Körper den Fuß zu entlasten. Es wird Kalk eingelagert, um die Sehne zu verkürzen. Auch der Ansatz der Achillessehne kann sich entzünden. Um einen Fersensporn nachzuweisen, ist immer eine Röntgenaufnahme des Fußes notwendig. Ein Orthopäde kann den Fersensporn jedoch bereits in der Regel ertasten und eine erste Diagnose stellen.
Fersensporn-OP ist überholt
Während der Fersensporn früher in der Regel operiert wurde, ist dies heute nicht mehr nötig. Damals ging man davon aus, dass der Schmerz durch den entfernt sitzenden Fersensporn ausgelöst wird. Dieser wurde dann anschließend entfernt. Inzwischen weiß man jedoch, dass die Schmerzen durch die entzündete Sehnenplatte entstehen.
Fersensporn-Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten
Die Basis für eine Therapie des Fersensporns legen daher mittlerweile vor allem medikamentöse Behandlungen. Die Entzündung wird gehemmt und die Schmerzen lindern sich. Zusätzlich folgen weitere Therapiemaßnahmen, um die Ursache des Fersensporns zu beheben.
Selbsthilfe bei Fersensporn
Heutzutage haben sich viele Therapieverfahren, wie zum Beispiel Dehnübungen oder die Stoßwellentherapie etabliert. Gleichzeitig ist es hilfreich, ein eventuelles Übergewicht abzubauen und die Ernährung umzustellen. Über die Ernährung kann man den Körper stark beeinflussen und Entzündungen positiv beeinflussen.
Einlagen wichtiger Bestandteil der Therapie
Als temporäre, mechanische Unterstützung des Fußes, werden bei einem Fersensporn Einlagen eingesetzt. Dazu wird vom Arzt ein Rezept ausgestellt und ein Orthopädietechniker fertig diese individuell für Ihren Fuß an. Durch kleinste Veränderungen der Fußhaltung wird eine geringere Belastung erzeugt und die Schmerzen lindern sich.
Dehnübungen gegen Fußschmerz
Unter Anleitung eines Physiotherapeuten können auch Dehnübungen durchgeführt werden. Diese kräftigen die Muskulatur des Fußes und aktivieren die Selbstheilungskräfte. Wer betroffen ist, sollte die Übungen auch zu Hause durchführen, mindestens dreimal pro Tag und das über mehrere Wochen. Zusätzlich können auch durch Massagen Verspannungen und Blockaden gelöst werden und gleichzeitig werden Sehnen, Bänder und Muskeln gedehnt.
Röntgenstrahlen und Stoßwellentherapie können helfen
In einer mehrwöchigen Röntgen- oder Stoßwellentherapie kann die entzündete Stelle im Fuß ebenfalls beruhigt werden. Gerade die Stoßwellentherapie hat sich etabliert und ist sehr effektiv sowie beliebt. Dabei werden Ultraschallimpulse auf die schmerzende Stelle gerichtet. Dadurch soll die Entzündung gehemmt werden und die Schmerzen reduzieren sich. Die Kosten für die einzelnen Sitzungen werden nicht immer von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
„Das wichtigste ist, sich so häufig wie möglich aktiv zu bewegen, und das sollte idealerweise jeden Tag stattfinden.“