Rückenschmerzen durch Gürtelrose

Die Gürtelrose beginnt meist mit unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Schwächegefühl, Abgeschlagenheit oder leicht erhöhtes Fieber. Doch daneben können auch Rückenschmerzen hinzukommen. Bei einem unkomplizierten Verlauf sind sie spätestens kurz nach dem Abheilen des Ausschlags verschwunden. Zum Teil halten sie aber auch monatelang an. Lies in diesem Artikel, wie du akute Rückenschmerzen lindern kannst.

Die Gürtelrose (Herpes zoster) beginnt häufig mit unspezifischen Symptomen, beispielsweise Müdigkeit, Schwäche, Abgeschlagenheit oder leichtes Fieber. Mit der Zeit folgen die Hauterscheinungen und nach drei bis fünf Tagen voll ausgebildete Bläschen. Nach mehreren Tagen bis zu zwei Wochen platzen diese auf. Anschließend trocknen sie aus und verkrusten. Neben den typischen Anzeichen können auch Rückenschmerzen hinzukommen, die bei einem unkomplizierten Krankheitsverlauf spätestens kurz nach der Abheilung des Ausschlags verschwinden. Doch sie können auch zum Teil monatelang anhalten. Die chronischen Schmerzen werden als Post-Zoster-Neuralgie bezeichnet, die bei der Gürtelrose eine häufige Komplikation ist.

Was ist Gürtelrose?

Die Gürtelrose, die auch Herpes zoster genannt wird, ist eine Infektionskrankheit. Sie betrifft die Haut und Nerven. Der Auslöser der Erkrankung ist das Varicella-zoster-Virus, das zu den Herpes-Viren gehört und ebenfalls der Erreger der Windpocken ist. Nach einer geheilten Windpocken-Erkrankung verbleiben die Erreger zum Teil im Körper inaktiv. Sie schlummern also, sind jedoch lebensfähig, sodass sie nach Jahren reaktiviert werden und in der Folge eine Gürtelrose verursachen.

Zu den Gründen gehört ein geschwächtes Immunsystem. Die Viren können, bis aus den Bläschen Schorf wird, übertragen werden. Der Ausschlag tritt gürtelförmig auf, meist einseitig am Oberkörper. Andere mögliche Bereiche sind die Hals-, Bauch- und Rückenregion. Die Gürtelrose äußert sich neben den Hauterscheinungen wie der Rötung und den Bläschen oftmals durch Schmerzen, die bevorzugt im Bereich des Rumpfes, Halses oder der Schulter auftreten. Ein paar Tage später erscheinen dann die flüssigkeitsgefüllten Bläschen.

Wieso können Rückenschmerzen durch Gürtelrose entstehen?

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Experten vermuten, dass bei den Rückenschmerzen eine anhaltende Nervenschädigung vorliegt. Sie kann in die Post-Zoster-Neuralgie übergehen und sollte behandelt werden. Genau genommen sind es Nervenschmerzen im Rücken. Sie können brennend oder stechend sein und treten häufig überfallartig auf. Manchmal sind sie auch als Dauerschmerzen vorhanden. Zusätzlich reagiert die Haut bei vielen Betroffenen überempfindlich, sodass bereits bei einer leichten Berührung oder sanften Wärme- oder Kältereizen ein starker Schmerz verspürt wird. Ein möglichst früher Beginn der Behandlung ist sehr wichtig, um die Post-Zoster-Neuralgie zu bekämpfen.

Wie lange dauern die Rückenschmerzen durch Gürtelrose?

Der Beginn der Gürtelrose geht meist durch starke Schmerzen und ein Brennen im entsprechenden Hautgebiet einher. Wenn der Hautausschlag erscheint, sind die Rückenschmerzen in der Regel sehr stark. Nach zwei bis vier Wochen heilt die Gürtelrose spontan ab, wenn sie behandelt wird. Viele Patienten leiden jedoch auch nach dem Abklingen des Ausschlags noch einige Monate unter Rückenschmerzen. Die genaue Dauer ist von Patient zu Patient verschieden. Die Behandlung von Nervenschmerzen kann schwierig und langwierig sein. Insbesondere bei älteren Personen können die Nervenschmerzen bzw. Rückenschmerzen Wochen oder Monate andauern. Ein frühzeitiger Therapiebeginn kann ausschlaggebend sein und die Phase des Leidens verringern.

Wer hilft bei Rückenschmerzen aufgrund einer Gürtelrose und wie werden die Ursachen erkannt?

Es ist wichtig, die Rückenschmerzen bzw. Nervenschmerzen durch Gürtelrose zu diagnostizieren. Bei der Anamnese sollte der Patient dem Spezi­alisten für Ner­vensc­hmerzengenaue Angaben zu den Beschwerden machen, denn dies hilft dem Arzt dabei, die Nervenschmerzen von anderen Schmerzformen abzugrenzen. Er wird nach dem genauen Ort der Schmerzen fragen und sich erkundigen, ob sie in andere Bereiche ausstrahlen.

Für die Befunderhebung gibt es spezielle Schmerzfragebögen, auf dem die notwendigen Informationen zusammengetragen werden. Als nächstes folgt eine neurologische Diagnostik. Dazu gehört bei Rückenschmerzen die Untersuchung der Wirbelsäule, Gelenke und Gliedmaßen. Weitere Methoden sind der Test der Schmerz-, Druck-, Temperatur- und Berührungsempfindlichkeit.

Was kann gegen die Rückenschmerzen durch Gürtelrose getan werden?

Gute Erfolge verspricht die Kombination aus schmerzlindernden Medikamenten wie Analgetika sowie nicht-medikamentösen und physikalischen Verfahren wie Kälte- oder Wärmeanwendungen und Magnetfeldtherapien. Ergo- und Physiotherapie können ebenfalls maßgeblich unterstützen und den Heilungsprozess fördern. Das Gleiche gilt für ein Entspannungstraining. Im Vorfeld ist es natürlich wichtig, die Gürtelrose zu behandeln. Hierfür kommen spezielle Medikamente (Virustatika) zum Einsatz, die die Vermehrung des Virus eindämmen. Sie sollten frühzeitig gegeben werden, denn dann wirken sie gut. Sie tragen zur schnelleren Abheilung der Bläschen bei und können außerdem das Risiko für die postzosterische Neuralgie und in der Folge Rückenschmerzen verringern.

Austrocknende und antiseptische Lösungen können auf die befallenen Körperstellen aufgetragen werden, um die Symptome zu lindern. Der ideale Ansprechpartner ist ein Facharzt für Hauterkrankungen. Er kann die Gürtelrose in der Regel bereits anhand der Anamnese und der Symptome erkennen. Bestehen Zweifel, können Labor-Untersuchungen Aufschluss geben, ob es sich um das Varicella-Zoster-Virus handelt. Danach sollte es möglich sein, eine genaue Diagnose zu stellen.

Definitionen

Virustatika

Bei den Virustatika handelt es sich um eine Medikamentengruppe. Sie werden gegen Viruserkrankungen eingesetzt. Im Gegensatz zu den Antibiotika gegen Bakterien, können die Virustatika keine befallenen Zellen eliminieren. Diese Arzneimittel können lediglich die Vermehrung und Freisetzung der Viren verhindern. Allerdings kann es auch bei den Virustatika, wie bei den Antibiotika, zu Resistenzen kommen.

Varizella-Zoster-Virus (VZV)

Der Varizella-Zoster-Virus zählt zur Gruppe der Herpesviren. Er wird manchmal auch als Humanes Herpes-Virus-3 bezeichnet. Er ist für die Übertragung der Windpocken und der Gürtelrose verantwortlich. Wobei die Gürtelrose (Herpes zoster) aus der Reaktivierung der Viren einer durchgemachten Windpockeninfektion hervorgeht. Inaktive VZV können ein Leben lang in den Rückenmarksnerven auf diese Gelegenheit warten.

Post-Zoster-Neuralgie (PZN)

Neuralgien sind Nervenschmerzen. Die Post-Zoster-Neuralgie bezeichnet starke Nervenschmerzen, die nach (=post) einer Herpes-Zoster Erkrankungen weiterhin bestehen. Dies ist wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass die Nerven in ihrer Struktur bei der Infektion dauerhaft beschädigt wurden. Man schätzt, dass nach etwa jeder zehnten Gürtelrosen-Erkrankung eine PZN zurückbleibt. Betroffen sind vor allem ältere Menschen.

Artikel zuletzt aktualisiert am 25. August 2019 von

Dr. med Oliver Oetke„Wer sich kaum bewegt und noch dazu acht Stunden täglich vor einem Bildschirm kauert, macht dem Rücken keine Freude.“

Dr. med Oliver Oetke

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