Die Ursachen für die Entstehung einer Arthrose können sehr vielfältig sein. Häufig ist es auch eine Folge von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Gicht usw.
Wie führen Stoffwechselerkrankungen zur Arthrose?
Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus und Gicht, aber auch ein Vitamin-D-Mangel oder Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) beeinträchtigen aufgrund der vielfältigen Einflüsse auf den Körper ebenso die Versorgung und Funktion der Gelenke. Sie werden nicht mehr genügend mit Nährstoffen versorgt. Manchmal kommt es auch zur Ablagerung von Stoffen oder Kristallen, wodurch der Knorpel angegriffen wird. Die Belastbarkeit der Gelenke wird in der Folge herabgesetzt. Der veränderte Stoffwechsel in den Knorpelzellen, der aus den Erkrankungen resultiert, führt schließlich zur Arthrose. Der Knorpel bekommt Risse und Brüche und geht kontinuierlich verloren. Das Hauptmerkmal bei einer Arthrose ist somit der Verlust der Knorpelsubstanz (Degeneration).
Diabetes – eine Stoffwechselerkrankung als mögliche Ursache für Arthrose
Das Risiko für eine Arthrose wird laut Studien durch Diabetes Typ 2 nahezu verdoppelt. Die Krankheit begünstigt den Gelenkverschleiß. Der Grund hierfür ist, dass aufgrund des dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels Nerven geschädigt werden. Dadurch merken die Betroffenen nicht mehr, wenn sie die Gelenke übermäßig belasten oder sie gewöhnen sich Fehlhaltungen an. Zum anderen dringt der Blutzucker auch in das Gelenk ein, wodurch entzündliche Proteine entstehen können. Als Risikofaktoren für die Entstehung Diabetes mellitus Typ 2 gehören Übergewicht, Bewegungsmangel und eine kohlenhydratreiche Ernährung. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass eine gesunde Ernährung, ein Normalgewicht und körperliche Bewegung die Erkrankung heilen können, allerdings nur, wenn rechtzeitig gehandelt wird und der Betroffene bereit ist, seine Ernährung und Lebensweise zu ändern.
Wichtige Maßnahmen bei Diabetes durch Stoffwechselerkrankungen
- Zucker in Lebensmitteln und Getränken meiden
- keine synthetischen Süßstoffe, als Süßungsmittel kommen zum Beispiel Stevia oder Kokosblütenzucker infrage
- kein Fruchtzucker in Diabetikersüßigkeiten, Fruchtzucker in frischen, reifen Früchten unbedenklich
- auf Fertigprodukte verzichten
- vitalstoffreiche und basische Ernährung mit frischen und hochwertigen Zutaten, vor allem Salate und Speisen mit Gemüse, Nüsse, Ölsaaten, Sprossen usw.
- Fleischkonsum verringern
- Übergewicht abbauen
- Magnesiumhaushalt verbessern, beispielsweise mit Lebensmitteln wie Kürbis- und Sonnenblumenkernen, Amaranth, Quinoa, Meeresalgen, Mandeln usw.
- ungesättigte Omega-3-Fettsäuren wie Leinöl und -saat, Hanföl und -saat, Krillöl usw.
- genügend Wasser trinken
- Sport treiben
Gicht – eine weitere Stoffwechselerkrankung und eine mögliche Ursache für Arthrose
Die Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die in Schüben verläuft. Im Blut sammelt sich zu viel Harnsäure an, sodass sich Harnsäurekristalle bilden. Diese lagern sich ab und führen zu Gelenkentzündungen. Zu den typischen Symptomen gehören Schmerzen, eine Berührungsempfindlichkeit sowie Schwellungen in den Gelenken. Im chronischen Zustand werden sie durch die Erkrankung zerstört. Dies kann dazu führen, dass sie sich verformen und in der Beweglichkeit eingeschränkt sind.
Wichtige Maßnahmen bei einer Gicht
Die wichtigsten Faktoren sind bei der Behandlung eine Ernährungsumstellung und eine medikamentöse Therapie. Langfristig gesehen soll der Anteil an Harnsäure wieder zurückgehen, sodass die Nieren in der Lage sind, die Harnsäure auszuscheiden und die Ablagerung von Kristallen verhindert wird. Purinreiche Lebensmittel sollten nicht auf dem Speiseplan stehen. Dazu gehören insbesondere Innereien, gebratenes Hähnchen, bestimmte Fisch- und Fleischsorten und grüne Erbsen. Purinarm sind zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, Nudeln und Milchprodukte. Diese Lebensmittel sind somit empfehlenswert. Fettreiche Lebensmittel und Alkohol sollten vermieden werden. Ideal sind Flüssigkeiten wie Wasser, Schorlen und Tee. Es ist wichtig, Übergewicht zu vermeiden oder abbauen. Es belastet die Gelenke und begünstigt einen hohen Harnsäurespiegel.
Zusammenfassung
Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder Diabetes rufen Symptome hervor, die man nicht immer auf dem Schirm hat. Unter anderem verursachen sie Arthrose, durch die negative Beeinträchtigung der Versorgung der Gelenke mit Nährstoffen. Mit den geeigneten Maßnahmen kann allerdings die Arthrose verhindert oder zumindest abgeschwächt werden.
„Unter Nackenschmerzen leiden in der Tat viele Menschen. Weltweit sind dies ungefähr 330 Millionen (beinahe 5% der Weltbevölkerung).“