Bewegungsmangel verursacht Arthrose

Die Ursachen einer Arthrose sind sehr verschieden. Bewegungsmangel gehört dazu, denn der Transport der Nährstoffe ist nur durch Bewegung gewährleistet. Bewegst du dich zu wenig, ist der Knorpel unterversorgt. Ich verrate dir in diesem Artikel, welcher Sport gut bei Arthrose ist und welche Sportarten sich nicht eignen.

Es gibt verschiedene Ursachen einer Arthrose. Eine davon ist der Bewegungsmangel. Da der Gelenkknorpel nicht von Blutgefäßen durchzogen ist, wird der Nährstofftransport nur durch eine Bewegung gewährleistet. Mangelt es jedoch an Bewegung, ist der Knorpel mit Nährstoffen unterversorgt. Ein Bewegungsmangel begünstigt die Entstehung einer Arthrose daher grundlegend und ist somit Gift für die Gelenke.

Bewegungsmangel gehört zu den größten Risikofaktoren einer Arthrose

Die Bewegung ist sehr wichtig, damit die Knorpelsubstanz mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt sowie gut durchblutet wird. Wenn es an Bewegung mangelt, nimmt die Muskelmasse ab und die Kapsel schrumpft. Dies macht die Gelenke unbeweglicher, führt zu Beschwerden und im schlimmsten Fall zu einer Arthrose. Die Abfuhr der Abfallstoffe verschlechtert sich. Die Belastungsfähigkeit des Knorpels wird dadurch deutlich herabgesetzt. Genau das Gegenteil passiert mit Bewegung: Der Knorpel wird durch den Wechsel aus Druck und Entlastung optimal ernährt, durchblutet und gereinigt.

Warum hilft Sport bei Arthrose – sowohl als Teil der Behandlung als auch als Vorbeugung?

Während der körperlichen Bewegung produzieren die Gelenke eine Schmiersubstanz, die als Gleitmittel wirkt und somit für eine reibungslose Beweglichkeit sorgt. Zudem enthält sie Nährstoffe, die dem Knorpel zugeführt werden. Dies wirkt einem Abbau entgegen. Das Gelenk bleibt flexibel und beweglich. Des Weiteren wird durch regelmäßigen Sport der Halteapparat gestärkt, der die Gelenke stabilisiert und entlastet. Dadurch kann eine Arthrose vorgebeugt werden und auch das Fortschreiten der Erkrankung bzw. der Verschleißprozess kann verlangsamt werden. Durch Sport kann bei Arthrose im besten Fall eine Operation vermieden werden. Betroffene sollten daher das Gelenk nicht schonen, um die Beweglichkeit zu erhalten. Gut geeignet sind Bewegungen wie Schwimmen, Nordic Walking oder Radfahren. Empfehlenswert sind drei Mal pro Woche je 45 Minuten.

Welcher Sport gegen Arthrose?

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Nicht jeder Sport ist gut für die Gelenke, sodass es auf die richtige Sportart ankommt. Laufen und Springen beispielsweise sind für die Knie ungünstig, denn diese Gelenke werden dabei enorm belastet. Radfahren, Walking und Schwimmen hingegen eignen sich gut, da die Gelenke hierbei kaum belastet werden, aber auf die Gelenke und Knochen dennoch genügend Reiz ausgeübt wird, um sie gesund zu halten. Durch die regelmäßige Bewegung wird auch die Muskulatur gestärkt. Auf diese Weise wird zudem die Belastung für die Gelenke verringert. Ein gut ernährter Knorpel hält höheren Belastungen grundsätzlich eher stand, als ein schlecht ernährter Knorpel in einem bewegungsarmen Gelenk.

Schwimmen hilft bei Arthrose

Schwimmen ist bei jeder Form der Arthrose sinnvoll. Ganz gleich, ob am Knie, an der Hüfte, Schulter oder am Sprunggelenk, die Gelenke werden aufgrund der Schwerelosigkeit im Wasser entlastet. Das Körpergewicht, das auf dem Gelenk lastet, wird verringert. Daneben fördert das Schwimmen den Muskelaufbau, die Koordination und Ausdauer. Gut geeignet sind bei Arthrose Kraul- und Rückenschwimmen. Neben Schwimmen ist auch Aquajogging sinnvoll bei einer Arthrose. Bei beiden Sportarten fallen die Bewegungen, die im Trockenen mühsam sind, viel leichter und es sind größere Bewegungsausmaße möglich.

Radfahren hilft bei Arthrose

Auch Radfahren eignet sich gut bei Arthrose. Dabei spielt es keine Rolle, ob es draußen oder auf dem Home-Trainer ist. Beides ist gut geeignet. Eine richtige Einstellung des Rads ist wichtig. Der Lenker muss höher sein als der Sattel und der Winkel der Knie beträgt mehr als 90 Grad. Die Beine sollten zu keinem Zeitpunkt gänzlich durchgedrückt werden. Ein Fahrrad mit möglichst vielen Gängen bietet die Möglichkeit, den Widerstand an die individuellen Anforderungen anzupassen, wobei niedrigere Gänge empfehlenswert sind. Radfahren eignet sich jedoch nicht bei einer Handgelenksarthrose, denn der Verschleiß im Handgelenk wird dadurch noch begünstigt. Erschütterungen auf Feldwegen oder anderen schlechteren Untergründen erhöhen die Belastungen auf die Handgelenke zusätzlich. Daher sollte in diesem Fall generell auf gute Griffe geachtet werden.

Nordic Walking hilft bei Arthrose

Nordic Walking hilft ebenso bei Arthrose. Die schonende Sportart ist besser geeignet als Joggen. Der Grund ist, dass beim Nordic Walking spezielle Stöcke als Unterstützung zum Einsatz kommen. Dadurch wird das Körpergewicht gut verteilt, sodass die Belastung viel geringer ist als beim Joggen. Zudem werden die Kniegelenke entlastet. Ein Bein bleibt immer auf dem Boden, sodass es für die Gelenke und Wirbelsäule keinen Aufprallschock gibt. Die richtige Technik ist dabei unerlässlich: Wichtig sind eine aufrechte Haltung, lange Arme und eine angepasste Schrittlänge. Zusätzliche Gewichtsbelastungen durch Gepäck sollten vermieden werden.

Welche Sportarten eignen sich nicht bei Arthrose?

Für Menschen, die unter einer Arthrose leiden, eignet sich nicht jede Sportart. Schnelles Anlaufen oder Abstoppen, wie es zum Beispiel beim Tennis der Fall ist, sollten vermieden werden. Ballsportarten sind im Allgemeinen nicht empfehlenswert, denn hier kommt es zu vielen abrupten Bewegungen sowie häufigen und schnellen Änderungen der Richtung. Grundsätzlich gilt: Bewegen ja, aber nicht belasten. Sonst können die Beschwerden sogar noch verschlimmert werden. Letztendlich kommt es immer auch darauf an, welche Gelenke von der Arthrose betroffen sind. Radfahren ist ungünstig bei einer Handgelenksarthrose und Kraulschwimmen bei einer Arthrose in der Schulter.

Allgemeine Tipps für die körperliche Betätigung bei Arthrose

Um dem Körper tatsächlich etwas Gutes zu tun, ist grundsätzlich ein Training wichtig, das entsprechend der Kondition, des Trainingszustands und vorliegender Erkrankungen individuell abgestimmt wird. Arthrose kann durch zu wenig Bewegung entstehen, allerdings auch durch zu viel. Daher sollten vor allem Anfänger langsam beginnen und das Training im Laufe der Zeit steigern. Die Belastung sollte nicht einseitig sein. Es ist sinnvoll, wenn der gesamte Körper mit einbezogen wird. Schmerzen darf ein Training grundsätzlich nicht verursachen. Ist dies der Fall, ist Schonung angesagt. Zudem ist eine gewisse Regelmäßigkeit sinnvoll. Empfehlenswert sind drei Tage pro Woche. Wer unsicher ist, welche Sportart sich bei seiner Arthrose am besten eignet, kann sich vom Arzt beraten lassen.

Fazit

Es zeichnet sich seit langem ab, dass die Deutschen immer dicker werden. Ein Grund ist die teilweise ungesunde Ernährung, aber auch der Bewegungsmangel ist ein großer Risikofaktor. Dabei benötigt der Körper unbedingt ausreichend Bewegung, um gesund zu bleiben und optimal zu funktionieren. Aus einem Bewegungsmangel können viele Erkrankungen resultieren. Eine davon ist die Arthrose, die das Leben der Betroffenen zum Teil ganz erheblich einschränkt.

Da der Gelenkknorpel seine wichtigen Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit erhält, ist es wichtig, dass das Gelenk regelmäßig bewegt wird. Daher sollte auf körperliche, gelenkschonende Betätigung geachtet werden. Das Knorpelgewebe kann zwar nicht wieder hergestellt werden, aber das Fortschreiten der Arthrose sowie der Gelenkschäden kann hinausgezögert werden. Dabei sollte mit dem Sport aber nicht übertrieben werden, da zu viel Bewegung dem Gelenk ebenso schaden kann.

Zusammenfassung

So wie Nackenschmerzen und Rückenschmerzen durch Bewegungsmangel ausgelöst werden können, wird auch eine Arthrose durch zu wenig Bewegung im Alltag gefördert. Gelenke benötigen für eine optimale Versorgung durch Nährstoffe eine ausreichende Bewegung. Hierbei ist allerdings auf schonende Bewegung zu achten. Übermäßiger und extremer Sport schaden der Gelenk-Gesundheit.

Artikel zuletzt aktualisiert am 25. August 2019 von

Luc Peeters, Int. Academy of Osteopathie„Unter Nackenschmerzen leiden in der Tat viele Menschen. Weltweit sind dies ungefähr 330 Millionen (beinahe 5% der Weltbevölkerung).“

Luc Peeters, Int. Academy of Osteopathie

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