Zunehmendes Alter ist Hauptursache für Arthrose

Die häufigste Ursache für Arthrose ist zunehmendes Alter. Bei den über 65-Jährigen sind bereits rund 60 Prozent der Menschen davon betroffen. Die Arthrose führt zum Verschleiß des Gelenkknorpels. Ich gebe dir in diesem Artikel gute Tipps, wie du mit frühzeitiger Vorsorge das Voranschreiten der Erkrankung verlangsamen kannst.

Weltweit ist die Arthrose die häufigste Erkrankung der Gelenke, wobei zunehmendes Alter eine der Hauptursachen ist. Es zeigen sich bei zahlreichen Menschen schon ab dem 35. Lebensjahr arthrotische Veränderungen der verschiedenen Gelenke. Bei den über 65-Jährigen kann beobachtet werden, dass bereits zwei Drittel davon betroffen sind. Die Arthrose führt im Laufe des Lebens zum zunehmenden Verschleiß des Gelenkknorpels.

Warum nimmt die Arthrosehäufigkeit mit steigendem Alter zu?

Die Überlastung, die zum Teil über viele Jahre hinweg erfolgt ist, beispielsweise durch schwere körperliche Arbeit, ist eine der entscheidenden Gründe für die Häufigkeit der Arthrose mit zunehmendem Alter. Die jahrzehntelange Belastung zeigt sich insbesondere an den Gelenken, die das Körpergewicht tragen: die Knie und Hüfte. Grundsätzlich können allerdings alle Gelenke verschleißen. Ab dem 70. Lebensjahr kann bei nahezu jedem Menschen irgendeine Form im Bereich der verschiedenen Gelenke festgestellt werden. Ab einem entsprechenden Alter können an allen Gelenken Veränderungen nachgewiesen werden.


Wie sich das erkrankte Gelenk bei Arthrose verändert

Mit zunehmendem Alter nehmen die Elastizität und Belastbarkeit des Gelenkknorpels deutlich ab. Die Struktur verliert aufgrund des erhöhten Ab- und Aufbaus von Kollagen an Dichte und Volumen. Es kommt zur

  • Ausdünnung,
  • Aufrauung und
  • Abnutzung

der Gelenkknorpel. Dies führt zum Verschleiß der Gelenke und zum Knorpelabrieb, sodass keine reibungsarme Bewegung des Gelenks mehr möglich ist. Durch die Schmerzen bewegen sich die Betroffenen deutlich weniger. Damit beginnt aber ein Teufelskreis, denn die verringerte Bewegung führt dazu, dass der Gelenkknorpel nicht mehr genügend mit Nährstoffen versorgt wird. Ein Problem ist auch, dass ältere Menschen im Allgemeinen weniger Sport treiben. Mangelnde Bewegung führt neben den genannten Problemen zu Stoffwechselstörungen, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und Übergewicht. Damit wird das Entstehen einer Arthrose ebenso begünstigt.


Kann Arthrose aufgehalten oder gelindert werden?

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Die Knorpel-Abnutzung ist eine typische Alterserscheinung. Der Abbau des Gewebes kann nicht gestoppt werden. Jeder kann jedoch frühzeitig vorsorgen, um das Voranschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, beispielsweise durch physikalische Therapien wie

  • Krankengymnastik,
  • Massagen,
  • Wärmeanwendungen und
  • kühle Auflagen.

Dadurch werden die Beweglichkeit und Durchblutung der Gelenke gefördert. Ebenso wichtig ist eine gesunde Ernährung mit

  • reichlich Obst,
  • Gemüse,
  • Vollkorn- und Milchprodukten
  • sowie wenig Fleisch.

Alkohol, Nikotin und Koffein sollten Menschen, die unter einer Arthrose leiden, gänzlich meiden. Zudem ist eine Beseitigung von Übergewicht erforderlich. Regelmäßige Bewegung ist ein weiterer wichtiger Faktor, um geschädigte Knochen- und Knorpelbereiche zu entlasten. Zudem stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, um die Durchblutung zu fördern und die Schmerzen zu lindern.


Frauen sind vermehrt von Arthrose im Alter betroffen

Prinzipiell entwickelt jeder mit zunehmendem Alter eine Arthrose, vorausgesetzt, dass er sie noch erlebt. Geht die Degeneration der Gelenke mit starken Beschwerden einher, wird von einer Gelenkerkrankung gesprochen. Die Statistiken zeigen, dass insbesondere ältere Frauen von einer Arthrose betroffen sind. Einer der Gründe ist, dass sie eine höhere Lebenserwartung haben. Ab dem 40. Lebensjahr sind bei rund 50 Prozent der Bevölkerung auf dem Röntgenbild degenerative Gelenkveränderungen erkennbar. Ab dem 65. Lebensjahr sind sie in der Regel bei jedem Menschen vorhanden.

Mit zunehmendem Alter kommen einige Faktoren hinzu, die die Erkrankung begünstigen. Dies erleben vor allem die Frauen. Im alternden Gelenkknorpel wird zudem nicht mehr so viel Wasser abgespeichert. Auch Stoffwechselvorgänge, die den Erhalt des Knorpels begünstigen, sind verlangsamt. Eine Prävention ist ab einem Alter von 40 sowohl bei den Frauen als auch Männern sehr wichtig, wenn die Gelenke gesund bleiben sollen. Ein gesunder Lebensstil, ausgewogene Ernährung, optimales Körpergewicht und ausreichend Bewegung sind entscheidende Faktoren.


Arthrose tritt bei manchen Frauen nach der Menopause auf

Das Durchschnittsalter liegt bei der Menopause (Wechseljahre) bei etwa 50 Jahren. Sie geht mit verschiedenen körperlichen Beschwerden einher, beispielsweise Hitzewallungen, Nachtschweiß, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Viele Frauen leiden zudem unter Muskel- und Gelenkschmerzen. Nach der Menopause kommt es häufig zu hormonellen Veränderungen, die das Risiko für eine Arthrose in vielfältiger Hinsicht erhöhen können. Die Werte der weiblichen Hormone sinken in dieser Phase maßgeblich, sodass die Abnutzungserscheinungen des Knorpels zunehmen und die Knochen aufgrund der erhöhten Verluste an Knochenmasse porös werden können. Dies wird als Osteoporose bezeichnet. Manche Frauen mit Osteoporose entwickeln eine rheumatoide Arthritis, bei der es sich um eine Form der Arthritis handelt. Sie verläuft chronisch, sodass eine Arthrose der Gelenke entstehen kann.

Insbesondere der verringerte Östrogenspiegel nach der Menopause soll die Entstehung fördern. Das weibliche Sexualhormon hat eine entzündungshemmende Wirkung, allerdings nimmt diese durch die verringerte Östrogen-Produktion ab. Entzündete Gelenke können den Knorpel schädigen, wodurch eine Arthrose gefördert wird. Viele betroffene Frauen leiden unter einer Knie-Arthrose.


Was tun bei einer Arthrose im Alter?

Ältere Menschen sollten frühzeitig zum Arzt gehen, wenn sie Gelenkschmerzen haben, die sich spontan nicht verbessern. In diesem Fall besteht im fortgeschrittenen Alter immer das Risiko, dass es sich um eine Arthrose handeln könnte. Dies gilt zumindest, wenn die Beschwerden aus keiner Vorerkrankung resultieren. Der Mediziner kann ermitteln, ob eine Arthrose vorliegt. Eine altersbedingte Arthrose ist nicht heilbar. Doch grundsätzlich gilt: Je früher sie erkannt wird, desto besser ist es möglich, zu verhindern, dass sie das Gelenk unkontrolliert weiter schädigt. Dies ist beispielsweise durch Bandagen, Schienen oder kleinere ambulante Eingriffe möglich.

Gelenkschmerzen können durch physiotherapeutische und osteopathische Behandlungsmaßnahmen positiv beeinflusst werden. Bewegung ist wichtig, denn dadurch werden die Muskeln gekräftigt und der Knorpel wird besser mit Nährstoffen versorgt. Es ist zudem sinnvoll, dem Körper ausreichend Aminosäuren wie Arginin zuzuführen. Sie sollen am Wiederaufbau des Gelenkknorpels maßgeblich beteiligt sein. Bei sehr fortgeschrittener Arthrose ist teilweise ein chirurgischer Eingriff notwendig. Die letzte Möglichkeit ist bei einer stark ausgeprägten Erkrankung ein Kunstgelenk.


Worauf sollte geachtet werden bei Arthrose im Alter?

Ältere Menschen gelten allgemein im Vergleich zu jüngeren Personen als weniger belastbar. Vor allem mit einer Arthrose sollten große Belastungen und Anstrengungen vermieden werden. Dies gilt insbesondere für Tätigkeiten, die das betroffene Gelenk stark beanspruchen. Regelmäßiges, schonendes Beweglichkeitstraining in Maßen hingegen erhält den Bewegungsradius der Gelenke und fördert den Stoffwechsel. Ideal sind Sportarten wie Radfahren und Nordic Walking. Übergewicht gehört zu den Risikofaktoren einer Arthrose. Daher sollte, falls erforderlich, die Ernährung umgestellt werden. Viele ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe wirken sich positiv auf die Gelenke aus.

Zusammenfassung

Die häufigste Ursache für Arthrose, ist der altersbedingte Verschleiß der Gelenke. Durch jahrzehntelange Last auf den Gelenken, werden Knorpel geschädigt und Bänder verlieren ihre Kraft. Die Arthrose im Alter ist irreparabel. Das Risiko an Arthrose zu erkranken, kann aber mit Verhaltensänderungen im Bereich Bewegung und Ernährung, minimiert werden.

Artikel zuletzt aktualisiert am 25. August 2019 von

Roland-Liebscher Bracht im Interview„Kein Arzt, kein Therapeut und kein anderer wie auch immer ausgebildeter Mensch kann einem Schmerzpatienten dauerhaft helfen.“

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