Rückenschmerzen aufgrund von Erkrankungen der inneren Organe

Der Auslöser von Rückenschmerzen kann harmlos sein, aber sie können zum Teil auch aus Erkrankungen der inneren Organe resultieren, beispielsweise der Nieren, Bauchspeicheldrüse oder des Herzens. Welche Organe infrage kommen, an welchen Symptomen du es erkennst und warum es zu Rückenschmerzen kommt, erläutere ich dir in diesem Artikel.

Rückenschmerzen „aus heiterem Himmel“ sind immer ein Grund dafür, die Ursache ärztlich abklären zu lassen. Leider machen sich nicht nur Schäden an der Wirbelsäule selbst, sondern auch viele ernsthafte inneren Erkrankungen, durch Rückenschmerzen bemerkbar. Daher ist es beinahe unumgänglich, bei länger andauernden Rückenschmerzen ohne offensichtliche Auslöser einen Arzt, eine Ärztin aufzusuchen.

Liste organischer Erkrankungen, die Rückenschmerzen verursachen können

  • Nierenbeckenentzündung
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Gallenstein
  • Darmerkrankungen (Dickdarm)
  • Gastritis
  • Gynäkologische Erkrankungen
  • Gürtelrose
  • Borreliose
  • Lungenembolie
  • Herzinfarkt
  • Fibromyalgie

Warum führt die Erkrankung innere Organe zu Rückenschmerzen?

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Rückenschmerzen können, wie man sieht, ein Anzeiger für sehr viele ernsthafte innere Erkrankungen sein. In vielen dieser Fälle sind es Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Der Schmerz wird dort oft intensiver wahrgenommen als eventuelle Schmerzen oder Beschwerden an den erkrankten Organen. Schnell liegt so der Verdacht nahe, dass es sich um eine Verspannung, einen Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall handelt. Die Betroffenen gehen dann, fast reflexartig, eher zum Orthopäden, als dass sie zunächst ihren Hausarzt, ihre Hausärztin aufsuchen oder gar einen Internisten.

Viele Organe liegen in der Nähe der Wirbelsäule und/ oder sind mit dem Gewebe, den Blutgefäßen und Nerven mit der Wirbelsäule verbunden.

Bei welchen Erkrankungen kann es zu Symptomatik Rückenschmerzen führen und gibt es spezifische Hinweise auf bestimmte organische Erkrankungen? Einige Zusammenhänge im Kurzüberblick:

Rückenschmerzen durch Entzündungen der Nierenbecken, Nieren- Harnleitersteine

Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich, die sich Richtung Unterbauch ziehen. Oft begleitet von Übelkeit.

Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Gürtelrose, Borreliose, Gallensteine
Rückenschmerzen mit unklarer Lokalisation. Die Schmerzqualität ist diffus und ausstrahlend.

Gynäkologische Geschehen und Erkrankungen
Eine Schwangerschaft und die Menstruation gehen bei vielen Frauen mit Rückenschmerzen einher. Auch bei Erkrankungen der Gebärmutter (Endometriose) strahlen die Schmerzen in den Rücken aus.

Fibromyalgie-Syndrom
Rückenschmerzen sind breitflächig und an unterschiedlichen Stellen. Häufig sind sie gekoppelt mit Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen und Morgensteifigkeit.

Herzinfarkt, Aneurysma, Lungenembolie
Plötzliche, scheinbar grundlose, heftige Rückenschmerzen. Begleitet von Taubheitsgefühlen und Fieber. Auch während der Nachtruhe keine Besserung. (Notfall!)

Rückenschmerzen durch Blasenentzündung

Eine akute Blasenentzündung äußert sich durch verschiedene Symptome wie ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen im Unterbauchbereich. Doch wenn die Blasenentzündung auch auf die Nieren oder Prostata übergreift, kann es ebenso zu Fieber und Rückenschmerzen kommen. Wird die Blasenentzündung rechtzeitig behandelt, heilt sie meist innerhalb weniger Tage aus. Gelangen Bakterien in andere Organe, sind Komplikationen möglich. Wenn sie beispielsweise die Nieren erreichen, können sie eine Nierenbeckenentzündung verursachen. Hier kann es im Bereich der Nieren zu Rückenschmerzen kommen.

Rückenschmerzen durch Darmträgheit

Bei Rückenschmerzen kann auch der Darm hinter den Beschwerden stecken. Eine chronische Verschlackung des Darms aufgrund schlechter Ernährung ist oft die Ursache von Rückenschmerzen. Eine Verschlackung entsteht beispielsweise, wenn Milch und Milchprodukte, tierische Nahrungsmittel wie Wurst, Fleisch, Fisch und Eier, Zucker, Weißmehlprodukte sowie Fertiggerichte und Fast Food zu sich genommen werden. Die damit einhergehenden Ablagerungen an den Darmwänden sorgen dafür, dass im Laufe der Jahre Darmtaschen entstehen, deren Volumen sich so stark erweitern kann, dass sie gegen die Wirbelsäule und Bandscheiben drücken. Dadurch kann es zur Verkrümmung der Wirbelsäule und Rückenschmerzen kommen.

Mindestens einmal täglich sollte eine Entleerung des Darms stattfinden. Sonst quält er sich, was sich auf den Rücken ausweiten kann, da die angesammelte Stuhlmasse im unteren Rückenbereich auf den Sakralnerv drückt. Die Folge: Rückenschmerzen. Doch nicht nur Verstopfungen begünstigen Rückenprobleme, sondern auch chronische Durchfälle. Der Grund ist, dass die Nervenbahnen des Darms mit der Lendenwirbelsäule verbunden sind. Bei einem gestressten Darm kommt es zu chronischen Muskelanspannungen, die die Nerven reizen und Rückenschmerzen auslösen. Eine Umstellung auf eine vegane Ernährung mit reichlich Ballaststoffen und Rohkost fördert die Ausscheidung der Schadstoffe und belastet den Darm nicht. Wichtig ist auch, genügend Wasser zu trinken.

Rückenschmerzen durch Gastritis oder Magengeschwür

Probleme im oberen Rücken können auch auf eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) oder ein Geschwür hindeuten. Klarheit bringt ein Test beim Arzt, der den oftmals verantwortlichen Helicobacterpylori-Keim nachweist. Hier hilft eine Therapie mit Antibiotika, damit sowohl der Keim als auch die Rückenschmerzen verschwinden. Schmerzen aus dem Magen strahlen häufig auf die Rückenregion aus, der Schmerz verlagert sich also.

Bei anhaltenden Rückenschmerzen Arzt aufsuchen

Immer mehr Menschen leiden unter Rückenschmerzen. Hierbei handelt es sich um das Symptom unterschiedlicher Erkrankungen der Muskulatur, des Skeletts, der Nerven oder inneren Organe. Über das vegetative Nervensystem sind alle Organe mit der Wirbelsäule verbunden. Bei Erkrankungen werden Signale übermittelt und es kann zu Rückenschmerzen kommen. Mediziner nennen dies Übertragungsschmerz. Aufgrund der vielen möglichen Ursachen ist eine genaue Diagnose wichtig. Daher ist vor allem bei lang anhaltenden Beschwerden ein Arztbesuch unverzichtbar. Zuständig sind der Hausarzt, Orthopäde, Rheumatologe oder bei entsprechendem Verdacht der jeweilige Facharzt. Die Diagnose ist oftmals eine Geduldsprobe.

Zusammenfassung

Gerade Rückenschmerzen im Lendenbereich können ihre Ursache in Erkrankungen der inneren Organe haben. Diese liegen häufig in der nähe der Wirbelsäule, so dass Schmerzen in naheliegende Gebiete, wie dem Rücken, ausstrahlen.

Artikel zuletzt aktualisiert am 25. August 2019 von

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