Nackenschmerzen als Nebenwirkung von Medikamenten (zB Steroiden)

Es gibt manche Medikamente, die als Nebenwirkung Nackenschmerzen auslösen. Welche dies sein können, erläutere ich dir in diesem Artikel. Zudem erfährst du, was du tun solltest, wenn die Beschwerden nicht verschwinden oder weitere Symptome wie Bewegungseinschränkungen, Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen hinzukommen.

Viele Medikamente sind zweifelsohne sehr wichtig und meist weiß der Arzt auch sofort, welche er bei verschiedensten Beschwerden verschreiben muss. Doch nicht selten geht mit der Einnahme der Medikamente das Risiko von möglichen Nebenwirkungen einher. Solche Gegenanzeigen sollte man besser kennen, bevor eine Arznei angewendet wird. Dies gilt umso mehr bei rezeptfreien Präparaten, die ohne ärztliche Anordnung besorgt wurden. So kann es bei verschiedenen Mitteln zu Nackenschmerzen kommen. Welche dies sind, wird nachfolgend erläutert.

Nackenschmerzen durch Steroide

Obwohl die Steroide im Allgemeinen als sichere Arzneimittel gelten, kann mit der Verwendung eine Vielzahl an negativen Begleiterscheinungen einhergehen. Viele der Nebenwirkungen treten bereits während der ordnungsgemäßen Anwendung auf, wobei sie bei einer Überdosierung erheblich zunehmen. Ganz gleich, ob mit den Steroiden Leistungssteigerungen erzielt oder Muskeln aufgebaut werden sollen, fast jeder Konsument wird unerwünschte Nebenwirkungen bemerken. Eine mögliche unerwünschte Begleiterscheinung der Anwendung sind Nackenschmerzen. Doch es darf von einer kurzfristigen Nebenwirkung ausgegangen werden. Die Nackenschmerzen werden somit nach dem Absetzen der Steroide wieder zurückgehen.


Muskelschmerzen und Nackenbeschwerden durch Fluorchinolone

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Bei den Fluorchinolonen kann es bereits nach der Einnahme von wenigen Tabletten zu Nebenwirkungen wie einem Kribbeln im Gesicht, Taubheitserscheinungen, Sehstörungen, Muskel- und Nackenschmerzen kommen. Antibiotika, die zur Gruppe der Fluorchinolone gehören, können in seltenen Fällen sogar Sehnenrisse, Nervenschmerzen, Angstzustände und Panikattacken auslösen. Zu den Fluorchinolonen zählen beispielsweise folgende Medikamente:

  • Moxifloxacin,
  • Norfloxacin,
  • Enoxacin,
  • Ciprofloxacin,
  • Ofloxacin
  • und Levofloxacin.

Zu beachten ist, dass die Nebenwirkungen sogar monatelang nach dem Absetzen des Mittels bestehen bleiben können, schlimmstenfalls dauerhaft. Sollten entsprechende Nebenwirkungen auftreten, sollte das Medikament sofort abgesetzt werden. In diesem Fall ist es erforderlich, auf ein anderes Antibiotikum umzustellen.

Ein Beispiel einer Patientin, die Fluorchinolone eingenommen hat:

Wer Antibiotika vom Arzt verordnet bekommt, geht davon aus, mit dem Medikament rasch wieder gesund zu werden, allerdings macht es manchmal alles noch viel schlimmer. So war es im Falle von Birgitta Anton aus Konstanz. Sie nahm im Jahr 2016 aufgrund einer Blasen- und Nebenhöhlenentzündung Ciprofloxacin ein und leidet heute an chronischem Muskelabbau, Muskel- und Nackenschmerzen und Panikattacken. Ihr fallen die Haare und Zähne aus und sie verlor deutlich an Gewicht. Dies alles führt sie auf das Antibiotikum zurück.

Bei „Stern TV“ haben weitere Patienten von starken Schäden berichtet, die sie der Einnahme des Fluorchinolones zuschreiben. Ein Mann hat sogar erzählt, dass er im Rollstuhl sitzt, seit er Levofloxacin eingenommen hat. Im Fall der Nackenschmerzen gibt es nur 1 Prozent Betroffene, bei denen sie als Nebenwirkung auftreten, aber sie sind ebenso möglich.


Nackenschmerzen durch die Einnahme von Cipralex

Bei Cipralex handelt es sich um ein Psychopharmakon, das zu den Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) gehört. Es wirkt antidepressiv und kommt bei vielen verschiedenen Erkrankungen und Beschwerden zum Einsatz, beispielsweise Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen, Antriebslosigkeit, einer Psychose, dem ADHS – oder Burnoutsyndron. Nebenwirkungen sind bei diesem Medikament selten, können aber nicht ausgeschlossen werden. Auftreten können neben vielen weiteren Begleiterscheinungen auch Muskelschmerzen und Nackenschmerzen.


Nackenschmerzen durch Atorvastatin

Der Wirkstoff Atorvastatin, der zur Gruppe der Statine gehört, kommt zur Senkung von erhöhten Blutfettwerten zum Einsatz. In der Regel hat dann eine fettarme Diät den gewünschten Erfolg nicht gebracht. Mit dem Wirkstoff sollen insbesondere erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte reduziert werden. Atorvastatin wird auch genutzt, um die Erkrankungen Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen. Daher handelt es sich zweifelsohne um ein wertvolles Medikament.

Doch wie nahezu alle anderen Mittel sind Nebenwirkungen möglich. Dazu gehören neben Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Übelkeit, allergischen Reaktionen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Fehlempfindungen der Haut und Hautausschlag auch Muskel-, Gelenk- und Nackenschmerzen.


Nackenschmerzen durch Simvastatin

Auch beim Medikament Simvastatin können als Nebenwirkung Muskel- und Nackenschmerzen auftreten. Davon haben zwei Prozent der Menschen, die das Mittel eingenommen haben, berichtet. Der Wirkstoff gehört zu den Statinen. Er kommt bei erhöhten Cholesterinwerten zum Einsatz und ist mittlerweile in vielen Medikamenten enthalten. Im Allgemeinen gilt er als gut verträglich.

Vor dem Beginn der Behandlung sollte stets versucht werden, die Cholesterinwerte ohne Medikamente zu normalisieren, beispielsweise durch gesunde Ernährung, Sport und ein verringertes Gewicht. Daneben wird Simvastatin bei Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Komplikationen eingesetzt.


Was, wenn Nackenschmerzen durch Medikamente nicht verschwinden?

Meist verschwinden akute, plötzlich auftretende Nackenschmerzen nach einigen Tagen oder Wochen. Wenn sie immer wieder auftreten oder länger als drei Monate bestehen bleiben, wird von chronischen Nackenschmerzen gesprochen. Dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dies gilt umso mehr, wenn es neben den Nackenschmerzen zu weiteren Symptomen wie starken

  • Bewegungseinschränkungen,
  • Lähmungserscheinungen,
  • Kribbeln
  • oder Taubheitsgefühlen

kommt. Der erste Ansprechpartner ist gewöhnlich der Hausarzt oder Orthopäde. Die Symptome sollten aufmerksam beobachtet und eventuell schriftlich festgehalten werden, um eingrenzen zu können, um welche Art Nackenschmerzen es sich handelt. So können die Untersuchung und Diagnose erleichtert und beschleunigt werden. Ein Röntgenbild der Halswirbelsäule kann Aufschluss geben. Gegebenenfalls können zur weiterführenden Diagnose eine Computer- oder Magnet-Resonanz-Tomografie durchgeführt werden.


Fazit

Was die Einnahme der Medikamente anbelangt, besteht oft die Qual der Wahl: Soll das Leiden bestehen bleiben oder werden verschiedene Nebenwirkungen in Kauf genommen? Nackenschmerzen gehören hin und wieder dazu. Hier sollten das Ausmaß und die Dauer berücksichtigt werden. Manchmal ist es sinnvoll, den Beipackzettel zu lesen und bei stärkeren Nackenschmerzen nach Alternativen zu fragen. Letzten Endes müssen die Nebenwirkungen auch nicht auftreten, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente reagiert.

Artikel zuletzt aktualisiert am 24. Juni 2019 von

Dr. med Oliver Oetke„Wer sich kaum bewegt und noch dazu acht Stunden täglich vor einem Bildschirm kauert, macht dem Rücken keine Freude.“

Dr. med Oliver Oetke

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