Natürliche Heilmittel gegen Nackenschmerzen

Viele Menschen leiden unter Nackenschmerzen. Vor allem, wenn sie chronisch sind, werden häufig Schmerzmedikamente eingenommen. Doch dies geht mit verschiedenen möglichen Gefahren und Nebenwirkungen einher. Dabei gibt es zur Linderung der Nackenschmerzen viele natürliche Heilmittel. Lies in diesem Artikel, welche dies sind und wie du sie anwenden kannst.

Fast jeder vierte Deutsche leidet unter chronischen Verspannungen der Nackenpartie mit oft einhergehenden Spannungskopfschmerzen, die sich ebenfalls chronifizieren können. Kopfschmerzen vom Spannungstyp können nach längerem Sitzen am Schreibtisch oder im Auto auftreten und nach wenigen Stunden oder Tagen wieder verschwinden. Wenn das Leiden jedoch drei Monate oder länger anhält, spricht man von chronischen Schmerzen.

Unter chronischen Nackenschmerzen Leidende klagen häufig über das Ausstrahlen der Schmerzen in die Schultern, die Arme und den Kopf. Und tatsächlich ist die häufigste Ursache von Kopfschmerzen eine Verspannung. Diese von der Nackenverspannung evozierten Kopfschmerzen werden Spannungskopfschmerzen genannt und beeinträchtigen das Wohlbefinden der Betroffenen und gehen häufig mit Einschränkungen im alltäglichen Leben einher. Mehr als die Hälfte aller Kopfschmerzpatienten leiden unter diesem Schmerztyp.

Schmerztabletten und deren Gefahren

Der Griff zur Chemie in der Schmerzmittelpackung ist bei so einem gravierenden Leiden meist leicht getan. Ein spezifisches Medikament gegen Spannungskopfschmerzen gibt es bislang nicht. Viele Pillen, ob Ibuprofen, Paracetamol oder ASS, versprechen jedoch eine schnelle Schmerzlinderung. Doch haben diese auch zahlreiche Nebenwirkungen und können Ihre Gesundheit auf Dauer gefährden.

Doch welche Risiken sind mit einem übermäßigen Konsum von Schmerzmitteln verbunden? Wissenschaftliche Studien belegen, dass ein über einen längeren Zeitraum bestehender Schmerzmittelkonsum mit einer erhöhten Gefahr von Magen-Darm-Blutungen oder auch Herzerkrankungen in Verbindung gebracht werden kann.

Bevor Sie das nächste Mal zur Pille greifen, überlegen Sie sich, ob Sie nicht lieber eine natürliche Alternative testen und für sich entdecken wollen. Eine langfristige Ernährungsumstellung kann oftmals zu einer natürlichen Verringerung von Schmerzen führen. Auch bei chronischem Schmerzleiden können die richtigen Nahrungsmittel Linderung verschaffen und als natürliches Heilmittel fungieren.

Pfefferminzöl gegen Spannungskopfschmerzen

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Die Pfefferminze ist seit Jahrhunderten eine allseits bekannte Heilpflanze. In einer wissenschaftlichen Untersuchung an der Universitätsklinik für Neurologie in Kiel wurde das aus der Pfefferminzpflanze gewonnene Öl bei Probanden mit Spannungskopfschmerzen erprobt. Die Resultate waren überzeugend. Den Schmerzpatienten wurden nur wenige Tropfen des Pfefferminzöls direkt auf die Haut aufgetragen und zwar großflächig auf Schläfen und Stirn.

Das darin enthaltene Menthol entfaltete bereits nach kurzer Zeit eine lokal anästhesierende, d.h. betäubende Wirkung. Und schon nach 15 Minuten wurde das Schmerzempfinden deutlich gelindert. Im Vergleich zum Schmerzmittel Paracetamol gab es keine Unterschiede, d.h. die Wirkung war die Gleiche. Dieses Resultat sollte Sie dazu anregen, das natürliche Heilmittel zu testen und sich vielleicht sogar davon überzeugen zu lassen.

Heilende und schmerzlindernde Kräfte von Lebensmitteln

Es gibt zahlreiche Nahrungsmittel, die bei den verschiedensten Leiden eingesetzt werden können. Sie sind reich an Stoffen, die mit einer heilenden Wirkung einhergehen.

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Im Folgenden seien nur einige genannt, die u.a. bei allgemeinen und Muskelschmerzen sowie Kopfschmerzen positive Wirkung zeigen. Allgemein gegen Schmerzen hilft Olivenöl, in dem eine Substanz enthalten ist, die ähnlich wie das Schmerzmittel Ibuprofen wirkt.

Auch im Essen verarbeitete Chilischoten – ein enthaltendes Alkaloid wirkt wie ein Betäubungsmittel – können zur Schmerzlinderung beitragen. Koffein in moderaten Mengen sowie die regelmäßige Zufuhr von Ingwer tragen zur Reduzierung von Muskelschmerzen, v.a. nach sportlichen Tätigkeiten, bei. Der aus Weidenrinde gewonnene Tee wirkt ähnlich wie Aspirin. Er hilft nicht nur zur Unterstützung bei Fieber und rheumatischen Erkrankungen, sondern auch gezielt gegen Kopfschmerzen.

Salbe mit Cayennepfeffer

Der Scharfstoff Capsaicin, der im Cayennepfeffer enthalten ist, wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend und juckreizlindernd. Er besitzt somit wertvolle Heilkräfte. Die Nackenmuskulatur wird mehr durchblutet und die Schmerzen werden gelindert. Der Cayennepfeffer ist nicht nur bei Nackenschmerzen hilfreich, sondern kann ebenso bei Muskelschmerzen im Schulter-Arm-Bereich, einem Hexenschuss, bei Schmerzen aufgrund von degenerativen Gelenkerkrankungen wie einer Arthrose, bei Gelenkentzündungen, Rheuma- oder Nervenschmerzen zum Einsatz kommen. Die betroffene Stelle wird bis zu zwei Mal am Tag mit einer Salbe eingerieben. Nach und nach sollten sich die Schmerzen verbessern.

Die Salbe mit Cayennepfeffer kann selbst mit folgenden Zutaten zubereitet werden:

  • 3 Teelöffel Cayennepfeffer
  • eine Tasse Kokosöl
  • eine halbe Tasse geriebenes Bienenwachs

Das Kokosöl wird mit dem Cayennepfeffer im Wasserbad erwärmt und danach das Wachs hinzugefügt. Diese Mischung wird gut umgerührt, bis sich alles verflüssigt und anschließend im Kühlschrank zehn Minuten lang abgekühlt. Danach wird noch einmal gut verrührt und die Salbe 15 Minuten lang im Kühlschrank aufbewahrt, bevor es zum Schluss in ein luftdichtes Glasgefäß gefüllt wird. Die Mischung kann etwa sieben Tage lang am kühlen Ort aufbewahrt werden.

Thymian gegen Nackenschmerzen

Thymian entspannt die Muskulatur und kann somit zur Linderung von Nackenschmerzen beitragen. Thymianöl (z.B. Ätherisches rotes Thymianöl – 100% rein *) hat nicht nur eine entspannende, sondern auch eine krampflösende Wirkung. Es wird folgendermaßen angewendet: Es werden 10 Tropfen des ätherischen Öls in das Badewasser gegeben und der Nacken wird zur Entspannung untergetaucht. Dies fördert die Durchblutung und lockert die verkrampfte Muskulatur.

Alternativ kann das ätherische Öl auch in den Nacken einmassiert werden.

Heublumen gegen Nackenschmerzen

Ein heißes Bad mit Zutaten wie Heublumen (z.B. Heublumen geschnitten *) wirkt lindernd auf verspannte Muskeln. Für einen Badezusatz werden 500 Gramm Heublumen in drei Litern Wasser im Topf aufgekocht. Der Sud wird 15 Minuten lang ziehen gelassen. Die Blüten werden abgeseiht und dem Badewasser hinzugefügt. Bei Nackenschmerzen und -verspannungen empfiehlt sich ein 15-minütiges Vollbad. Die verspannten Körperpartien sollten sich natürlich unter Wasser befinden.

Heublumenblüten wirken durchblutungsfördernd. Sie eignen sich auch zur Wärmetherapie bei rheumatischen Erkrankungen, Muskel- oder Ischiasschmerzen. Die ätherischen Öle wirken zudem entzündungshemmend.

Quarkwickel gegen Nackenschmerzen

Quark speichert Wärme gut und gibt sie gleichmäßig an die Haut ab. Daher eignen sich Quarkwickel ebenso bei Nackenschmerzen. Hierfür wird ein Teelöffel Magerquark auf ein Geschirrtuch gegeben. Dieses wird eingeschlagen und mit einer Wärmflasche auf Temperatur gebracht. Zu heiß sollte der Quarkwickel aber nicht sein. Der angewärmte Wickel wird auf den Nacken gelegt und mit einem Schal fixiert. Quarkwickel haben eine schmerzstillende, entzündungshemmende, abschwellende und angenehm kühlende Wirkung.

Leinsamenwickel gegen Nackenschmerzen

Für die Zubereitung von Leinsamenwickel werden 100 g Leinsaat mit Wasser zum Brei verkocht.

Dann wird ein Handtuch mit einem Zentimeter dick bestrichen und daraus eine Nackenrolle geformt. Ein zweites Handtuch wird über den Nacken und die heiße Rolle anschließend ebenso etwa 30 Minuten lang auf die schmerzende Nackenpartie gelegt. Die verspannte Muskulatur wird deutlich gelockert und die Schmerzen werden gelindert. Der Vorteil des Leinsamenwickels ist, dass die Wärme langsam und gleichmäßig abgegeben wird.

Apfelessig gegen Nackenschmerzen

Apfelessig kann ebenso eine gute Hilfe bei Nackenschmerzen sein. Er wirkt entzündungshemmend und antioxidativ, was vor allem bei einem steifen Nacken von Vorteil ist. Er verhindert insbesondere Schmerzen, die aus einem Nährstoffmangel resultieren. Durch die Anwendung wird der Heilungsprozess angeregt. Es wird ein Tuch in Bio-Apfelessig getränkt, auf den Nackenbereich gelegt und einige Minuten lang einwirken gelassen. Diese Anwendung kann zwei Mal am Tag erfolgen.

Die entzündungshemmende Wirkung kann verstärkt werden, wenn zwei Mal täglich ein Esslöffel Apfelessig mit Wasser vermischt und getrunken wird.

Apfelessig kann auch bei einer Arthrose helfen, denn die entzündungshemmenden und basenbildenden Pflanzenstoffe helfen dabei, Gifte aus den Gelenken zu schwemmen und die Knorpel mit wertvollen Mineralstoffen wie Kalzium und Magnesium zu versorgen.

Ingwer gegen Nackenschmerzen

Ein weiteres Heilmittel bei Nackenschmerzen und einem steifen Nacken ist Ingwer. Die enthaltenen Gingerole helfen sehr gut bei Entzündungen, wirken schmerzlindernd und abschwellend. Ingwer wirkt ähnlich wie das Schmerzmittel Ibuprofen, da er das Wachstum der proinflammatorischen Zytokine hemmt, die im Körper Entzündungen und Schmerzen begünstigen. Beim steifen Nacken helfen drei Tassen Ingwertee dabei, die Nackenschmerzen zu lindern und Entzündungen zu verringern. Hierfür wird ein halber Teelöffel frisch geriebener Ingwer mit gekochtem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen. Zudem entfaltet sich dabei eine wohltuende Wirkung, die auch bei stressbedingten Verspannungen kleine Wunder bewirken kann.

Fazit

Probieren Sie es aus und lassen Sie sich überraschen. Leiden Sie über längere Zeit an starken Spannungskopfschmerzen, dann suchen Sie am besten einen Experten auf, der die genauen Ursachen abklären und Ihnen weitere Therapiemöglichkeiten anbieten kann.

Artikel zuletzt aktualisiert am 25. August 2019 von

Gesundheitsbotschafter Timo Gudrich„Bei chronischen Nackenschmerzen würde ich vorerst immer die Themen Körperhaltung, Atmung, Faszientraining und Mobilisation angehen.“

Gesundheitsbotschafter Timo Gudrich

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