Morgensteifigkeit durch Arthrose

Die Morgensteifigkeit ist eines der typischen und ersten Symptome der Arthrose. Bei einer leichten Ausprägung der Erkrankung verbessert sie sich innerhalb der nächsten 30 Minuten, später dauert es länger. Doch warum kommt es eigentlich zur Morgensteifigkeit? Wie wird sie behandelt und was kannst du selbst dagegen tun? Dies kannst du hier lesen.

Morgensteifigkeit ist eines der Symptome der Arthrose. Die Beweglichkeit der Gelenke ist nach dem Aufstehen aufgrund der längeren Ruhigstellung während der Nacht in diesem Fall eingeschränkt. Bei einer leichten Arthrose verbessert sich die Morgensteifigkeit innerhalb der nächsten halben Stunde. Im späteren Stadium der Arthrose dauert das Einlaufen länger.

Was bedeutet Morgensteifigkeit und was sind die Ursachen für eine Morgensteifigkeit?

Die Morgensteifigkeit kann bei verschiedenen Erkrankungen auftreten. Vor allem Gelenkerkrankungen werden damit in Verbindung gebracht. Insbesondere bei Krankheiten wie Arthrose oder Rheumatoider Arthritis ist sie ein bekanntes Symptom. Die Morgensteifigkeit ist bei Rheuma viel stärker ausgeprägt als bei einer Arthrose. Die Gelenke sind nach der längeren Ruhephase morgens nach dem Aufstehen weniger beweglich als sonst. Der Alltag kann stark eingeschränkt sein.

Bei einer vermehrten Bewegung der Gelenke oder allgemein im Laufe des Tages nehmen die Beschwerden meist wieder ab. Viele Menschen klagen auch über eine Steifheit im Rücken, meist im unteren Bereich. Der steife Rücken tritt dann ebenso insbesondere morgens nach dem Aufstehen oder nach einem längeren Sitzen auf. Nach etwas Bewegung wird es meist besser.

Wieso kommt es zur Morgensteifigkeit?

Die Gelenke werden besonders durch Entzündungsprozesse während der Nacht belastet. Der Kortisonspiegel sinkt nachts ab, was zur gesteigerten Entzündungsreaktion und am Morgen dann zur Morgensteifigkeit und eingeschränkten Beweglichkeit führt. Unter www.rheuma-online.de steht ein Online-Test zur Früherkennung entzündlich-rheumatischer Wirbelsäulenerkrankungen zur Verfügung. Aufgrund der Morgensteifigkeit kann es auch zu Rötungen und Schwellungen der Gelenke kommen. Die körpereigene Abwehr hat in der Nacht damit zu tun, die Knorpeltrümmer in den Gelenken, die sich in der Folge des Verschleißes entwickeln, zu entfernen.

Der Verschleiß wiederum kann aus einer Überbeanspruchung und Fehlbelastung des Knorpels resultieren. Eine weitere Ursache kann aber ebenso zu viel Ruhe sein. Der Kortisonspiegel steigt im Laufe des Tages wieder an und die Entzündungsprozesse werden von diesem Hormon gehemmt, wodurch auch die Beschwerden abnehmen, vor allem bei Bewegung.

Arzt aufsuchen bei Morgensteifigkeit

Die Morgensteifigkeit wird je nach zugrunde liegender Erkrankung in der Regel noch von anderen Symptomen begleitet, die einen Hinweis auf die Erkrankung liefern können. Eine Diagnosestellung kann relativ gut mit der Hilfe von verschiedenen Bildgebungsverfahren erfolgen. Dies ist wichtig, um eine möglichst frühzeitige Behandlung einzuleiten. Der Hausarzt ist der richtige Ansprechpartner. Er kann bei Bedarf an einen Facharzt überweisen. Bleibt die Morgensteifigkeit unbehandelt, besteht das Risiko, dass sich die Gelenke entzünden. Reiben die Knochen aneinander, können sie zudem beschädigt werden. Eine Behandlung der Morgensteifigkeit ist daher wichtig, um Folgeschäden zu vermeiden.

Behandlung der Morgensteifigkeit

Die Behandlung richtet sich bei einer Morgensteifigkeit stets nach der Ursache. Der Arzt wird einen Therapie-Plan erstellen. Sie kann durch physiotherapeutische Methoden beseitigt werden. Sie können die Rückenmuskulatur kräftigen. Die Therapie muss unbedingt fachmännisch erfolgen, um eine Verschlimmerung zu vermeiden. Auch Medikamente kommen oft zum Einsatz, um die Entzündungen innerhalb des Gelenks und die Schmerzen zu verringern. Auf diese Weise kann der Krankheitsverlauf eingedämmt oder bestenfalls gestoppt werden.

Eine Rückenschule kann rückenschonende Bewegungsabläufe und die richtige Haltung vermitteln, um Rückenschmerzen zu verhindern oder sie zu lindern. Daneben müssen häufig die Lebensgewohnheiten verändert werden, zum Beispiel gelenkschonende Bewegungsarten, aber auch eine andere Ernährung.

Wie kann die Morgensteifigkeit durch Rückenschmerzen mit einer gesunden Ernährung beeinflusst werden?

Viele sehen keinen Zusammenhang zwischen der Ernährung und Rückenschmerzen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Mit einer Ernährung, die ausreichend Kalzium und Vitamine enthält, kann die Knochengesundheit verbessert und das Körpergewicht optimiert werden. Beides sind entscheidende Voraussetzungen für einen gesunden und starken Rücken und kann die Entstehung einer Osteoporose verhindern.

Übergewicht kann zu einer Über- und Fehlbelastung und in der Folge zu Rückenschmerzen führen. Beim Kalzium ist es wichtig, dass es in einem optimalen Verhältnis zum aufgenommen Phosphor zugeführt wird. Nimmt der Körper von Letzterem zu viel auf, löst der Körper Kalzium aus dem Knochen. Dies führt zu Problemen. Ein Überschuss liegt oftmals durch eine ungesunde Ernährung mit viel Fastfood oder Softdrinks vor.

Zu den Vitaminen, die für die Knochengesundheit wichtig sind, gehören die Vitamine A, B, C und D. Kalzium und Vitamine sind vor allem in

  • Milch,
  • Milchprodukten,
  • frischem Obst,
  • Gemüse,
  • Getreideprodukten
  • und Mineralwasser

enthalten. Auch Zink ist für gesunde Knochen wichtig. Es ist in Vollkornprodukten und Naturreis enthalten. Daneben benötigen die Muskeln hochwertige Proteine durch Fleisch, Milch oder Hülsenfrüchte.

Viel Wasser trinken bei Morgensteifigkeit

Wasser spielt eine entscheidende Rolle für den Rücken und die Wirbelsäule. Der Körper benötigt es, um die Bandscheiben mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Bei Belastungen geben die Bandscheiben Flüssigkeit ab, die sie bei einer Entlastung wie ein Schwamm wieder aufsaugen. Die Bandscheiben benötigen Flüssigkeit, damit sie elastisch bleiben und die Knochen nicht austrocknen und porös werden. Täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser zu trinken, ist für eine stabile Wirbelsäule sehr wichtig.

Nahrungsmittel, die die Knochen schädigen, vermeiden

Nahrungsmittel, die den Knochenabbau begünstigen, sollten selten auf dem Speiseplan stehen, beispielsweise Fett und Alkohol. Letzteres schädigt die Knochenzellen. Cola schadet der Knochendichte und zu viel Fett behindert die Aufnahme des Kalziums und ist zudem ein Risikofaktor für Übergewicht.

Morgensteifigkeit – meist das erste Anzeichen für eine Arthrose

Morgensteifigkeit bedeutet steife Gelenke und Anlaufschmerzen. Die Gelenke sind wie eingerostet. Die Beweglichkeit bleibt auch nach dem Aufstehen eingeschränkt, sodass die ersten Bewegungen schwer fallen. Der Grund hierfür sind insbesondere nächtliche Entzündungsprozesse, die die Gelenke belasten. Der Kortisonspiegel sinkt in der Nacht ab. Hierbei handelt es sich um ein Hormon im Körper, was zur gesteigerten Entzündungsreaktion führt. Die Folge sind die geringere Beweglichkeit und stärkere Gelenkschmerzen am Morgen.

Was kann man selbst noch gegen Morgensteifigkeit tun?

In diesem Fall heißt es, etwas dagegen zu unternehmen, um eine Verschlimmerung der Arthrose bzw. eine Unbeweglichkeit zu verhindern. Daher sollten diese Alarmsignale ernst genommen werden. Der Körper darf nicht zu sehr einer Kälte ausgesetzt werden, denn die Morgensteifigkeit verschlimmert sich dadurch. Die Raumtemperatur sollte in der Nacht höher liegen und eine warme Bettwäsche gewählt werden, vor allem im Winter. Dadurch kann die Morgensteifigkeit verringert werden. Komplett beseitigt werden kann sie allerdings nicht, denn der Körper gewinnt aufgrund der langen nächtlichen Ruhephase an Steifigkeit. Der Körper muss generell immer ausreichend warm gehalten werden, da die Morgensteifigkeit sonst den ganzen Tag bestehen bleibt.

Medikamente und Gymnastik bei Morgensteifigkeit

Daneben können Medikamente helfen, die vom Orthopäden verschrieben werden. Die Gelenke dürfen nicht zu sehr belastet werden. Hilfreich ist auch eine tägliche Gymnastik, die auf das Krankheitsbild individuell ist. Sie sorgt dafür, dass die betroffenen Gelenke regelmäßig bewegt werden. Damit dies auch genau im optimalen Maß einer Be- und Entlastung geschieht, empfiehlt es sich, sich von einem Physiotherapeuten gezielte Übungen vorschlagen zu lassen. Diese trainieren die von der Arthrose betroffenen Gelenke und halten sie beweglich.

Fazit

Bei einer Morgensteifigkeit sollte ein Arzt aufgesucht werden, der bei einer vorliegenden Arthrose eine geeignete Therapie einleiten kann. Diese basiert gewöhnlich auf eine Entzündungshemmung. Medikamente stellen die Basismedikation dar. Manchmal heißt es jedoch zusätzlich auch, die Lebensgewohnheiten zu ändern: sich anders zu ernähren und gelenkschonende Bewegungsarten auszuüben. Eine Arthrose kann nicht geheilt, aber der Verlauf der Erkrankung verlangsamt werden. Die Morgensteifigkeit ist grundsätzlich ein Warnsignal.

Zusammenfassung

Regelmäßige Morgensteifigkeit ist ein typisches Anzeichen für eine Arthrose. Ursache sind Entzündungsprozesse in den Gelenken, die diese quasi „einrosten“ lassen. Mögliche Therapieformen sollten mit dem Hausarzt erörtert werden.

Artikel zuletzt aktualisiert am 25. August 2019 von

Luc Peeters, Int. Academy of Osteopathie„Unter Nackenschmerzen leiden in der Tat viele Menschen. Weltweit sind dies ungefähr 330 Millionen (beinahe 5% der Weltbevölkerung).“

Luc Peeters, Int. Academy of Osteopathie

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