Kreuzschmerzen, Schmerzen, die im unteren Rückenbereich auftreten, werden meistens als tief sitzende Rückenschmerzen bezeichnet. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Ursache eine Entzündung, Verschleiß oder „nur“ eine Verspannung ist. Frauen leiden häufiger an tief sitzenden Rückenschmerzen als Männer. Die Ursachen können, bei den gleichen Symptomen bei Frauen wie bei Männern, völlig unterschiedlich sein.
Wieso Fraue eher Rückenschmerzen bekommen als Männer
- Lendenregion und Bauchraum sind bei Frauen länger als bei Männern. Das erleichtert die Geburt, bedeutet aber auch eine größere Angriffsfläche für, den am meisten belasteten Bereich des Rückens, die Lendenwirbelsäule.
- Hormone in der Schwangerschaft sorgen für mehr Elastizität zwischen den Wirbeln. Auch dadurch kann es leicht zu einer Überlastungsreaktion kommen. Das gesamte Stützgewebe aus Bändern und Sehnen ist in diesem Bereich nicht so stabil wie bei einem Mann.
- Frauen mit einer großen Oberweite sind sehr anfällig für Rückenschmerzen, besonders dann, wenn die Rückenmuskulatur nicht besonders stark ausgebildet ist.
- Auch das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen führt zu einer ungesunden Körperhaltung. Dabei wird das Becken nach vorn gekippt und es entsteht ein Hohlkreuz.
- Bei einer Schwangerschaft sorgt die erhöhte Last im Bauchraum für die Ausbildung eines Hohlkreuzes. Besonders dann, wenn Bauch- und Rückenmuskulatur nicht gut ausgebildet sind.
- Zudem können tief sitzende Rückenschmerzen bei der Frau auch gynäkologische Ursachen haben.
Ursachen für tief sitzende Rückenschmerzen bei Frauen
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Rückenschmerzen durch gynäkologische Ursachen
In diesen Fällen ist es besonders wichtig, auf die Ausstrahlung der Schmerzen und eventuelle Begleitsymptome zu achten:
Zwei spezielle Symptome, neben den tief sitzenden Rückenschmerzen, können bei Frauen auf eine gynäkologische Ursache hin deuten:
- Schmerzen, die vom Kreuzbein, um die Leistengegend, in die vordere Bauchwand ziehen
- Kreuzschmerzen, die sich im Liegen bessern
Bei Verdacht kann ein Besuch bei der Gynäkologin, beim Gynäkologen die genaue Ursache abklären. Folgende Erkrankungen können in Frage kommen:
- Myome (gutartige Gewebewucherungen im Bereich der Gebärmutter)
- Endometriose (gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut)
- Gebärmuttersenkung
- Gebärmuttervorfall
- gynäkologische Tumore
- gynäkologische chronische Entzündungen
Auch Hormonschwankungen, während der Menstruation, während der Schwangerschaft sowie in den Wechseljahren, haben Auswirkungen auf das Binde- und Stützgewebe und auf die Muskulatur. Verspannungen durch Haltungsschäden, Schäden an den Wirbeln und Wirbelgelenken durch mangelhaften Knochenaufbau und Verschleiß sind die möglichen Folgen.
Weitere Erkrankungen, an die man bei tief sitzenden Rückenschmerzen, auch bei Frauen, denken muss, sind:
Rückenschmerzen durch Facettensyndrom (Facettengelenksyndrom)
Ein Facettensyndrom bildet sich durch eine dauerhafte Reizung der kleinen Wirbelgelenke (Facetten) aus. Ein Lumbago, also ein tief sitzender Rückenschmerz, der durch ein plötzliches Ereignis hervorgerufen wird, kann ein Facettensyndrom ankündigen. Die Gelenke sind durch Verschleiß vorgeschädigt. Der Schmerz verschlimmert sich bei Bewegung und es kann zu einer diffusen Schmerzausstrahlung ins Bein kommen.
Rückenschmerzen durch Sponyloarthritiden
Diese Entzündung der Wirbelstrukturen (Wirbelgelenke, Wirbel, Bänder) ist eine der häufigsten entzündlich rheumatischen Erkrankungen und führt im Laufe der Zeit zu einer Versteifung der Wirbelsäule. Das Hauptsymptom ist ein tief sitzender Rückenschmerz, der bis ins Gesäß ausstrahlt. Hauptsächlich nachts und gegen Morgen nehmen die Schmerzen zu, es kommt zu einer ausgeprägten Morgensteifigkeit im Kreuz.
Rückenschmerzen durch Morbus Bechterew
Bei dieser Erkrankung der Wirbelsäule denkt man zunächst an eine typische Männerkrankheit. Unter Spondylitis ankylosans (versteifende Wirbelentzündung) leiden aber auch Frauen. Nur wird die Krankheit oft nicht erkannt, da sie sich sehr viel langsamer entwickelt als beim Mann. Eines der Hauptsymptome sind tief sitzende Rückenschmerzen, die meistens nachts auftreten. Die morgendliche Steifigkeit lässt frühestens nach einer halben Stunde nach. Diese Symptome bessern sich auch nach Monaten nicht.
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1. Schuhwechsel
Schuhe mit hohen Absätzen sind für viele Frauen einfach ein Muss oder gar eine Passion. In diesen Fällen ist der beste und sehr einfache Rat: So oft wie möglich, die hochhackigen Schuhe ausziehen, barfuß laufen und durch flache Schuhe ersetzen.
2. Rückenübungen
Täglich ein mindestens zehnminütiges kleines Work-out zur Kräftigung der Rückenmuskulatur in den Alltag einbauen. (Rückenschule, Yoga, Latexband). Oder aber du schaust mal in meinem umfassenden Übungsbereich bei Rückenschmerzen vorbei. Jede Menge Übungen zum dehnen, mobilisieren und kräftigen deines Rückens helfen dir deine Schmerzen loszuwerden. Ein paar dieser Übungen regelmäßig angewendet können wahre Wunder helfen, wenn deine Schmerzen muskulär bedingt sind.
3. Bewegungspausen
Gerade bei stehenden oder sitzenden Tätigkeiten spätestens nach einer Stunde Bewegungen zur Rückenentlastung durchführen. (Stretching, Vor- Rückbeugen, Saigon Hocke)
4. Sich gut betten
Ein gutes Bett mit einer stützenden Matratze und einem wirbelsäulenfreundlichen Kissen, sind besonders wichtig um dem Körper Nachts die Erholung zu gönnen, die er braucht um Muskeln zu entspannen. Dadurch wird quasi im Schlaf Rückenschmerzen vorgebeugt.
Bereits diese kleinen Veränderungen können dafür sorgen, dass sich die Muskeln nicht verspannen, dass sich Fehlhaltungen und -belastungen nicht so negativ auf das Gleichgewicht der Muskelgruppen auswirken.
Meine tägliche Routine gegen Schmerzen im Rücken
Jeden Tag führe ich die folgenden Übungen durch, damit Rückenschmerzen gar nicht erst entstehen können. In der Regel mache ich das abends vor dem Fernseher für 15 bis 20 Minuten (zusammen mit Übungen für den Nacken). Zur Vorbeuge und zur Behandlung von akuten verspannungsbedingten Rückenschmerzen sind sie ideal geeignet. Wundere dich nicht, dass du hier nicht nur den Rücken dehnst: Dein Körper und deine Muskulatur müssen ausgeglichen sein, damit Verspannungen verschwinden können. Durch Fehlhaltungen verkürzen Muskeln (z.B. in der Hüfte) oder es bilden sich Verhärtungen (z.B. im Po-Muskel), die am Ende dazu führen, dass die Rückenmuskulatur stärker beansprucht wird als sie sollte. Die Folge sind Schmerzen. Führe also immer alle Übungen durch.
Normalerweise wirst du schon nach der ersten Anwendung der Übungen eine Erleichterung bei deinen Schmerzen und den Verspannungen verspüren. Regelmäßig angewendet beugen die Übungen ideal gegen neue Verspannungen vor.
„8 Stunden vor dem Schreibtisch sitzen und danach auf der Couch abhängen ist keine artgerechte Haltung.“