Wärme hilft effektiv gegen Nackenverspannungen

Falsche Schlafposition, langes Sitzen am Computer oder Zugluft, Verspannungen und Nackenschmerzen treten schnell auf und können sehr belastend sein. Doch fragst du dich auch, wie du sie schnell und effektiv behandeln kannst? Wärme kann gegen Nackenverspannungen helfen. Welche Möglichkeiten es gibt, wie sie funktionieren und wirken, erkläre ich dir in diesem Artikel.

Nur ein wenig Zugluft, die falsche Schlafposition, langes Sitzen am Computer – und Nackenschmerzen sind das Ergebnis. Wie kann man diese zügig und effektiv selbst kurieren? Hilft Wärme gegen Nackenverspannungen? Wie genau funktioniert eine Wärmetherapie?

Die Ursachen von Nackenverspannungen sind so vielfältig wie die Schmerzgrade. So können Verspannungen beispielsweise allein durch eine ungünstige Sitzposition oder das falsche Heben eines schweren Gegenstandes verursacht werden. Die Muskeln im Nacken- und im Schulterbereich werden dadurch angespannt oder auch überdehnt – und können nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Bei den meisten Menschen ist der erste Impuls, die Schmerzregion zu schonen und das Bett aufsuchen. Doch genau das ist falsch!

Mit Wärme gegen Nackenverspannungen vorgehen

Wärmeeinwirkung unterstützt dabei, die verspannte Muskulatur zu lockern. Neben einem beruhigendem Vollbad und dem Wollschal um dem Hals, stehen noch effektivere Maßnahmen als Wärmebehandlung gegen Schmerzen im Nackenbereich zur Auswahl:

Rotlicht gegen Verspannungen

Rotlicht gegen Verspannungen

Eine Rotlichtlampe ist günstig zu erwerben und bietet eine gezielte Schmerzlinderung der Nackenverspannungen.

Eine Rotlichtlampe ist günstig zu erwerben und bietet eine gezielte Schmerzlinderung der Nackenverspannungen. Das infrarote Licht dringt tief ins Gewebe ein, wodurch die Gewebetemperatur erhöht wird und zu einer Gefäßerweiterung führt. Der Effekt: Die Durchblutung wird verbessert (dadurch auch die Sauerstoffzufuhr) und die Muskeln können sich wieder entspannen. Empfohlen wird ein Abstand der Rotlichtquelle von 35 bis 50 cm und ein Bestrahlungszeitraum von 10 bis 20 Minuten.

Kirschkernkissen gegen Verspannungen

Ein Kirschkernkissen kann zur Wärmebehandlung – aber auch zur Kältebehandlung – eingesetzt werde. Der Gebrauch ist simpel: Das Kirschkernkissen wird mit Alufolie umwickelt und im Backofen bei 150 Grad ungefähr 15 Minuten erhitzt. Eine Erwärmung in der Mikrowelle ist ebenfalls möglich (1 Minute bei max. 600 Watt), dann jedoch ohne Alufolie!
Ideal ist ein Kirschkernkissen in „Hörnchenform“, denn dieses versorgt ganzflächig die Nackenregion mit wohltuender Wärme.

Kirschkernkissen und Rotlicht sind meine Favoriten

Wärme tut meinen Verspannungen gut, wenn diese mal wieder zu stark sind. Das habe ich gelernt und daher setze ich sie dann auch gezielt ein. Das kann mit Hilfe meines großen Rotlichtes sein oder auch mit dem Kirschkernkissen. Das Kirschkernkissen hat den Kontakt zur Haut und dem Nackenmuskel und ist daher intensiver, das Rotlicht erreicht einen größeren Bereich und muss nicht aufgeladen werden.

Wenn ich also leichte Verspannungen habe oder Vorbeugen will, dann verwende ich mein Rotlicht, ansonsten ist das Kirschkernkissen für mich das Mittel der Wahl, wenn ich starke Verspannungen und Nackenschmerzen habe. Es lässt sich auch gut bei Hinterkopfschmerzen einsetzen, da man damit mit Kontaktwärme sowohl die kurzen Nackenmuskeln, als auch den Hinterkopf selber mit Wärme behandeln kann. Alternativ geht auch eine Wärmflasche mit ähnlicher Wirkung.

Wärmflasche gegen Verspannungen

Kirschkernkissen bei Verspannungen

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Es eignet sich eine spezielle Nacken-Wärmflasche mit weichem Bezug. Die Wärmflasche wird mit heißem Wasser gefüllt und um den Nacken gelegt. Gezielt werden Verspannungen in Nacken- und Schulterpartie gelöst und der Schmerz gelindert. Diese speziellen Nacken-Wärmflaschen sind besonders für Menschen geeignet, die beruflich viel unterwegs sind. Die Wärmflasche nimmt wenig Platz in Anspruch und heißes Wasser steht ebenfalls (fast) überall zur Verfügung.

Wärmepflaster gegen Verspannungen

Bis zu 12 Stunden erzeugen Wärmepflaster angemessene Hitze und sind sehr präzise bei Verspannungen im Nackenbereich. Durch eine große Menge Eisenpulver in den Wärmezellen sorgt das Wärmepflaster (auch Wärmeumschläge genannt) für eine optimale sowie kontinuierliche Wärmewirkung. Wärmeumschläge sind in der Apotheke rezeptfrei verkäuflich. Aber Achtung: Mögliche Nebenwirkungen sind Hautirritationen durch überhitzung. Suchen Sie bei solchen Beschwerden unverzöglich einen Arzt auf!

Wärmesalbe gegen Verspannungen

Eine Wärmesalbe gegen Nackenverspannungen hat den Vorteil, dass die Wärme tiefere Muskelschichten erreicht. Sie wirkt anhaltend und kann gut im Alltag verwendet werden. Eine Wärmecreme wirkt durch eine endogene Wärmeproduktion und daher besteht – anders als bei einem Eisenoxid-Wärmepflaster – keine überhitzungsgefahr.


Die Erfolgsfaktoren einer Wärmetherapie bei Nackenverspannungen

Mit Rotlicht gegen Verspannungen

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Die Dauer der Wärmeeinwirkung ist entscheidend: Für eine nachhaltige Schmerzlinderung sollte Tiefenwärme ca. 10 Stunden auf den verspannten Nacken einwirken. Die Temperatur sollte optimalerweise bei 40 Grad konstant gehalten werden. Es gibt oberflächliche Wärme sowie echte „Tiefenwärme“. Der Wirkstoff Capsaicin (in den meisten Wärmesalben enthalten) erzeugt beispielsweise ein subjektives Wärmeempfinden, wohingegen ein Wärmepflaster wirkliche Tiefenwärme verspricht.

Um Verspannungen wirkungsvoll zu heilen, braucht man auch Bewegung! Die verspannten Muskeln müssen sich wieder lockern können. Daher ist eine Wärmetherapie empfehlenswert, die Sie individuell in Ihren Alltag integrieren können.


Wann ist Wärme schädlich bei Nackenverspannungen?

Wichtig: Sollten Ihre Verspannungen auf eine Entzündung zurückzuführen sein, ist von einer Wärmebehandlung dringend abzuraten! Entzündungen im Körper gehen stets mit einer Erwärmung im Körper einher. Wärme von außen kann die Beschwerden noch verschlimmern.


Wärme mit Bewegung kombinieren

Wärme hilft dabei, die schmerzhaften Verspannungen zu lösen, denn sie fördert die Durchblutung und blockiert die Schmerzweiterleitung im Gehirn. Der erste Gedanke ist bei Nackenverspannungen bei den meisten Betroffenen „Bloß nicht bewegen!“. Doch dies ist absolut falsch, denn bei Verspannungen sind Bewegung und Wärme die optimale Kombination. Regelmäßige Bewegung kann die Schmerzen und Verspannungen verringern oder bestenfalls gänzlich verschwinden lassen, da die verspannte Muskulatur gelockert wird. Durch Bewegung wird die Stabilität der Knochen erhöht und die Muskulatur gekräftigt. Es ist jedoch wichtig, sich vorsichtig statt ruckartig zu bewegen. Zwischendurch sind leichte Dehnübungen für die Nackenmuskulatur sinnvoll, um die Beschwerden zu lindern. Gut geeignet ist ein Kreisenlassen der Schultern. Nachts kann ein gutes Nackenstützkopfkissen sehr hilfreich sein.


Keine Schonung

Selbst bei stärkeren Nackenschmerzen und Verspannungen empfiehlt es sich nicht, länger im Bett zu bleiben und eine Schonhaltung einzunehmen. Nicht bewegtes Muskelgewebe wird nicht genügend durchblutet und damit weniger mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Dies führt in der Regel dazu, dass sich die Beschwerden verstärken statt verbessern. Bewegung verhindert eine weitere Verhärtung der Muskulatur. Es ist wichtig, den Teufelskreis aus Schonung, weiteren Verspannungen und Nackenschmerzen zu durchbrechen. Verspannungen können durch Bewegung gelöst werden. Bei vorwiegend sitzender Tätigkeit sollte häufiger mal aufgestanden werden.


Zusammenfassung

Den Kopf zu drehen, ist nicht möglich, die Schmerzen ziehen aus dem Nacken oftmals in den Rücken. Die Rede ist vom „steifen Hals“, der meist aus Muskelverspannungen und Verkrampfungen resultiert. Im akuten Fall hilft Wärme, beispielsweise durch Rotlicht oder ein Kirschkernkissen. Die Wärme führt zu einer stärkeren Durchblutung des Muskels. Dadurch werden die Verspannungen gelöst und die Schmerzen gelindert. Es ist auf keinen Fall sinnvoll, Bettruhe einzuhalten, denn neben Wärme ist Bewegung das einfachste Mittel, Verspannungen zu lösen. Sie sollte vorsichtig erfolgen, um eine Verschlimmerung der Beschwerden zu verhindern.

Artikel zuletzt aktualisiert am 25. August 2019 von

Roland-Liebscher Bracht im Interview„Kein Arzt, kein Therapeut und kein anderer wie auch immer ausgebildeter Mensch kann einem Schmerzpatienten dauerhaft helfen.“

Roland-Liebscher Bracht im Interview

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