Brennen und Ziehen im Rücken – Woher kommt’s und was hilft?

Leidest du, wie viele Betroffene, unter einem Brennen und/oder Ziehen im Rücken? Lies in diesem Artikel, welche Auslöser infrage kommen. Ich verrate dir außerdem, wie du die Beschwerden vorbeugen kannst.

Brennen und Ziehen im Rücken kann sehr unangenehm sein und bedeutet oftmals eine starke, körperliche Beeinträchtigung. Auch jüngere Menschen werden davon nicht verschont. Doch woher kommt es und was kann dagegen getan werden? Ist eine Vorbeugung möglich? Dies wird nachfolgend erläutert.

Unangenehmes Brennen und Ziehen im Rücken

Rückenschmerzen können konstant oder hin und wieder mal auftreten und mit einem Brennen und Ziehen einhergehen. Vor allem das Brennen ist oftmals schwer auszuhalten und wird von vielen Betroffenen schlimmer als gewöhnliche Schmerzen empfunden. Es macht nervös, gereizt und unruhig. In der Folge wird häufig der Atem schnell, flach und kurz. Dies kann bis hin zur Hyperventilation führen. Die unangenehmen Beschwerden können ohne Vorwarnung kommen, oder sich schleichend einstellen und mit der Zeit an Intensität zunehmen. Das Gefühl einer Form von Brennen oder Ziehen wird als Parästhesie bezeichnet.

Woher kann das Brennen und Ziehen im Rücken kommen?

In der Regel handelt es sich hierbei um ein Symptom eines erkrankten, verletzten oder geschädigten sensorischen Nervs. Welche Ursache infrage kommt, hängt davon ab, wo die Beschwerden auftreten. Zu den typischen Auslösern gehören:

  • physikalische Nervenverletzungen wie ein eingeklemmter Nerv
  • Druck auf einen Nerv
  • Nervenerkrankungen, beispielsweise Neuropathie, diabetische Neuropathie oder multiple Sklerose

Das Brennen im Rücken kann auch von den Knochen oder der Muskulatur, jedoch ebenso von den inneren Organen ausgelöst werden, zum Beispiel des Brust- oder Bauchraums. Mögliche Gründe für das Ziehen im Rücken können zudem Überbeanspruchungen oder Verspannungen sein, beispielsweise aufgrund einer falschen Belastung oder durch zu intensiven Sport. Auslöser ist oft eine angespannte Haltung, wodurch es zur Überbeanspruchung der Rückenmuskulatur kommt. Zur Abklärung der genauen Ursache sind die Anamnese und Untersuchung durch einen Arzt sowie die Schilderung weiterer Symptome hilfreich.

Was kann gegen das Brennen und Ziehen im Rücken getan werden?

In vielen Fällen können die Beschwerden durch bestimmte Therapiemaßnahmen und eine Veränderung der Verhaltensweisen erfolgreich behandelt werden. Durch das Brennen und Ziehen neigen viele Betroffene dazu, eine Schonhaltung einzunehmen. Dies wirkt zwar schmerzentlastend, doch auf längere Sicht ist es schädlich für die Muskulatur, denn die Fehlbeanspruchung nimmt zu. Experten nennen daher als einer der Hauptgründe für Rückenbeschwerden immer wieder ein Mangel an Bewegung. Auch hilfreich sind oftmals Wärmeanwendungen, denn sie tragen zur Entspannung der Rückenmuskulatur bei. Die Möglichkeiten sind vielfältig, beispielsweise:

  • Wärmepackungen
  • Wärmesalbe
  • Wärmepflaster
  • Fango-Packung

Manchmal sind Kälteanwendungen sinnvoll, beispielsweise wenn das Brennen und Ziehen im Rücken aus einer Schwellung resultiert.

Hilft der Arzt, wenn es im Kreuz brennt oder zieht?

Ein Arzt kann häufig die Diagnose durch Abtasten der schmerzenden Muskeln schon stellen und erkennen, woher die Beschwerden kommen. Ist die Ursache unklar, kann das Röntgen oder MRT Aufschluss geben. Die Therapie hängt von der vorausgegangenen Diagnose ab. Das Ziel besteht darin, die Beschwerden zu lindern, gleichzeitig aber auch die Ursachen zu behandeln. Eine schnelle Schmerzlinderung ist sehr wichtig, da sonst die Gefahr besteht, dass der Körper eine unphysiologische Schonhaltung einnimmt.

Häufig kommt eine medikamentöse Behandlung zum Einsatz. Im Falle von Verletzungen können Physiotherapie und Krankengymnastik hilfreich sein. Es kann aber auch eine operative Behandlung notwendig sein. Oft klingen die Beschwerden von selbst wieder ab, sodass sie keiner Behandlung bedürfen. Je nach Intensität und Dauer kann es sinnvoll sein, die Ursachen durch einen Orthopäden abklären zu lassen. Sollte das Brennen und Ziehen im Rücken über eine längere Zeit anhalten, ist es grundsätzlich wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache zu ermitteln und falls erforderlich eine geeignete Therapie einzuleiten.

Ist eine Vorbeugung möglich?

Um Verspannungen entgegenzuwirken, die ein Brennen und Ziehen im Rücken verursachen können, sollte auf einen ergonomischen Arbeitsplatz geachtet werden. Bei einem langen Sitzen sollte die Körperhaltung hin und wieder gewechselt und zwischenzeitlich aufgestanden werden, um sich etwas zu bewegen. Besondere Schreibtischstühle und -tische können einiges bewirken. Ebenso wichtig sind eine gesunde Körperhaltung und genügend Bewegung.

Außerdem macht es Sinn regelmäßig Übungen zur Dehnung, Lockerung und Kräftigung der Rückenmuskulatur durchzuführen. Ein paar einfache Übungen, täglich in wenigen Minuten angewendet, können wahre Wunder bewirken und akute Schmerzen schnell beseitigen. Am besten du schaust dafür mal in meinem Übungsbereich für Schmerzen und Verspannungen im Rücken an.

Viele ziehende und brennende Rückenschmerzen könnten sich verhindern lassen, wenn auf einen verstärkten Muskelaufbau geachtet wird. Wer jedoch den Rücken trainiert, muss als Gegenspieler ebenso die Bauchmuskeln trainieren, da dies sonst wieder die Körperhaltung negativ beeinflusst und Beschwerden im Rücken hervorrufen kann. Jede einseitige Belastung ist absolutes Gift für den Rücken.

Rückenfreundliche Ernährung

Dass eine gesunde Ernährung sehr wichtig ist, weiß wahrscheinlich mittlerweile jeder. Doch es sollte auch auf eine rückenfreundliche Ernährungsweise geachtet werden. Die Muskeln, Knochen, Gelenke und Bandscheiben sollten stets genügend Nährstoffe erhalten, denn diese werden für eine ordnungsgemäße Funktionsfähigkeit benötigt. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei:

  • Kalzium
  • Magnesium
  • Fluorid
  • Zink
  • Selen
  • Vitamine C, D und E

Die Bandscheiben benötigen zudem ausreichend Flüssigkeit, damit sie elastisch bleiben. Der Wasserhaushalt des Körpers hängt mit deren Versorgung direkt zusammen. Herrscht im Körper ein Flüssigkeitsmangel, werden vorwiegend die lebenswichtigen Organe wie das Gehirn versorgt, wozu die Bandscheiben nicht gehören. Ohne ausreichende Gewebeflüssigkeit werden sie immer mehr zusammengedrückt. Bei länger andauerndem Flüssigkeitsmangel lassen die Pufferwirkung und die Fähigkeit, sich voll zu saugen, nach. Die Bandscheiben ernähren sich schlichtweg vom Wasser. Auch der Muskulatur wird bei einer Dehydration Wasser entzogen. Daher empfehlen Gesundheitsexperten aus vielen verschiedenen Gründen, mindestens zwei Liter Wasser täglich zu trinken.

Definitionen

Parästhesie

Eine Parästhesie ist ein Nervenreiz der meist als Gefühl, wie Kribbeln oder Ameisenlaufen beschrieben wird. Allerdings ohne, dass ein adäquater, äußerer Reiz erfolgt ist. Die Ursache sind Schädigungen der Nervenfasern. Sie werden in den meisten Fällen durch eine schlechte Durchblutung (bei fortgeschrittenem Diabetes) verursacht oder aber durch Nervenreizungen an der Wirbelsäule (Ischialgie, Bandscheibenvorwölbung, -vorfall).

Neuropathie

Die Neuropathie fasst Erkrankungen des peripheren Nervensystems zusammen. Oft wird sie synonym für Polyneuropathien verwendet, da meist mehrer Nerven betroffen sind. Sie können sich durch Parästhesien, Schmerzen, Reizausfälle im betroffenen Gebiet bemerkbar machen. Die Ursachen sind sehr unterschiedlich. Fast immer sind andere Erkrankungen, vor allem Diabetes, andere Stoffwechselstörungen, Gifte (z. B. Alkohol) die Ursache.

Diabetische Neuropathie

Die diabetische Neuropathie ist ein nichtentzündliches Symptom. Sie zählt zu den Spätfolgen eines Diabetes mellitus. Die Nerven (häufig in den Füßen) werden nicht mehr richtig durchblutet und es kommt zu einer Neuropathie. Sie beginnt mit Parästhesien, Schmerzen und Taubheitsgefühlen. Wunden verheilen schlecht und es kann in der Folge zu einem „diabetischen Fuß“ kommen.

Meine tägliche Routine gegen Schmerzen im Rücken

Jeden Tag führe ich die folgenden Übungen durch, damit Rückenschmerzen gar nicht erst entstehen können. In der Regel mache ich das abends vor dem Fernseher für 15 bis 20 Minuten (zusammen mit Übungen für den Nacken). Zur Vorbeuge und zur Behandlung von akuten verspannungsbedingten Rückenschmerzen sind sie ideal geeignet. Wundere dich nicht, dass du hier nicht nur den Rücken dehnst: Dein Körper und deine Muskulatur müssen ausgeglichen sein, damit Verspannungen verschwinden können. Durch Fehlhaltungen verkürzen Muskeln (z.B. in der Hüfte) oder es bilden sich Verhärtungen (z.B. im Po-Muskel), die am Ende dazu führen, dass die Rückenmuskulatur stärker beansprucht wird als sie sollte. Die Folge sind Schmerzen. Führe also immer alle Übungen durch.

Basis-Übung: Dehnung der Hüfte

Basisübung bei Rückenschmerzen: Hüfte aufdehnen

Dehnübung für den gesamten Rücken

Basisübung bei Rückenschmerzen: Dehnung des ganzen Rückens

Dehnung der Po-Muskulatur

Basisübung bei Rückenschmerzen: Dehnung Pomuskel

Stärkung der Rückenmuskeln

Rücken kräftigen mit der Hackbewegung

Normalerweise wirst du schon nach der ersten Anwendung der Übungen eine Erleichterung bei deinen Schmerzen und den Verspannungen verspüren. Regelmäßig angewendet beugen die Übungen ideal gegen neue Verspannungen vor.

Artikel zuletzt aktualisiert am 14. Juli 2020 von

Diplompsychologe Martin Rosenauer„Stress und unverarbeitete Gefühle, vor allem Ängste, sind zweifellos der Hauptgrund für die meisten Schmerzen“

Diplompsychologe Martin Rosenauer

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