Leiden Sie unter Nackenschmerzen? Haben Sie das Gefühl, dass die Verspannungen der Nackenmuskulatur und der Schmerz kein Ende nimmt? Und fragen Sie sich nun, wie lange diese Nackenschmerzen wohl noch andauern werden? Die Antwort ist: Das Anhalten der Schmerzen kann so unterschiedlich wie seine Ursachen und seine Schmerzgrade sein.
Die Dauer der Nackenschmerzen fällt unterschiedlich aus, sodass keine genauen Angaben gemacht werden können, wie lange die Beschwerden tatsächlich anhalten. Die Nackenschmerzen werden allerdings in verschiedene Formen eingeteilt: akute, subakute, chronische und rezidivierende Nackenschmerzen. Nachfolgend wird erläutert, wo die Unterschiede liegen.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Einteilung von unspezifischen Nackenschmerzen, also jene, die nicht auf einer ernsthaften Erkrankung (z.B. Tumor) beruhen, bezüglich ihrer Dauer. Eine prognostische Aussage über das Anhalten Ihrer Schmerzen lässt sich jedoch nicht vornehmen. Die Einstufung der individuell andauernden Nackenschmerzen führt jedoch zu je spezifischen Therapiemöglichkeiten, die Sie bei der Schmerzbewältigung unterstützen können.
Akute Nackenschmerzen – Bis zu drei Wochen
Die meisten von Nackenschmerzen Betroffenen leiden wenige Tage oder Wochen an den spezifischen Symptomen. Es handelt sich hierbei um sogenannte akute Nackenschmerzen. Oftmals genügen Wärme und Dehnung, um den Schmerz zu lindern oder es werden medikamentöse Behandlungen eingeleitet. Zudem wird den Patienten empfohlen, sportliche Aktivitäten aufzunehmen, um die Halswirbelsäulenmuskulatur zu stärken und erneut auftretende Nackenschmerzen zu vermeiden.Die Wahrscheinlichkeit, mindestens einmal in seinem Leben unter akuten, starken Nackenschmerzen zu leiden, liegt bei über 80 Prozent. Ähnlich hoch ist der Anteil der Nackenschmerzen, deren Ursachen unklar bleiben und bei denen die Beschwerden nach einer relativ kurzen Zeit wieder verschwinden. Hier wird von akuten unspezifischen Rückenschmerzen gesprochen.
Subakute Nackenschmerzen – Ein bis drei Monate
Bei länger andauernden Symptomen handelt es sich um subakute Nackenschmerzen. Vorbeugende Maßnahmen sind ein steter Muskelaufbau sowie Dehn- und Entspannungsübungen. Zusätzlich zu den Behandlungsmöglichkeiten von akuten Nackenschmerzen werden bei den länger andauernden Schmerzerscheinungen beispielsweise die Physiotherapie oder auch die manuelle Therapie eingesetzt.
Die sorgfältige Betrachtung der zweiten Stufe zwischen den akuten und chronischen Nackenschmerzen ist sehr wichtig. Wenn sie sich über eine noch längere Zeit manifestieren oder sogar zum ständigen Begleiter werden, werden die Behandlungsmaßnahmen umso komplexer und die Erfolge schwieriger. Daher ist es stets am besten, die Ursache von akuten Nackenschmerzen zu ermitteln und zu beseitigen.
Chronische Nackenschmerzen – Ab drei Monaten und länger
Medizinisch gesehen spricht man ab solch einer langen Schmerzdauer von chronischen Nackenschmerzen. Mögliche Ursache könnte ein Instabilitätssyndrom der Halswirbelsäule sein, bei dem eine Überbeweglichkeit dieses Wirbelsäulenabschnitts vorliegt. Um dies auszugleichen wird eine starke Muskulatur benötigt, die jedoch vor allem bei Personen mit sitzenden Tätigkeiten oft unzureichend ausgebildet ist. Um die Haltung des Kopfes dennoch zu gewährleisten, kommt es dann zu starken Anspannungen und somit Verspannungen im Nackenbereich, die mit Schmerzen einhergehen und zu Fehlhaltungen führen können. Oftmals wird bei auftretenden Symptomen auf die meist schmerzhaften Bewegungen verzichtet, was jedoch zu weiterer Verspannung und Muskelschwäche führen kann. Sie sollten also auf genügend Bewegung und eine trainierte Halswirbelsäulenmuskulatur bauen, um die Verspannungen und somit Schmerzen zu reduzieren. Als weitere Behandlungsmöglichkeit, neben der kontinuierlichen Muskelkräftigung, der manuellen oder Physiotherapie, tritt hier auch die Akupunktur in den Fokus.Die genaue Therapie hängt von der Intensität der Beschwerden und der Ursache ab. Die Stärke der Nackenschmerzen kann variieren und die Ursachen sind breit gestreut. Die akuten Nackenschmerzen begegnen fast jedem mindestens einmal in seinem Leben. Doch auch die chronischen Nackenschmerzen kommen ziemlich häufig vor. Sie werden für die Betroffenen zum ständigen Begleiter, was eine große Belastung darstellt und die Lebensqualität deutlich einschränkt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Ansätze zur Behandlung und Linderung der chronischen Nackenbeschwerden komplex und multidisziplinär sind.
Rezidivierende Nackenschmerzen
Treten Nackenschmerzen nach etwa vier Wochen wieder auf, so spricht man von rezidivierenden (wiederkehrenden) Schmerzen. Oftmals stehen diese in enger Verbindung und Abhängigkeit von beispielsweise psychischen Belastungen, Stress oder Ängsten.
Unsere Empfehlung: Sollten Sie unter starken oder länger andauernden Nackenschmerzen leiden, suchen Sie einen Spezialisten auf, der Ihnen eine genaue Diagnose stellen kann und Ihnen zu Ihren Symptomen passende und hilfreiche Behandlungsmöglichkeiten vorstellt.
Auch im Bereich von Infektionskrankheiten oder Krebs können sie erneut auftreten. Die rezidivierenden Nackenschmerzen kehren also trotz völliger Heilung der Symptome wieder. Im Prinzip handelt es sich um eine Form von chronischen Nackenschmerzen, nur dass sie nicht ständig vorhanden sind, sondern nur manchmal. Die Beschwerden können auch wiederholt im Abstand von beispielsweise vier Wochen auftreten. Bei chronischen Nackenschmerzen, also lang andauernden Beschwerden, die sich von Zeit zu Zeit verbessern, aber immer wieder auftreten, wird von chronisch-rezidivierenden Beschwerden gesprochen.
Warnsignale dafür, dass es sich um einen komplizierten Verlauf der Nackenschmerzen handelt?
Auch wenn Nackenschmerzen meist keine schwerwiegende Ursache haben und die Spontanheilungsrate oft hoch ist, dürfen auch Anzeichen, die als Warnsignale für gravierende Erkrankungen gelten, nicht ignoriert werden. Dies gilt in folgenden Fällen:
- Unfall
- Fieber
- unklarer Gewichtsverlust
- Langzeitbehandlung mit Cortison
- frühere Tumorerkrankung
- neurologische Beschwerden wie Lähmungen, Sensibilitäts-, Gang- oder Bewusstseinsstörungen
Die Nackenschmerzen können in seltenen Fällen auch das Begleitsymptom einer schwerwiegenden Erkrankung sein, zum Beispiel bei einer Osteomyelitis (Knochenmarkentzündung), Bandscheibenvorfällen, die mit speziellen neurologischen Auffälligkeiten einhergehen, einer Meningitis oder Tumorerkrankungen.
Wie kann man die Dauer von Nackenschmerzen verkürzen?
Wenn Verspannungen die Ursache für deine Nackenschmerzen sind, dann kannst du selber viel dafür tun, dass sie schneller davonfliegen als sie gekommen sind. Wie? Mit den passenden Übungen. Regelmäßig angewendet wirken sie wahre Wunder. Bei akuten Verspannungsschmerzen und als Vorbeugung gegen künftige Nackenverspannungen. Schau am besten mal im Übungsbereich vorbei. Etwas weiter unten findest du schon von mir ausgewählte Übungen, die dir helfen werden die Dauer deiner Nackenschmerzen zu reduzieren.
Fazit
Eine genaue Prognose, wie lange die Nackenschmerzen anhalten werden, ist nicht möglich. Das Ausmaß und die Dauer der Beschwerden sind individuell verschieden. Die meisten Patienten werden allerdings innerhalb der nächsten ein bis zwei Wochen weitestgehend beschwerdefrei, sodass sie ohne Einschränkungen ihren Alltag bewältigen können. Bei manchen Patienten treten die Nackenschmerzen in unregelmäßigen Abständen wieder auf. Dies geschieht oftmals in der Kombination mit Stress, Ängsten oder Sorgen. Daher sind stets vorbeugende Maßnahmen sinnvoll.
Meine tägliche Routine gegen Schmerzen im Nacken
Bevor wir zu allen Übungen kommen, die du für deinen Nacken auswählen kannst, zeige ich dir hier meine eigene tägliche Routine gegen Nackenschmerzen. Ich wende hauptsächlich nur noch diese an und bin seither zu 99% schmerzfrei. Ich mache diese Basis-Übungen jeden Tag und habe damit meine Nackenschmerzen fast vollständig aus meinem Leben verbannen können. Klicke auf die Bilder um eine genaue Beschreibung der Übung anzusehen.
Basis-Übung:
Dehnung des Nackens
Dehnübung für die
Brustmuskulatur
Dehnung der
seitlichen Nackenmuskulatur
Stärkung der
Nackenmuskulatur
Normalerweise wirst du schon nach der ersten Anwendung der Übungen eine Erleichterung bei deinen Schmerzen und den Verspannungen verspüren. Regelmäßig angewendet beugen die Übungen ideal gegen neue Verspannungen vor. Du kannst sie anwenden wann immer und so oft wie du willst. Aber zumindest 1x am Tag solltest du sie in deinen Tagesablauf einbauen und vor allem die Dauer der Anwendung konsequent beachten.
„Das wichtigste ist, sich so häufig wie möglich aktiv zu bewegen, und das sollte idealerweise jeden Tag stattfinden.“