Immer mehr Menschen müssen sich mit Nackenverspannungen und Nackenschmerzen herumschlagen. Der Grund dafür ist häufig eine falsche Körperhaltung. Diese Beschwerden findet man vorrangig bei Menschen, die in einem Büro oder am Computer arbeiten. Stundenlanges Sitzen und zu wenig Bewegung verstärken die Beschwerden noch mehr, so dass sich im Laufe der Jahre die Beschwerden zu chronischen Erkrankungen steigern können, wenn keine Abhilfe geschafft wird.
Aber auch monotone Bewegungsabläufe am Arbeitsplatz können zu Muskelverspannungen führen. Wer eventuell schon an einer Grunderkrankung, wie Arthrose, leidet, kann davon ausgehen, dass dies schon ein Auslöser für die Nackenschmerzen ist. Allerdings sagen Statistiken auch aus, dass immer mehr Menschen einen Arzt wegen Beschwerden im Nackenbereich aufsuchen müssen, deren Ursache am Bürojob liegen könnte.
Nicht nur Bürojobs können Nackenschmerzen verursachen
Es betrifft allerdings nicht nur Menschen, die einen Schreibtischjob haben. Auch Menschen, wie beispielsweise Maler, die oftmals schwere Überkopf-Arbeiten durchführen, leiden unter Nackenschmerzen und Nackenverspannungen. Für die Muskelverhärtung im Nacken können auch folgende Ursachen der Auslöser sein:- überlastung der Nackenmuskulatur
- monotone Bewegungsmuster am Arbeitsplatz
- Haltungsprobleme
- untrainierte Nackenmuskulatur
- ständige Zugluft
Schonhaltung verschlimmert Nackenschmerzen
Treten Nackenverspannungen auf, nimmt der Betroffene unbewusst eine Schonhaltung ein. Dadurch können sich aber die Verspannungen nicht lockern, sondern werden sich noch weiter verstärken. Sie können sich auch weiter ausbreiten, so dass die Nackenschmerzen nicht nur am Hinterkopf spürbar werden, sondern sich im gesamten Schulter-Arm-Bereich bemerkbar machen. Wenn die Blockaden und Verspannungen nicht gelockert werden, kann es passieren, dass Muskeln und Sehnen verhärten und dadurch Hals- oder Rückenwirbel blockiert werden.
Zu hoher oder zu niedriger Schreibtisch machen dem Nacken Probleme
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Wenn das Telefon klingelt, wird häufig der Hörer am Hals eingeklemmt, während man mit beiden Händen im Ordner nachblättert. Auch die Ordner selbst können Verspannungen hervorrufen, wenn sie zum Beispiel zu schwer sind. Oder wenn die Ordner in oberen Regalen untergebracht sind und man sich verrenken muss, um sie ohne Trittleiter zu erreichen.
Als Lösung bietet sich hier ein höhenverstellbarer Schreibtisch an. Idealerweise elektrisch verstellbar, damit es kein allzu großer Aufwand ist die Arbeitshöhe anzupassen. Diese bekommt man bereits ab ca. 500€. Ein Wechsel zwischen Sitzen und Stehen jede Stunde hilft die Wirbelsäule zu entlasten. Nur sollte man nicht ausschließlich stehen, dass auch dies schädlich für Gelenke und die Wirbelsäule sein kann. Abwechslung in der Arbeitsposition ist angesagt.
Arbeit am Laptop schädigt die Nackenmuskulatur
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Unbehandelte Nackenschmerzen werden immer schlimmer
Was kann aus einer Nackenverspannung noch entstehen? Wer laufend unter Nackenverspannungen leidet und seine Körperhaltung entsprechend ausrichtet, muss davon ausgehen, dass sich eine Fehlhaltung weiterhin verstärkt. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Fehlhaltung des Halses durch eine Verschiebung der Achse zwischen Kopf und Körper. Dazu neigen viele der Patienten zu einem Schulterhochstand, der die körperliche Verspannung entlasten soll. Auch etwaige Beeinträchtigungen der Nerven im Hals- und Rückenbereich können die Folge sein, wenn man Nackenverspannungen nicht beachtet, bzw. nicht behandelt.
Ständige Kopfschmerzen durch Schreibtischjob
Neben den Nackenschmerzen, von denen Menschen, die ständig am Schreibtisch sitzen, häufig leiden, gehören auch Kopfschmerzen zu den Problemen. Sie wirken belastend und ermüdend. Kopfschmerztabletten können hilfreich sein, sollten aber nicht als Dauerlösung angesehen werden. Viel wichtiger ist es, die Auslöser zu beseitigen, um die Nacken- und Kopfschmerzen dauerhaft zu vermeiden. Die Ursache der Kopfschmerzen sind meist Verspannungen im Bereich des Nackens und Rückens, die aus dem langen, monotonen Sitzen ohne ausgleichende Bewegung resultieren.
Übungen am Schreibtisch um Nackenschmerzen vorzubeugen
Regelmäßiges Bewegen und Dehnen am Arbeitsplatz hält Nacken-Muskeln locker.
Eigentlich ist es ganz einfach dem Nacken etwas Gutes zu tun, wenn man ständig am Schreibtisch sitzen muss. Regelmäßiges Aufstehen und Bewegen sollte zur Gewohnheit werden. Warum nicht einen Wecker am Handy stellen, der alle 60 Minuten kurz klingelt und einen daran erinnert mal aufzustehen, sich zu bewegen oder ein paar Dehnübungen zu machen. Es wird nicht lange dauern und die Nackenmuskulatur wird es einem danken.
Bewegungsausgleich nach dem Büro schaffen
Wer es wirklich gar nicht schafft genügend Bewegung in seinen Arbeitsalltag am Schreibtisch einzubauen, sollte zumindest nach Feierabend für Bewegung sorgen. Leichte Sportarten sind ideal geeignet. Nur sollte man es dann als Ausgleich nicht mit allzu anstrengenden Sportarten, wie Krafttraining, übertreiben. Der Körper wird noch mehr verspannen, wenn von in kurzer Zeit von sehr wenig Bewegung auf zu viel Kraftaufwand gewechselt wird.
Auf Ergonomie am Arbeitsplatz achten
Es sollte auf eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung geachtet werden, also einen hochwertigen, richtig eingestellten Schreibtischstuhl und -tisch. Bei einem guten, ergonomisch geformten Stuhl passt sich die Lehne des Rückens der Form der Wirbelsäule an. Dadurch vermeiden Sie falsche Körperhaltungen und daraus resultierende Symptome wie Nacken- und Kopfschmerzen. Diese können gern auch einmal chronisch werden, wenn die ungünstigen Faktoren nicht abgestellt werden. Auch ein zu hoher oder niedriger Schreibtisch, der eine unnatürliche Haltung begünstigt, sollte bei ständigen Kopfschmerzen als Ursache in Betracht gezogen werden.
Lichtverhältnisse verbessern gegen Nackenverspannungen
Auch die passende Beleuchtung spielt bei einem Schreibtischarbeitsplatz eine sehr wichtige Rolle. Hierbei geht es um die allgemeine Beleuchtung im Büro, denn ein dunkler Raum ist für die Augen anstrengend. Die ideale Beleuchtungsstärke beträgt 500 bis 750 Lux. Doch auch der Kontrast zwischen dem Monitor und Hintergrund muss passend sein. Die Augen sollten nicht überanstrengt werden, denn dies begünstigt Kopfschmerzen, mangelnde Konzentration und Leistungsfähigkeit, schnellere Ermüdung und weiteres. Wer eine Brille benötigt, sollte diese tragen, denn unscharfes Sehen ist ein häufiger Grund für Kopfschmerzen.
Schlechte Luft begünstigt Kopfschmerzen
Schlechte Luft begünstigt ebenso Kopfschmerzen, beispielsweise durch mangelndes Lüften, wodurch der Sauerstoffgehalt sinkt. Geeignete Pflanzen können dabei helfen, die Luftqualität zu verbessern. Zudem sollte die Temperatur im passenden Bereich liegen. Wenn es zu warm ist, bekommen viele Kopfschmerzen. Daneben fördert ein ausgeprägter Flüssigkeitsmangel Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen sollten nicht als Lappalie angesehen werden. Sie sind ernstzunehmende Warnsignale des Körpers. Wer mehrmals wöchentlich davon betroffen ist, sollte die Arbeitsbedingungen prüfen und sie gegebenenfalls abändern, um die Beschwerden aktiv zu bekämpfen.
Fazit
Viele sind der Meinung, dass Schreibtischarbeit weniger anstrengend ist als ein Job mit körperlicher Forderung. Doch der Rücken und Nacken sehen dies vermutlich völlig anders. Ein stundenlanges Sitzen am Schreibtisch ist für die Wirbelsäule und Muskeln eine große Belastung. Dies gilt umso mehr bei einem unergonomischen Arbeitsplatz. Die möglichen Folgen sind Nackenschmerzen, Verspannungen und Kopfschmerzen. Wer einen Schreibtischjob hat, sollte Sport treiben, um einen Gegenpol zur sitzenden Tätigkeit mit wenig Bewegung zu haben. Dadurch können Nacken- und Kopfschmerzen verhindert werden.
Zudem ist es wichtig, den Computerbildschirm frontal vor sich aufzustellen, um geradeaus zu schauen, statt den Kopf ständig zur Seite zu drehen. Dies belastet die Nackenmuskulatur stark. Der Kopf, die Halswirbelsäule und der Rücken sollten in einer neutralen Position bleiben. Daneben sollte die Haltung oft gewechselt werden, um eine einseitige Belastung des Nackenbereichs zu verhindern.
„Das wichtigste ist, sich so häufig wie möglich aktiv zu bewegen, und das sollte idealerweise jeden Tag stattfinden.“