Kopfschmerzen am Hinterkopf durch Nackenverspannungen

So wirst du Hinterkopfschmerzen einfach los

Nackenverspannungen verursachen oftmals Kopfschmerzen am Hinterkopf. Sie können auch ausstrahlen und das Wohlbefinden erheblich einschränken. Ich zeige dir in diesem Artikel, was du dagegen tun und wie du sie vermeiden kannst. Bevor du immer wieder zu Schmerzmitteln greifst, solltest du die Ursache ermitteln, um langfristig beschwerdefrei zu werden.

Leiden Sie häufig unter Kopfschmerzen im Hinterkopf? Diese können sehr langsam beginnen oder aber auch plötzlich auftreten. Charakteristisch für diese Schmerzform ist seine Dumpfheit, ein Stechen und Pulsieren. Manchmal tritt der Schmerz nur auf einer Seite des Kopfes auf, manchmal beidseitig. Häufig strahlt er großflächig aus und beeinträchtigt die Betroffenen massiv in ihrem Wohlbefinden.

Ursachen für Hinterkopfschmerzen

Kopfschmerzen im Hinterkopf können verschiedene Gründe haben. Ausgelöst werden sie beispielsweise durch einen Schlag auf den Kopf oder einen ungünstigen Sturz, etwa auf der Treppe, bei dem Sie auf dem Hinterkopf landen. Weiterhin tritt diese Kopfschmerzform oftmals bei einem Schleudertrauma nach Autounfällen auf. Häufig jedoch werden Kopfschmerzen am Hinterkopf von verspannten und verhärteten Muskelsträngen der Nackenpartie hervorgerufen. Zu solchen Nackenverspannungen die Kopfschmerzen verursachen kann es aus vielerlei Gründen kommen.

Nackenverspannungen und Kopfschmerzen

Stellen Sie sich einmal folgende Fragen: Wie steht es um meine Körperhaltung bei alltäglich zu verrichtenden Tätigkeiten? Sitze ich lange am Schreibtisch und krümme ich dabei meinen Rücken oder ziehe meine Schultern nach oben? Wie steht es um meinen Schlaf – fühle ich mich entspannt, wenn ich aufwache? Bewege ich mich genug, um einen Ausgleich für mich und meinen Körper sicherzustellen?

Es gibt viele Gründe, warum Kopfschmerzen durch den Nacken verursacht werden können. Durch Fehlhaltungen verkürzen sich Ihre Muskelstränge und verhärten und verkrampfen sich als Folge. Diese verkürzten Muskeln ziehen unangenehm, erzeugen an den Nervenenden Kompressionen und führen dadurch häufig zu leichten bis extrem starken Hinterkopfschmerzen.

 

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Lange Zeit habe ich versucht durch Massagen, Eigenmassagen, Wärme, etc. vor allem meinen Trapezmuskel zu entspannen, damit ich keine Hinterkopfschmerzen mehr bekomme. Bis mich mein Osteopath darauf gebracht hat, dass meine tiefen/kurzen Nackenmuskeln total verhärtet sind. Er hat diese lange massiert und die Kopfschmerzen die vom Nacken her hinaufzogen waren deutlich gelindert. Seine Empfehlung war die Verwendung eines Tennisballs um diese zu massieren.

Ich verwende einen Faszienball (gibts im Bundle (*) mit der Faszienrolle oder auch einzeln zu kaufen (*)) und massiere damit recht fest die kurzen/tiefen Muskeln im Nacken, die direkt hinten unten am Schädel ansetzen. (externer Link zu einer bildlichen Ansicht der kurzen Nackenmuskeln). Seitdem mache ich das immer, wenn ich merke, dass die Kopfschmerzen am Hinterkopf einsetzen. In Kombination mit Dehnung und z.B. dem Kutschersitz auch super fürs Büro geeignet um kopfschmerzfrei über den Tag zu kommen.

Nachtrag: Ausserdem habe ich festgestellt, dass der Muskelstrang, der direkt unter dem Ohr den Hals hinab führt (M. sternocleidomastoideus, siehe hier), entscheidend für meine Spannungskopfschmerzen ist. Ich massiere diesen mit zwei Fingern von unten ab bis direkt unter das Ohr bis zum Kieferknochen mit kleinen kreisenden Bewegungen (nicht reiben, sondern leicht anpressen und massieren).

Meist merke ich beim Massieren einen leichten Druckschmerz direkt unter dem Ohr…dort wo die Verspannung am stärksten ist. Nicht selten zieht der Schmerz dann ein wenig in den Kopf, so wie meine Spannungskopfschmerzen sich generell äußern. Das zeigt mir, dass meine Schmerzen am Hinterkopf vor allem von diesem Muskel herrühren. Nach dem Massieren lassen die Spannungskopfschmerzen meist direkt nach. Achtung: Bitte nicht die Halsschlagader massieren. Nur auf dem Muskel bleiben!

Spannungskopfschmerzen loswerden, wenn sie nicht zu vermeiden sind

Noch ein Nachtrag: Manchmal sind Spannungskopfschmerzen einfach nicht zu vermeiden. Weil vielleicht der Tagesablauf einfach keine Bewegung ermöglicht und ständiges Sitzen in unvorteilhafter Position bedingt hat. Wenn das bei mir der Fall ist, habe ich für mich ein kleines Programm entwickelt, welches mir hilft die Schmerzen stark zu reduzieren oder gar komplett loszuwerden:

  1. Gymnastik: Ich habe mir ein kleines Programm zusammengestellt, welches auf sanfte Art und Weise meinen ganzen Körper sowohl mobilisiert, als auch dehnt. Da alle Muskeln des Körpers irgendwie zusammenspielen, ist es auch nötig wirklich den ganzen Körper zu trainieren. Diese Gymnastikübungen dauern etwa 30min und ich mache sie ganz gerne vor oder nach dem Abendessen, bevor ich dann schlafen gehe. Ausserdem habe ich einen Übungsbereich geschaffen, in dem du viele Übungen findest um deine Verspannungen loszuwerden. Gerade die Basis-Übungen (du siehst sie auch unten auf dieser Seite), werden dir helfen deine verspannungsbedingten Kopfschmerzen (allerlei Ursachen für Kopfschmerzen erkennen) loszuwerden.
  2. Heiß Duschen/Wechselduschen mit Massage: Nach der Gymnastik dusche ich den Nacken ausgiebig mit heißem Wasser um Verspannungen loszuwerden und massiere gleichzeitig den oben genannten Muskel unter den Ohren. Anschließend mache ich noch Wechselduschen (inklusive der Nackenpartie). Dadurch wird die Durchblutung der Muskulatur stark angeregt.
  3. Ausruhen: Nach der Dusche lege ich mich gerne ins Bett oder ruhe mich auf dem Sofa aus, so dass der Körper zu 100% zur Ruhe kommen kann. Falls Stress für die Verspannung die Ursache war, fällt dieser meist durch die Übungen und die Dusche und Massage dann auch von mir ab. Die Kopfschmerzen verschwinden.

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Behandlung von Spannungskopfschmerzen

Von diesem Kopfschmerztyp Betroffene greifen häufig bei auftretenden Schmerzen zu Schmerzmitteln, um eine schnelle Linderung herbeizurufen. Doch betrachtet man die Ursache der Schmerzen, sollten Sie Ihren Blick weiter schweifen lassen. Leiden Sie unter einem Halswirbelsäulensyndrom sollten Sie physiotherapeutische Angebote wahrnehmen und sich durch z.B. Massagen Schmerzlinderung verschaffen.

Bei akuten Kopfschmerzen durch Muskelverhärtungen hilft oft Wärme für die verspannten Stellen, die Sie sich durch Rotlicht, Wärmepflaster oder auch ein Kirschkernkissen holen können. Der Griff zur Schmerztablette sollte bedacht getan werden. Zwar unterstützt sie eine vorübergehende Schmerzlinderung und damit einhergehend eine Entspannung, doch sollten Sie sich auch über die Nebenwirkungen einer längerfristigen bzw. häufigen Schmerzmedikation bewusst sein. Tritt nach eigenen Bemühungen keine Besserung auf, kann Sie ein Orthopäde durch Muskelrelaxantien von Ihren Hinterkopfschmerzen befreien.

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Zudem gibt es einige präventiv wirkende Maßnahmen, die oft große Wirkung zeigen. Am wichtigsten ist hierbei die Entspannung zu nennen. Gönnen Sie Ihren Muskeln genügend Ruhe. Sie könnten beispielsweise ein heißes Bad nach einem anstrengenden Tag nehmen und darauf achten, dass ihr Schlaf genügend Entspannung verspricht.

Überprüfen Sie doch einmal die Qualität Ihres Kissens. Neben der Entspannung brauchen die Muskeln aber auch Bewegung und Kräftigung. Bauen Sie am besten regelmäßige Spaziergänge und Fahrradtouren an der frischen Luft oder Pilates und YogaSportarten, die es auch jeweils gezielt zur Kräftigung und Entspannung des Rückens gibt – in Ihren Alltag ein. Schon bald werden Sie ein verändertes Wohlbefinden feststellen.

Sind Hinterkopfschmerzen gefährlich?

Sind diese bedingt durch Verspannungen, dann sind Hinterkopfschmerzen per se nicht gefährlich. Führen die Verspannungen noch zu anderen Symptomen wie Schwindel, kann es aber durchaus gefährlich werden. Ansonsten ist in der der Hinterkopfschmerz ein Symptom, welches mit einem Arzt abzuklären ist.

Wie lange dauern Kopfschmerzen am Hinterkopf?

Wenn Sie über eine längere Zeit oder unter sehr starken Schmerzen im Hinterkopf leiden sowie Begleiterscheinungen wie Schwindel oder Erbrechen feststellen, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Dieser kann eine genaue Diagnose stellen und ernsthafte Erkrankungen ausschließen sowie passende Behandlungsmöglichkeiten vorschlagen und verschreiben. In der Regel dauern diese so lange an, wie die Verspannung vorhanden ist. Verspannungsbedingte Hinterkopfschmerzen sind normalerweise auch nicht durchgängig. Oft kommen diese erst im Laufe des Tages, wenn durch zu lange und falsche Sitzhaltung die HWS Muskulatur müde wird oder zu sehr verspannt.

Wer behandelt Kopfschmerzen am Hinterkopf?

Wer lange Zeit unter Kopfschmerzen am Hinterkopf leidet, der sollte seinen Hausarzt aufsuchen. Dieser überweist in der Regel weiter an einen Physiotherapeuten, wenn seiner Ansicht nach die Ursache in Verspannungen zu finden ist. Ansonsten ist auch ein Besuch beim Neurologen sinnvoll um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen. Wenn gar keine Ursache zu finden ist, bietet sich der Osteopath mit seinem ganzheitlichen Blick auf den menschlichen Körper an.

Kann ich Kopfschmerzen am Hinterkopf selbst behandeln?

Erst wenn durch ärztliche Konsultation keine negative Diagnose gefällt wurde, sollte man versuchen mit Selbsttherapie die Kopfschmerzen in den Griff zu bekommen. Dann mit Selbstmassagen, der Anschaffung guter Kopfkissen und Matratzen für den gesunden schlaf, viel Bewegung und Stressabbau.

Hinterkopfschmerzen und Übelkeit – was tun?

Es kann hilfreich sein, die Muskulatur des Nackens mit Übungen zu stärken. Bei sehr akuten Schmerzen kann ein warmes Bad Linderung bringen. Gleichzeitig verbessert sich im besten Fall auch die Übelkeit. Bei starken Beschwerden oder Begleitsymptomen wie Erbrechen, Schwindel, Sehstörungen, Fieber oder Krampfanfälle sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dann können sich hinter den Beschwerden ernsthafte Krankheiten verbergen.

Hinterkopfschmerzen durch Stress

Stress kann Hinterkopfschmerzen auslösen. Dies wird als Überlastungssymptom bezeichnet. Am besten helfen regelmäßige Pausen, Ausdauersport oder Hobbys, die sich zum Abschalten eignen. Es ist wichtig, einen entspannten Alltag zu gestalten.

Hinterkopfschmerzen beim Bücken

Hinterkopfschmerzen entstehen häufig beim Bücken oder sie verstärken sich dadurch. Die Schmerzen werden meist als dumpf und drückend empfunden. Wer diesbezüglich empfindlich reagiert, sollte sich beim Bücken vorsehen. Falsche oder zu hastige Bewegungen können Schmerzen im Kopf auslösen. Beim Bücken ist es wichtig, dass in die Knie und nicht aus dem Rücken heraus in die Bückhaltung gegangen wird.

Hinterkopfschmerzen beim Liegen

Wenn die Hinterkopfschmerzen beim Liegen auftreten, könnte eine muskuläre Ursache der Auslöser sein. Sie resultiert häufig aus einer dauerhaften Fehlhaltung. Die Muskeln verkrampfen dadurch. Da sich die Betroffenen tagsüber bewegen und abgelenkt sind, kommen die Schmerzen gern dann zum Vorschein, wenn sich im Körper Ruhe einstellt und man sich hinlegt. Eine verspannte Nackenmuskulatur kann ebenfalls zu Hinterkopfschmerzen beim Liegen führen. Um das zu lindern ist neben ausreichend Bewegung, dehnen und dem Achten auf die Korrekte Haltung beim Sitzen, die Nutzung eines guten Kopfkissens sinnvoll.

Hinterkopfschmerzen bei Erkältung oder Grippe

Hinterkopfschmerzen können bei einer Erkältung oder Grippe eine Begleiterscheinung sein. Häufig treten sie bei einer Entzündung der Nasenschleimhaut und Nasennebenhöhlen auf. Doch auch bei einer Grippe im Allgemeinen sind Hinterkopfschmerzen ein klassisches Symptom. Ständiges Liegen bei einer Krankheit führen auch zu weiteren Verspannungen im Schulter-Nackenbereich. Dadurch werden Hinterkopfschmerzen ebenso gefördert. Sie werden häufig als drückend oder bohrend empfunden und können in unterschiedlicher Stärke auftreten. Sind die Kopfschmerzen sehr stark oder es kommen noch Übelkeit oder Ohnmacht hinzu, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine Hirnhautentzündung muss ausgeschlossen werden.

Deuten Hinterkopfschmerzen auf einen Tumor hin?

Hinterkopfschmerzen können auf einen Tumor hindeuten. Der Grund für die Beschwerden ist, dass der Tumor das gesunde Gewebe verdrängt und kein Platz zum Ausweichen vorhanden ist. Dadurch entsteht im Gehirn ein erhöhter Druck. Die langsam wachsenden Tumore zeigen erst spät Beschwerden. Schnell wachsende Krebsarten hingegen weisen schnell die entsprechende Symptomatik auf. Neben den Hinterkopfschmerzen treten häufig noch Schwindel, Übelkeit, Erbrechen bis hin zu epileptischen Anfällen auf. Sollten Sie nicht sicher sein, dass die Hinterkopfschmerzen durch Verspannungen ausgelöst werden (wenn Sie also z.B. keinerlei Verspannungsgefühl haben, aber dennoch immer wieder Hinterkopfschmerzen), suchen Sie bitte Ihren Hausarzt auf und lassen sich beraten.

Hinterkopfschmerzen können an vielen Stellen auftreten. Bei einigen Menschen schmerzt der gesamte Kopf, bei anderen hingegen ist der Schmerz einseitig. Er ist meist dumpf, stechend, pulsierend sowie leicht bis kaum auszuhalten. Probleme mit der Halswirbelsäule, welche häufig mit muskulären Verspannungen des Nackens einhergehen, sind oft der Auslöser. Eine falsche Schlafposition kann ebenso verantwortlich sein.

Hinterkopfschmerzen bei Kindern – lieber zum Arzt gehen

Wenn Kinder über Hinterkopfschmerzen klagen, sollte dies nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Es empfiehlt sich, zum Arzt zu gehen, wenn das Kind schon morgens oder nachts mit Kopfschmerzen aufwacht, wenn es oft unter den Kopfschmerzen leidet oder sie gemeinsam mit Erbrechen auftreten.

Episodischer und chronischer Spannungskopfschmerz

Man unterscheidet den episodischen und den chronischen Spannungskopfschmerz. Die meisten leiden an einem episodischen Spannungskopfschmerz. Als grober Anhaltspunkt zur Unterscheidung gilt in der Medizin: Mindestens an einem Tag, aber weniger als fünfzehn Tage im Monat und weniger als an 180 Tagen im Jahr, tritt der episodische Spannungskopfschmerz auf. Alles was darüber hinausgeht wird als chronisch bezeichnet. Die jeweilige Dauer reicht von dreißig Minuten bis zu einer Woche.

Ursache der Spannungskopfschmerzen sind oft die kurzen Nackenmuskeln

Plötzlich ist er da. Ein drückender, dumpfer und ziehender Schmerz, meistens am Hinterkopf. Umschrieben wird dieser Schmerz oft als Schraubstockgefühl. Man geht davon aus, dass mindestens neun von zehn Menschen einmal im Leben darunter leiden. Frauen sind etwas häufiger davon betroffen. Der Spannungskopfschmerz.

Eindeutige medizinische Belege für eine Verspannung der Nackenmuskulatur als Ursache für Spannungskopfschmerzen gibt es nicht. Dennoch geht man davon aus, dass er häufig durch eine verspannte kurze und tiefe Nackenmuskulatur ausgelöst wird. Ein Einblick in den anatomischen Aufbau unterstützt diese Annahme.

Was sind die kurzen Nackenmuskeln

Die Muskelgruppe der kurzen Nackenmuskulatur (Musculi suboccipitales) gehört zur Rückenmuskulatur und besteht auf jeder Seite aus vier Muskeln:

  • M. rectus capitis posterior minor (kleiner hinter gerader Kopfmuskel)
  • M. rectus capitis posterior major (großer hinterer gerader Kopfmuskel)
  • M. obliquus capitis superior (oberer schräger Kopfmuskel)
  • M. obliquus capitis inferior (unterer schräger Kopfmuskel)

Die drei erstgenannten haben ihren Ursprung am Atlas (1. Halswirbel) oder am Axis (2.Halswirbel) und setzen am hinteren unteren Schädelknochen, am Hinterhauptbein (Os occipitale) an. Genauer an der unteren Nackenlinie, der Linea nuchalis inferior. Lediglich der M. obliquus capitis inferior hat Ursprung und Ansatz an den oberen beiden Halswirbeln.

Alle Muskeln der kurzen (tiefen) Nackenmuskulatur arbeiten mit an der Kopfhaltung, der Kopfstreckung, der Neigung und der Drehung des Kopfes. Der Nackenbereich ist mit dem Kopf durch zwei Gelenke verbunden. Bänder und Faszien dienen zur Stabilisierung. Die Arteria vertebralis, verläuft durch die Halswirbel und versorgt die Muskeln und Teile des Gehirns mit Sauerstoff und Nährstoffen. Begleitet wird sie von venösen Gefäßen, motorischen und sensiblen Nervenbahnen. Die motorischen Nerven geben Impulse zur Bewegung an die Muskeln. Die sensiblen Nerven melden Empfindungen, wie Schmerzen ans Gehirn.

An diesem groben Überblick der Anatomie im Nackenbereich lässt sich das große Potenzial für Störungen erkennen. Viele Funktionen und Strukturen treffen hier auf engstem Raum zusammen.

Ursachen für Verspannung der kurzen Nackenmuskulatur

Die gesunde Arbeit der Muskeln besteht in Anspannung und Entspannung. Muskelverspannungen entstehen, wenn der Muskel dauerhaft angespannt ist. Irgendwann ist er gar nicht mehr fähig sich zu entspannen und Muskelverhärtungen entstehen. Das dauerhafte Anspannen der Muskeln wird am häufigsten durch Fehlhaltungen und durch Stress verursacht. Die tiefe Nackenmuskulatur ist für beide Faktoren besonders anfällig.

Bei vielen Berufen steht heute die Arbeit an einem Bildschirm im Vordergrund. Auch beliebte Freizeitbeschäftigungen finden oft vor dem PC, dem TV oder am Smartphone statt. Nur selten ist dabei die Höhe von Kopf und Bildschirm optimal aufeinander abgestimmt. Die bekannteste Fehlhaltung dürfte die Schildkrötenhaltung sein. Dabei ist der Kopf leicht nach vorn gestreckt und gleichzeitig in den Nacken gelegt.

Doch auch negativer Stress (Dysstress) führt häufig zu unnatürlich angespannten Muskeln, gerade im Kopf- und Nackenbereich.

Eine dauerhafte Muskelanspannung verursacht in der Folge Verspannungen, Verhärtungen und letztendlich sogar Muskelschwund. Muskelschwund im Nackenbereich begünstigt dann wiederum Fehlhaltungen, Schonhaltungen und führt zu weiteren Muskelverspannungen. Ein gefährlicher Dominoeffekt.

Medizinisch noch nicht 100% erforscht

Die Medizin hat noch nicht zweifelsfrei herausgefunden, wodurch genau verspannte Nackenmuskeln Spannungskopfschmerzen auslösen können. Sie gehen aber auf jeden Fall davon aus, dass sie eine häufige Ursache für Spannungskopfschmerzen darstellen. Es könnten die druckschmerzhaften Triggerpunkte der verspannten kurzen Nackenmuskulatur durch ihre Verbindung zum Schädelknochen Schmerzen auf Bereiche im Kopf, übertragen.

Auch nervale Störungen, eine veränderte Blutzusammensetzung oder ein verminderter Blutfluss, hervorgerufen durch eine verspannte Nackenmuskulatur, werden als mögliche Auslöser von Spannungskopfschmerzen diskutiert.

Spannungskopfschmerzen nicht ignorieren

Treten Spannungskopfschmerzen häufiger auf, sollte man rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Eine genaue Diagnose, ob als Ursache Verspannungen der Nackenmuskulatur, ein ernstes Geschehen innerhalb des Kopfes oder andere Erkrankungen vorliegen, kann letztlich nur ein Facharzt, eine Fachärztin der Neurologie stellen. Die Untersuchung umfasst eine gründliche Befragung, eine körperliche Untersuchung, besonders im Nacken- und Wirbelsäulenbereich und ggf. bildgebende Verfahren.

Häufig gestellte Fragen zu Spannungskopfschmerzen

Was hilft schnell bei Kopfschmerzen durch Verspannungen?

Wärme ist eine Wohltat bei der Linderung von Verspannungen, beispielsweise ein erhitztes Kirschkern-Kissen, Nacken-Wärmepflaster oder heißes Bad. Sie lockert die verspannte Muskulatur. Damit können auch die Kopfschmerzen verschwinden. Bei der Vorbeugung helfen ausreichend Bewegung und rückenkräftigende Sportarten wie Yoga oder Pilates. Dehnen und Triggerpunktmassage helfen akut. Übungen findest du hier.

Können Nackenverspannungen Kopfschmerzen auslösen?

Verspannungen der Muskulatur im Nackenbereich, beispielsweise aufgrund einer einseitigen Körperhaltung oder Stress, sind häufig. Sie verursachen Schmerzen, schränken die Beweglichkeit ein und können Spannungskopfschmerzen hervorrufen. Nackenbeschwerden beschränken sich eher selten nur auf den Nackenbereich.

Was ist ein Spannungskopfschmerz?

Spannungskopfschmerz ist die häufigste Kopfschmerzerkrankung und geht mit dumpf-drückenden, leichten bis mittelschweren Schmerzen im gesamten Kopf einher. Insbesondere die chronische Form beeinträchtigt die Lebensqualität oftmals erheblich, auch wenn Spannungskopfschmerzen weniger stark ausgeprägt sind als Migräne oder Cluster-Kopfschmerzen. Sie gehören zu den primären Kopfschmerzen und lassen sich auf keine spezifische Ursache zurückführen, entstehen demnach nicht durch eine andere Erkrankung.

Wie kriegt man Spannungskopfschmerzen schnell los?

Leichte Spannungskopfschmerzen lassen sich oftmals ohne Medikamente lindern. Manchmal hilft es, sich auf die Stirn, Schläfen oder den Nacken wenige Tropfen von Pfefferminzöl aufzutragen. Auch eine Massage der Schläfen mit kreisenden Bewegungen, ein Spaziergang an der frischen Luft, Ruhe und Schlaf können Verbesserung bringen. Bleiben die Versuche ohne Erfolg, helfen bei Spannungskopfschmerzen nichtsteroidale-Antiphlogistika, beispielsweise Paracetamol, Aspirin oder Ibuprofen. Akut helfen ebenso Dehnübungen und eine Schmerzpunktpressur. Übungen dazu findest du in meinem Übungsbereich.

Kopfschmerzen am Hinterkopf: Was kann man tun?

Eine Massage kann bei Kopfschmerzen am Hinterkopf Abhilfe schaffen. Dies gilt vor allem, wenn Verspannungen die Ursache sind. Wärme hilft, verkrampfte Muskeln rund um den Kopf zu lösen. Bewegung ist ebenso sinnvoll. Im Akutfall lindern Schmerzmittel die Beschwerden. Wenn die Matratze und/oder das Kissen in der Nacht eine unbequeme Schlafhaltung fördern, kann dies zu morgendlichen Kopfschmerzen am Hinterkopf führen. Daher gilt es, den Auslöser zu ermitteln. Dehnübungen, die die tiefen Nacknmuskeln lockern, machen Sinn. Übungen dazu findest du hier.

Kann mir durch Spannungskopfschmerzen übel werden?

Insbesondere bei chronischen Spannungskopfschmerzen kann auch eine leichte Übelkeit auftreten. Daneben sind eine Empfindlichkeit gegenüber Licht oder Lärm möglich. Eine starke Übelkeit und Erbrechen treten beim Spannungskopfschmerz nicht auf. Dies spricht eher für eine Migräne.

Wie Spannungskopfschmerzen ohne Schmerzmittel loswerden?

Massagen und die Anwendung von Wärme oder Kälte, beispielsweise in der Form von Kirschkernkissen oder Kühlpads, können dabei helfen, Spannungskopfschmerzen zu lösen und ein erneutes Auftreten zu verhindern. Bei der Vorbeugung helfen regelmäßiger leichter Ausdauersport und Entspannungsübungen. Auch Dehnen und Ablenkung helfen. Stressvermeidung sollte definitiv betrieben werden um Verspannungen loszuwerden.

Definitionen

Was sind Muskelrelaxantien?

Bei Muskelrelaxantien, Muskelrelaxanzien oder Myotonolytika, handelt es sich um Substanzen, die den Muskel vorübergehend entspannen können. Meistens sind es Medikamente, deren Wirkmechanismen einmal direkt an der Muskelfaser ansetzen (periphere Muskelrelaxantien) oder aber in der Befehlszentrale, im zentralen Nervensystem (zentrale Muskelrelaxantien). Die Dauer der Muskel relaxierenden Wirkung ist von der Dosis des jeweiligen Medikaments abhängig.

Was ist eine Hirnhautentzündung?

Die Hirnhäute (Meningen) sind dünne Häute, die das Gehirn umgeben. Durch Erreger im Blutkreislauf kann es zu einer Entzündung dieser Gehirnhäute kommen. Die Meningitis ist eine Infektionskrankheit und wird je nach Art des Erregers behandelt. Bakterien, Viren, Pilze oder andere Mikroorganismen können dafür in Frage kommen. Schmerzhafte Nackensteifigkeit ist ein
Leitsymptom der Hirnhautentzündung.

Definition: Was ist ein episodischer Spannungskopfschmerz?

Diese Art Kopfschmerzen ist am weitesten verbreitet. Spannungskopfschmerzen werden von den Betroffenen meistens als beidseitig, dumpf und drücken empfunden. Die „Episode“ kann einige Minuten bis zu mehreren Tagen dauern. Die Ursachen hierfür sind nicht geklärt. Auf jeden Fall aber können auch Verspannungen in der Schulter-, Nacken- oder Halsmuskulatur für das Auftreten gelegentlicher Spannungskopfschmerzen sein.

Weiterführende Infos zum episodischen Spannungskopfschmerz

Übungen bei Spannungskopfschmerzen

Ich kenne Spannungskopfschmerzen leider sehr gut und habe früher sehr darunter gelitten. Bis ich diese Basis-Übungen für mich entdeckt habe, die ich nun täglich anwende. Mindestens abends, bevor ich schlafen gehe oder aber auch wenn Schmerzen im Anflug sind. Seitdem ich diese tägliche Routine in meinen Alltag integriert habe, bin ich nahezu schmerzfrei.

Basis-Übung:
Dehnung des Nackens

Übung Dehnung Nacken

Dehnung der
seitlichen Nackenmuskulatur

Übung Dehnung Seitliche Nackenmuskulatur

Kopfdrehen zur Lockerung der Nackenmuskeln

Übung Nacken mobilisieren durch Kopfdrehen

Schmerzpunktpressur bei Spannungskopfschmerzen

Schmerzpunktpressur Nackenschmerzen Spannungskopfschmerzen

Übrigens: Gerade wenn Schmerzen akut sind, machen diese Übungen Sinn. Die Mischung aus Dehnung, Lockerung und der Schmerzpunkt-Pressur helfen dir anfliegende oder akute Spannungskopfschmerzen schnell wieder loszuwerden.

Artikel zuletzt aktualisiert am 16. September 2023 von

Dr. Ingo Froböse im Interview„Das wichtigste ist, sich so häufig wie möglich aktiv zu bewegen, und das sollte idealerweise jeden Tag stattfinden.“

Dr. Ingo Froböse im Interview

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